Von Banken unabhängiges Geld, welches Transaktionen sicher und anonym ermöglicht, war seit jeher der Traum vieler kritischer Geister. Was zuvor noch als grau Theorie daherkam, wurde 2009 zur Realität, denn damals wurden die ersten 50 Bitcoins erschaffen. Heute zählt diese sogenannte Kryptowährung für viele Menschen zum alltäglichen Zahlungsmittel im Internet. Kein Wunder, dass ebenfalls immer mehr Online Casinos auf der ganzen Welt mittlerweile dazu übergehen, Bitcoins zu akzeptieren. Ein weiterer Ritterschlag, für die Akzeptanz dieser Kryptowährung könnte nun durch die MGA, die Malta Gaming Authority, erfolgen. Denn wie die maltesische Glücksspielbehörde nun bekanntgab, hat sie eine detaillierte, technische Studie zu diesem Thema in Auftrag gegeben. Diese soll vor allem herausfinden, welche legalen und rechtlichen Maßnahmen notwendig wären, um Kryptowährungen in Online Casinos zuzulassen. Zwar bieten theoretisch schon heute Internetcasino Bitcoins an, doch ist dies nicht durch die Regularien der MGA gedeckt. Denn gerade die Anonymität von Kryptowährungen machen diese ebenfalls höchst interessant für Geldwäsche und andere kriminelle Aktivitäten. Hier soll die Studie der MGA bis Ende des Jahres Klarheit darüber verschaffen, wie auf der einen Seite Bitcoin genutzt werden kann, ohne dabei die Schleusen für zwielichtige Aktivitäten zu öffnen. Aufgrund der Tatsache, dass Kryptowährungen immer beliebter werden, kann die MGA sich diesem Thema nicht länger verschließen. Und so verkündete Joseph Cuschieri, Vorstandsvorsitzender der Malta Gaming Authority: „Wir glauben, dass Kryptowährungen und Blockchain-Technologien Innovationen sind, die eine Analyse und Bewertung der Risiken und Chancen für eine mögliche Adoption im Spielsektor zwingend erforderlich machen.“
Bitcoins werden dezentral über ein Netz an Computern verwaltet und geschöpft. Sämtliche Transaktionen werden dabei in einer sogenannten Blockchain aufgezeichnet. Diese Datenblöcken werden wiederum mit einer Prüfsumme versehen. Sämtliche neue Blöcke werden an den Blockchain angehängt. Dadurch kann kein Datenblock (Transaktion) nachträglich verändert werden, ohne das gesamte System zu beschädigen. Dies führt zu einer äußert schwierigen Manipulation der Daten.
Malta möchte in Sachen Kryptowährungen und Blcokchain-Technologien Vorreiter werden
Der neue Vorstoß der MGA in Sachen Regulierung und Legalisierung von Bitcoin für Online Casinos ist nur ein Baustein in einer weitaus größeren Strategie des Landes. Denn Malta möchte gern, wie schon bei der Lizenzierung von Internetcasinos, ebenfalls in diesem neuen Bereich eine Vorreiterrolle übernehmen. So gab Ministerpräsident Joseph Muscat im April des Jahres, laut dem Nachrichtenportal Soolazar, die neue Strategie zu diesem Thema bekannt. Er bemerkte: „Wir müssen an vorderster Front stehen, um diese entscheidende Innovation zu mit offenen Armen zu empfangen. Wir können nicht darauf warten, dass andere zuerst entsprechende Maßnahmen ergreifen und diese dann kopieren. Vielmehr müssen wir diejenigen sein, die von anderen kopiert werden.“ Dies ist als direkte Reaktion auf Großbritannien zu verstehen, die bereits im Sommer vorigen Jahres Bitcoins in den Online Casinos offiziell erlaubt hatten. Ins gleich Horn stieß noch einmal vorangegangene Woche Maltas parlamentarischer Sekretär für digitale Wirtschaft, Silvio Schembri. Er führte laut Soolazar aus, dass sich die Insel dazu verpflichtet hat, die Ledger-Technologie an den gesamten öffentlichen Sektor zu verteilen. Weiterhin will Malta alles unternehmen, um entsprechende Firmen im Bereich Kryptowährungen und Blockchain-Technologie auf die Insel zu holen. Ein Wirtschaftszweig, der durchaus über die nächsten Jahrzehnte bedeutendes Wachstum erfahren könnte. Wie stark er von einer positiven Entwicklung überzeugt ist, machte er noch einmal in einem kurzen Statment deutlich. So verkündete er: „Wir haben genug über die Chancen von Blockchain gehört und es ist jetzt an der Zeit, Worte in die Tat umzusetzen, um neue Chancen für die Bürger und die Wirtschaft zu schaffen. Es ist meine Priorität, diese Vision nun in die Realität umzusetzen.“
Die Blockchain-Technologie eignet sich nicht nur hervorragend für Kryptowährungen, sondern ebenfalls zur sehr sicheren Datenverschlüsselung.
Bitmalta begrüßt die Ankündigung, fordert aber gleichzeitig die zügige Umsetzung
Für die Ankündigung der MGA, nun eine Studie zum Thema Bitcoin und anderen Kryptowährungen für Online Casinos in Auftrag zu geben, gab es Applaus von Bitmalta. Diese lokale Interessenvertretung auf der Insel forderte jedoch gleichzeitig die Glücksspielbehörde dazu auf, möglichst schnell zu handeln. Denn sie befürchtet, dass Malta beim Thema Regulierung und Legalisierung sonst von anderen Ländern abgehängt werden könnte. Denn mit Großbritannien, welches über einen der am besten regulierten Glücksspielmärkte der Welt verfügt, ist bereits ein großer Konkurrent vorgeprescht. Und so konnte sich Bitmalta in einer Erklärung den Seitenhieb auf das Vereinigte Königreich nicht verkneifen, um ein klein wenig Druck auf die MGA aufzubauen. Dies las sich dann folgendermaßen: „Andere Gerichtsbarkeiten, wie Großbritannien, haben bereits den Einsatz von Kryptowährungen in Online Casinos legalisiert. Und wenn Malta hier nicht die zweite Geige spielen will, sollte die MGA alles daran setzen diese neuen Technologien mit offenen Armen zu empfangen.“ So verständlich eine sehr schnelle Umsetzung zur Regulierung von Bitcoins vonseiten Bitmaltas auch ist, so muss die MGA doch zuvor einiges abwägen. Und so machte der Vorstandsvorsitzender der Malta Gaming Authority, Joseph Cuschieri, laut Soolazar, deutlich: „Unsere Hauptpriorität ist immer die Integrität unserer Behörde. Wer uns nicht genügt und unsere ordnungsgemäße, regulatorische, Geldwäsche- und Verbraucherschutzstandards nicht erfüllt, der ist auf Malta nicht willkommen.“ Trotz der mehreren Monate, die wohl noch bis zur Regulierung und Legalisierung von Bitoins durch die MGA ins Land gehen werden, ist diese Entwicklung für uns Spieler positiv. Denn nach dem Vereinigten Königreich, macht sich mit der MGA nun eine weitere große Glücksspielbehörde auf, das Thema anzupacken. Dadurch könnte sich in den nächsten Jahren ebenfalls die Anzahl der Bitcoin Casinos drastisch erhöhen.
Die MGA gehört zu den besten Glücksspielbehörden der Welt, wenn es um den Bereich der Online Casinos geht. Internetcasinos mit einer Lizenz aus Malta gelten als sehr sicher.
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