Betsson AB Vorstand schließt Erwerb eigener Aktien ab

Der Vorstand der Betsson AB genehmigt den Erwerb eigener Aktien. Zudem sollen weitere Aktienanteile bis zur Jahresversammlung im April 2020 gekauft werden. (Bild: Betsson AB Logo / betssonab.com)

Der Vorstand des schwedischen Glücksspielunternehmens Betsson AB schließt, mit Autorisierung der vergangenen Jahresversammlung vom Mai 2019, den Erwerb eigener Aktien an der Nasdaq Stockholm ab. Ziel des Erwerbs von eigenen Aktienpapieren soll dabei die Verbesserung Kapitalstrukturen durch Verringerung des Kapitals des Unternehmens sein. Genehmigt wurde letztes Jahr der Kauf von maximal 2 Millionen Aktien für einen maximalen Wert von 60 Millionen SEK (rund 5,4 Millionen Euro). Am Ende wurden 1.033.148 Aktien gekauft, der Wert belief sich auf 33.959.260 SEK (rund 3 Millionen Euro).

Automatisiertes Rückkauf-Programm wird implementiert

Doch damit nicht genug. Der Vorstand der Betsson AB will scheinbar noch mehr eigene Aktien erwerben. Dafür wird ein automatisiertes Rückkauf-Programm gemäß den EU-Regulationen implementiert. Das Programm wird von einer Investmentfirma oder einem Kreditinstitut geleitet werden, welches seine Handelsentscheidungen bzgl. des Kaufs von Aktienanteilen unabhängig von Betsson AB treffen wird. Dadurch will Betsson AB offenbar seinen Anteil an eigenen Aktienanteilen bis zur diesjährigen Jahresversammlung am 28. April weiter ausbauen. Diese Aktivitäten sind nicht ungewöhnlich bei Börsenunternehmen, da durch den Erwerb eigener Aktien das Kapital des Unternehmens schrumpft und so Änderungen an den Kapitalstrukturen von Unternehmen leichter durchzuführen sind.

Gemäß der Pressemitteilung des Unternehmens sehen die Konditionen für das Rückkauf-Programm wie folgt aus:

Der Kauf von eigenen Aktien soll in einem oder mehreren Einzelkäufen bis zur Jahresversammlung am 28. April erfolgen. Dabei sollen nicht mehr als 966.852 Aktien zu maximal 26.040.740 SEK (rund 2,35 Millionen Euro) erworben werden. Der Erwerb soll an der Nasdaq Stockholm zum jeweils gegebenen Kurs erfolgen. Gemäß der Autorisierung durch die Jahresversammlung 2019 soll der Anteil an eigenen Aktien niemals 10 Prozent der Gesamtaktienpapiere übersteigen. Gegenwärtig hält die Betsson AB 7.111.740 eigene Aktien bei einer Gesamtverfügbarkeit von 144.493.238 Aktien.

Gemäß den eigenen Vorgaben kann die Betsson AB also noch 7.337.584 eigene Aktien kaufen. Dies ist zunächst nicht das Ziel, was weniger verwunderlich ist, wenn wir uns die Auswirkungen des Coronavirus auf die weltweite Wirtschaft ansehen. Mit fallenden Märkten allerdings bewies der Vorstand des schwedischen Glücksspielunternehmens Fingerspitzengefühl für das richtige Timing der Aktieneinkäufe. Eine grundlegende Regel des Aktienhandels ist nach wie vor: billig Einkaufen, teuer Verkaufen.

Betsson AB Aktien im Kurzüberblick

Zurzeit befindet sich die Aktie von Betsson AB an der Nasdaq Stockholm leicht im Plus bei einem Wert von 35 SEK (3,15 Euro). Noch Ende Februar 2020 lag der Wert bei ca. 55 SEK (4,96 Euro). Wie die meisten anderen Aktien auch fiel der Kurs der Betsson AB mit der Coronakrise und erreicht am 18. März sein vorläufiges Tief bei rund 27 SEK (2,43 Euro). Der Kurs erholt sich also momentan und der Ankauf eigener Aktienanteile dürfte dem Verkaufsdruck zumindest etwas entgegenwirken. Als eines der größten (Online-)Glücksspielunternehmen in Europa und ambitionierten, wachstumsorientierten Zielen zählt Betsson eindeutig zu denjenigen Unternehmen, die die Coronakrise zwar mit Umsatzeinbußen, aber am Ende unbeschadet überstehen werden. Der Ankauf von eigenen Aktien unterstreicht die finanzielle Absicherung des Unternehmens zudem und könnte der Aktie aufgrund fundamental positiver Zeichen Aufwind verleihen.

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