betssonDer Juli ist bekanntermaßen der Monat, in dem viele Betreiber von Online Casinos ihre Zahlen für das 2. Quartal vorlegen. Nun zog mit Betsson ein weiterer großer Player der Branche nach und hier zeigte sich, wie schon bei anderen zuvor, dass vor allem das mobile Casino zum immer größeren Umsätzen führt. Erst letztes Jahr wurde der ganze Bereich von Sportwetten und Online Casino über das Smartphone im Unternehmen einer Generalüberholung unterzogen. Die hauseigene Entwicklung auf Basis des eigenen OGB-Framwork scheint dabei genau den Nerv der Zocker getroffen zu haben. Denn nach Angaben von Betsson selbst, werden mittlerweile 53 Prozent des Umsatzes über Handys und Tablets erzielt. Im 2. Quartal des vergangenen Jahres lag der Anteil des mobilen Casinos und Sportwetten über Smartphones noch bei deutlich geringeren 41 Prozent. Daran zeigt sich deutlich, dass der anhaltende Trend, der im Moment die gesamte Branche erfasst hat, vor Betsson ebenfalls nicht Halt macht.

Betsson konnte allein im Bereich der virtuellen Spielhallen den Umsatz beim mobilen Casino im 2. Quartal, gegenüber dem Vergleichszeitraum im Jahr 2016, um gigantische 76 Prozent steigern. Demgegenüber konnte sich Sportwetten über Smartphones und Tablets immerhin noch um ganze 41 Prozent steigern.

Umsatz klettert im 2. Quartal um 26 Prozent

Der weiterhin starke Trend zum mobilen Casino führte zu einem deutlichen Anstieg bei Betsson im Umsatz für das 2. Quartal. So konnte hier eine Steigerung von vormals 935,4 Millionen SEK auf jetzt 1.177,5 Millionen SEK erzielt werden. Dies entspricht einem Anwachsen von 26 Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres und machte die Monate zwischen April und Mai zum besten Quartal der Unternehmensgeschichte. Abzüglich der Kosten für erbrachte Dienstleistungen blieben immer noch 851,1 Millionen SEK als Bruttoertrag stehen. Dieser kletterte ebenfalls um 23 Prozent nach oben, nachdem im vergangenen Jahr 694,6 Millionen Sek ausgewiesen wurden. Besonders gut sahen die, ohnehin schon sehr positiven, Zahlen beim operativen Ergebnis, dem EBIT, aus. Hier konnte Betsson sogar ein Plus von 31 Prozent erzielen. Von ehemals 158,3 Millionen SEK, ging es somit auf 206,9 Millionen SEK kräftig bergauf. Mit 168,1 Millionen SEK Nettogewinn, konnte das Unternehmen in diesem Bereich ebenfalls kräftig wachsen. Gegenüber dem 2. Quartal 2016, als noch 146,4 Millionen SEK zu Buche standen, konnte hier eine Steigerung von 27 Prozent erzielt werden.

Ebenfalls äußert positiv waren bei Betsson die Zahlen zu den Kundeneinlagen in den Online Casinos und bei den Sportwetten. Während im Vergleichszeitraum im vergangenen Jahr noch 3.472,8 Millionen SEK im Topf lagen, waren es in diesem Jahr bereits 4.056,3 Millionen SEK. Dies entspricht einer Steigerungsrate von 17 Prozent.

Online Casino wächst deutlich stärker als die Sportwetten

Wie schon erwähnt, befeuerte vor allem das gut laufenden Geschäft mit dem mobilen Casino und Sportwetten über das Smartphone den Umsatz und den Gewinn bei Betsson. Allerdings ist aus den nun veröffentlichten Quartalszahlen für April bis Juni ebenfalls herauszulesen, wie gering nur noch der Anteil der Sportwetten am Gesamtumsatz des Unternehmens ist. Einst als reiner Buchermacher an den Start gegangen, kommen nun bereits 74 Prozent, letztes Jahr 73 Prozent, aller Umsätze aus dem Online Casino. Das ehemals klassische Geschäft mit Wetten auf Sportereignisse hingegen kommt nur noch auf magere 22 Prozent, letztes Jahr waren es immerhin noch 24 Prozent. Die restlichen 4 Prozent steuern bei Betsson Lizenzen, Poker und die Vermarktung hauseigener Produkte bei. Diese, schon länger anhaltende, Verschiebung von Sportwetten zum Internetcasino zeigte sich ebenfalls deutlich beim Umsatz mit Spielautomaten und Live Casino im 2. Quartal. So konnte hier der Wert von vormals 683,2 Millionen SEK um 28 Prozent auf jetzt 876,6 Millionen SEK gesteigert werden. Beim den Sportwetten ging es ebenfalls bergauf, allerdings mit 15 Prozent Wachstum deutlich geringer. Während im 2. Quartal 2016 hier noch 223 Millionen SEK erwirtschaftet wurden, waren es in diesem Berichtszeitraum immerhin 255,6 Millionen SEK. Anhand dieser Entwicklung ist deutlich zu sehen, wie das einst klassische Geschäft der Sportwetten durch Online Casinos immer weiter in den Hintergrund gedrängt wird.

