Bet-at-home EveryMatrix

Nach der desolaten Entwicklung der letzten Monate hat sich nun bet-at-home dazu entschlossen, sämtliche Software an EveryMatrix auszulagern. (Bildquelle: everymatrix.com)

Seit gut einem Jahr kommt der deutsche Buchmacher und Online Casino Betreiber bet-at-home nicht mehr aus den Negativschlagzeilen heraus. Egal ob im Heimatmarkt Deutschland, in Österreich, der Schweiz oder erst jüngst in Großbritannien, überall sorgen regulatorische Schwierigkeiten für immer desaströsere Ergebnisse. Vor diesem Hintergrund erscheint es nur logisch, dass bet-at-home nun seine gesamte Software an den Entwickler und Dienstleister EveryMatrix auslagert. Im Zuge dieser Einsparungen in Millionenhöhe verlieren allerdings erneut zahlreiche Mitarbeiter ihren Job beim Glücksspielkonzern.

EveryMatrix übernimmt nun auch den Betrieb der Sportwettenplattform von bet-at-home

Über viele Jahre setzte bet-at-home auf seine eigene Software für Sportwetten sowie Online Casino Spiele und konnte damit lange Zeit äußerst erfolgreich am Markt agieren. Solange der Glücksspielkonzern äußerst profitabel arbeitete und in den Kernmärkten seine starke Position halten konnte, rentierte sich dies trotz hoher Kosten für die Entwicklung und den Betrieb dieser Technologie sowie den dafür notwendigen Mitarbeitern. Nach einigen gewaltigen Nackenschlägen in den letzten anderthalb Jahren ist bet-at-home nun jedoch dazu verdonnert, Kosten zu sparen und hat deshalb nun beschlossen, sämtliche Software an EveryMatrix auszulagern. Hierzu zählen die Sportwettenplattform, das Gaming Management sowie die Zahlungsplattform und die Software für die Werbepartner. Bereits im Juli 2021 hatte der deutsche Buchmacher den Betrieb der Casino-Software ebenfalls an EveryMatrix ausgelagert, womit nun sämtliche wichtigen Komponenten von diesem externen Dienstleister übernommen werden.

Die zahlreichen Negativschlagzeilen von bet-at-home in den letzten anderthalb Jahren:

  • Juli 2021 – Casino-Software wird an EveryMatrix ausgelagert
  • Oktober 2021 – Schließung des Online Casinos in Österreich
  • Dezember 2021 – 65 Arbeitsplätze in Österreich werden gestrichen
  • Januar 2022 – Tochterunternehmen in Malta wird liquidiert
  • Februar 2022 – Gründer Franz Ömer verlässt bet-at-home und wird durch Marco Falchetto ersetzt
  • Mai 2022 – 54 Prozent Umsatzrückgang in den ersten Quartalszahlen in 2022
  • Mai 2022 – Umsatzeinbruch bei den Online Casino Spielen von 89 Prozent im ersten Quartal
  • Juni 2022 – kompletter Rückzug aus der Schweiz nach Urteil des Bundesgerichts zu Netzsperren
  • Juli 2022 – kompletter Rückzug aus Großbritannien nach Suspendierung der Lizenz
  • Juli 2022 – Software für Sportwetten und Zahlungen wird an EveryMatrix ausgelagert
  • Juli 2022 – bis zu 45 Stellen werden aufgrund der Auslagerung abgebaut

Kosteneinsparungen sollen aus der Verlustzone führen

Mit der endgültigen Auslagerung so ziemlich aller wichtigen Software an EveryMatrix, die zum Betrieb eines Online Casinos und für die Sportwetten benötigt werden, verabschiedet sich bet-at-home als eigenständiges Technologieunternehmen und wird zum reinen Glücksspielanbieter. So Schade dies auch für viele Mitarbeiter und Fans des traditionsreichen Unternehmens auch sein mag, dem Konzern bleibt aufgrund der desolaten Entwicklung kaum noch eine andere Wahl. Von der Auslagerung erhofft sich bet-at-home spätestens im nächsten Jahr einen positiven Einfluss auf das Betriebsergebnis in Höhe zwischen 6 und 8 Millionen Euro. Dieser wird zum einen durch den Wegfall der Weiterentwicklung bestehender Software sowie der für den Betrieb erforderlichen Infrastruktur erreicht. Zum anderen sollen bis zu 45 Arbeitsplätze abgebaut werden, was ebenfalls deutlich die Kosten reduzieren wird. Für die Angestellten ist dies allerdings nun bereits die zweite große Entlassungswelle innerhalb eines Jahres und am Ende werden dann nur noch gerade einmal rund 120 Mitarbeiter im Glücksspielkonzern weiterhin beschäftigt sein. All dies ist jedoch auch bitternötig, hatte bet-at-home doch zuletzt erst einen Quartalsverlust in Höhe von fast 3 Millionen Euro vermelden müssen.

Mit den frei werdenden Mitteln durch die Auslagerung sämtlicher Software an EveryyMatrix erhofft sich bet-at-home, seine Marktposition in den Kernmärkten wieder zu verbessern. Hierzu erklärte der neue CEO Marco Falchetto: „Bet-at-home ist eine sehr starke, selbstbewusste Marke mit über 20 Jahren Erfahrung. Die Auswahl von EveryMatrix als unserem Plattformanbieter wird es uns außerdem ermöglichen, unseren 5,5 Millionen registrierten Spielern weiterhin den besten Service zu bieten und gleichzeitig unsere Aktivitäten in Schlüsselmärkten zu verbessern. Diese Partnerschaft wird nicht nur Sport, sondern auch Casino ankurbeln. Mit dieser Partnerschaft kann eine neue und spannende Phase der Entwicklung von bet-at-home beginnen.“

Die Pressemeldung von zur Software-Auslagerung an EveryMatrix finden Sie wie immer als PDF im Downloadcenter von bet-at-home!

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