Bombendrohungen gegen Casinos

Bombendrohungen gegen Casinos in Liechtenstein überschatten den Jahreswechsel. Gleich zweimal mussten mehrere Spielbanken im Fürstentum evakuiert werden. (Bildquelle: Pixabay by cocoparisienne)

Nach mehr als 170 Jahr der Abstinenz rollen seit 2017 im kleinen Fürstentum Liechtenstein zwischen Österreich und der Schweiz wieder die Kugeln durch die Kessel beim Roulette. Ebenfalls wartet das kleine Land dank recht lockerer Gesetzgebung mit den modernsten Spielautomaten auf, die der Markt momentan zu bieten hat. Doch wie es nun aussieht, scheint womöglich nicht jedem Bürger dieser Glücksspielboom zu gefallen. In den letzten Tagen gab es gleich mehrere Bombendrohungen gegen Casinos in Liechtenstein, die nicht nur ärgerlich für die Betreiber sind, sondern ebenso die nationalen wie auch internationalen Gäste verunsichern.

Alles fing mit Bombendrohungen gegen Casinos in Liechtenstein am 30. Dezember an

Eigentlich hätten sämtliche Betreiber der Casinos in Liechtenstein den Jahresausklang gebührend feiern können, wenn es nicht die unsäglichen Bombendrohungen am 30. Dezember gegeben hätte. Gleich drei der vier mittlerweile sich im Betrieb befindlichen Spielbanken mussten am frühen Abend evakuiert werden und die zahlreichen Gästen für Stunden draußen in der Kälte ausharren. Betroffen waren hiervon beispielsweise zwei erst kürzlich eröffnete Etablissements. Zum einen war dies das neue Novoline Casino der Marke Admiral von Novomatic in Triesen sowie die noch junge Spielbank für Poker von der Grand Casino Liechtenstein AG in Bendern. Als Drittes traf es zudem noch das bereits längere Zeit im Betrieb befindliche Casino im Schaanwald von der CASAG.

Wie das „Volksblatt“ im Fürstentum mitteilte, ging am 30. Dezember bei den Behörden gegen 17:15 Uhr eine E-Mail mit brisantem Inhalt ein. Darin wurden Bombendrohungen gegen drei Casinos in Liechtenstein ausgesprochen und zudem ein Zeit angegeben, wann diese angeblichen Sprengsätze explodieren sollten. Daraufhin rückte die Polizei bei den drei namentlich genannten Spielbanken in Triesen, Bendern und im Schaanwald an und leitete sofort eine Evakuierung ein. Wie weiter mitgeteilt wurde, setzten die Beamten in einer Spielbank einen Spürhund ein, konnten jedoch, genau wie in den anderen beiden Glücksspieltempeln, keine verdächtigen Gegenstände finden.

Nach einigen Stunden nach den Bombendrohungen gegen Casinos in Liechtenstein konnten die Gäste aus der Kälte wieder zurück an ihre Plätze an den Tischen und Spielautomaten gehen. Trotz dessen keine Sprengsätze gefunden wurden, zeigten sich einige Kunden durchaus verunsichert und die drei Spielbanken mussten zudem Ausfälle bei den Einnahmen verkraften.

Das neue Jahr startete in Liechtenstein gleich mit einer weiteren Bombendrohung gegen ein Casino

So wie das alte Jahr zu Ende ging, so begann im kleinen Fürstentum leider auch das neue Jahr 2020, nämlich wieder mit Bombendrohungen gegen Casinos. Dieses Mal betraf es jedoch nur eine Spielbank. Besonders ärgerlich dürfte jedoch für die österreichischen CASAG sein, dass es wieder das eigene Etablissement in Schaanwald erwischte, welches bereits am 30. Dezember ebenso betroffen war. Wieder musste die Polizei am frühen Abend anrücken und wieder mussten die Gäste für Stunden hinaus in die Kälte. Wie das Nachrichtenblatt „Vaterland“ mitteilte, kam auch hier erneut ein Spürhund zum Einsatz und fand ebenso wie bereits zuvor nichts.

Auch wenn es sich mutmaßlich bei den Bombendrohungen gegen Casinos in Liechtenstein nur um Drohungen handelt, nimmt die Landespolizei diese trotzdem ernst. Denn es ist leider nie auszuschließen, dass irgendwann womöglich den Worten einmal Taten folgen könnten. Momentan gehen die Behörden davon aus, dass es sich bei beiden Vorfällen um den oder die gleichen Täter handelt. Welches Motiv jedoch hierbei eine Rolle spielt, darüber kann zur Zeit nur spekuliert werden. Schon seit einiger Zeit gibt es Gegner, die den Glücksspielboom im Land kritisch sehen und befürchten, dass sich Liechtenstein zum Las Vegas Europas entwickelt. In Balzers beispielsweise kämpfen seit Monaten einige Anwohner vehement gegen das zweite geplante Casino der CASAG im Fürstentum und konnten die Eröffnung bislang empfindlich hinauszögern. Ob all dies mit den Bombendrohungen gegen die Casinos in Liechtenstein zusammenhängt, muss nun die Landespolizei herausfinden. Laut eigenen Angaben wird unter Hochdruck in der Sache ermittelt.

Zur Zeit besitzt Liechtenstein vier Spielbanken, zwei Novoline Casinos in Triesen und Ruggel, ein Casino der CASAG in Schaanwald sowie das Poker-Etablissement der Grand Casino Liechtenstein AG in Bendern. Noch in diesem Jahr sollen zwei weitere Glücksspieltempel hinzukommen. Geplant ist ein zweites Casino der CASAG in Balzers sowie eine Spielbank der deutschen Firma psmtech in Schaan.

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