Genau wie alle anderen wichtigen Unternehmenszahlen nur den Weg nach oben kannten, ging es für Betsson ebenfalls bei der Anzahl der Kunden kräftig rauf. Für das 2. Quartal diesen Jahres vermeldete das Unternehmen insgesamt 12,4 Millionen registrierte Kunden. Dies ist umso beeindruckender, wenn dies mit den Zahlen aus dem Vorjahreszeitraum verglichen wird. Hier waren es nämlich gerade einmal 9,5 Millionen Zocker gewesen, die bei Betsson in Sportwetten und im Online Casino angemeldet waren.

Skandinavien weiterhin Hauptmarkt – Westeuropa holt auf

Als schwedisches Unternehmen und mit zahlreichen regulierten Ländern vor der Haustür, ist die Region Skandinavien immer noch der Kernmarkt von Betsson. Dies zeigte sich wieder einmal deutlich bei den nun veröffentlichten Quartalszahlen. Mit 47 Prozent wird hier fast die Hälfte am Gesamtumsatz des Unternehmens mit Online Casinos und Sportwetten erwirtschaftet. Trotz der harten Konkurrenz im Norden, gelang es dem Unternehmen seinen Umsatz hier gegenüber dem Vorjahreszeitraum um sehr gute 28 Prozent zu steigern. Während letztes Jahr noch 435,1 Millionen SEK in den Büchern standen, waren es dieses mal mit 558,7 Millionen SEK deutlich mehr. Eine noch bessere Entwicklung konnte der Bereich Westeuropa bei Betsson vorweisen, denn hier ging es beim Umsatz gleich um gewaltige 69 Prozent nach oben. Damit kletterte ebenfalls der Anteil dieses Marktes auf nun 30 Prozent. In Zahlen ausgedrückt konnte nach einem Ergebnis von 208,4 Millionen SEK im Vergleichszeitraum 2016 nun ein Umsatz von 351,8 Millionen SEK erzielt werden. Den einzigen Wermutstropfen in den hervorragenden Quartalszahlen von Betsson hielt der Geschäftsbereich Osteuropa und Zentralasien bereit. Hier drehte der Umsatz als einzige Kennzahl ins Minus. Während hier im 2. Quartal 2016 noch 267,2 Millionen SEK umgesetzt wurden, gab es nun für die Monate April bis Juni nur noch einen Betrag von 226,5 Millionen SEK. Die entspricht einem Rückgang von nicht unerheblichen 15 Prozent. Hauptverantwortlich für dieses unerwartete Minus machte Betsson vor allem zwei Faktoren. In Georgien hatte das Unternehmen mit schlechten Margen bei den Sportwetten zu kämpfen. Doch viel gravierender war der große Wertverlust der Türkischen Währung. Hier konnte sich Betsson vor allem bei Erdogan bedanken, der mit seinen wahllosen Inhaftierungen zunehmend Investoren verunsichert und so die Lira des Landes auf Talfahrt schickte.

Bei der Zahl der registrierten Zocker konnte Betsson ein gehöriges Plus verbuchen. Doch viel wichtiger ist hier noch die Betrachtung der tatsächlich aktiven Zocker, die zwischen April und Juni wirklich Einsätze oder Wetten getätigt hatten. Diese Zahl lag mit 551.000 Spielern nämlich deutlich unter der gigantischen Marke von 12,4 Millionen an registrierten Kunden. Außerdem musste bei den aktiven Nutzern ein kleines Minus gegenüber dem Vergleichszeitraum hingenommen werden. Denn 2016 im 2. Quartal hatten immerhin noch 563.000 Spieler aktiv im Online Casino oder bei den Sportwetten gezockt.

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