bet-at-homeDer bekannte Online Casino Betreiber und Anbieter von Sportwetten bet-at-home hat seine eigene Online Casino Lizenz verkauft, allerdings, zum Glück für uns Zocker, nicht die Konzession aus Schleswig-Holstein. Denn schließlich sichert diese Konzession aus dem nördlichsten Bundesland den legalen betrieb des eigenen Online Casinos in Deutschland, dem Hauptmarkt von bet-at-home. Vielmehr handelt es sich bei dem Verkauf um die Lizenz in Italien, Europas größtem Glücksspielmarkt. Zudem legte das Unternehmen die neusten Geschäftszahlen vor, die trotz der Probleme in Polen wieder hervorragend ausfielen.

Winamax kauft die Lizenz von bet-at-home in Italien und in Polen bahnt sich ein Rechtsstreit an

Seit einiger Zeit besaß der Online Casino Betreiber bet-at-home eine italienische Lizenz für Online Glücksspiele, allerdings wurde davon nicht wirklich Gebrauch gemacht. Denn das Unternehmen sieht vor allem im deutschsprachigen Raum seine Kernmarkt. Und so fand sich mit der französischen Firma Winamax ein neuer Besitzer, der mit dieser Lizenz in Italien deutlich mehr anfangen kann als bet-at-home. Denn die Franzosen haben vor allem das Pokerspiel über das Internet fest im Blick. Der Grund für das neue Engagement von Winamax in Italien liegt in der Absichtserklärung der Länder Frankreich, Italien, Spanien und Portugal, in Zukunft einen gemeinsamen Pokerraum für alle Zocker aus diesen Ländern zu bilden. Dadurch soll dem immer stärker abnehmenden Interesse der Spieler an dem ehemaligen Hype-Produkt entgegengesteuert werden. Denn mehr Spieler erlauben höhere Preisgelder und diese sorgen wiederum für verstärktes Interesse bei den Zockern, die immer noch gern Poker spielen.

Zwar hatte die italienische Glücksspielbehörde bereits vor Monaten angekündigt gehabt, eine neue Ausschreibungsreihe für Online Casino Lizenzen zu starten, doch bisher ist diese noch nicht gestartet. Winamax jedoch wollte nicht mehr abwarten und so ermöglicht die von bet-at-home erworbene Konzession den direkten Einstieg ins Geschäft. Hier erhofft sich Winamax eine gute Startposition für den kommenden, länderübergreifenden Markt im Poker.

Bevor wir zu den glänzenden Zahlen von bet-at-home kommen, werfen wir zuerst einen Blick auf Polen, denn im östlichen Nachbarland von Deutschland hängt der Haussegen zwischen der Glücksspielbehörde dem Unternehmen schief. Denn wie der Konzern mitteilte, hat Polen angefangen einige Domains von bet-at-home zu sperren. Hierin sieht der Konzern einen klaren Verstoß gegen die Dienstleistungsfreiheit in der EU, ein Problem welches wir aus Deutschland nur zu gut kennen. Zusätzlich gab bet-at-home bekannt, alle erdenklichen, rechtlichen Schritte zu unternehmen, um diesen Zustand in Polen zu ändern. Sollte es hier zu einem Prozess bis vor den europäischen Gerichtshof kommen, hätte das daraus resultierende Urteil weitreichende Folgen. Denn die Frage, wie stark Mitgliedsstaaten ihren eigenen Glücksspielmarkt abschotten dürfen, so wie Deutschland oder Österreich, ist nach wie vor unzureichend geklärt. Immer wieder kollidieren hier nationale Gesetzgebungen mit europäischem Recht, sehr zum Ärger von uns Zockern.

Die selbe Diskussion über Legalität oder Illegalität von Online Casinos und ob nationale Glücksspielgesetze im Einklang mit dem EU-Recht stehen, sind auch in Deutschland momentan wieder Thema. Obwohl die EU-Kommission seit Jahren auf den freien Dienstleistungsverkehr bei den Online Casinos drängt, weigern sich bestimmte Länder von ihrem Glücksspielmonopol abzulassen.

Für bet-at-home wird das Online Casino zum Hauptgeschäft

Die Zeit, in der findige Insider wussten, dass bet-at-home neben den Sportwetten ebenso ein klasse Online Casino hat, sind mittlerweile vorbei, wie ein Blick in die nun veröffentlichten Bilanzzahlen verrät. So war es in den ersten 9 Monaten dieses Jahres vor allem dem Geschäft aus Spielautomaten und Live Casinos zu verdanken, dass der Brutto-Umsatz um 8,3 Prozent zulegen konnte. Und so konnte hier mit rund 109 Millionen Euro, gegenüber circa 100 Millionen Euro in der Vergleichsperiode im Vorjahr, ein neuer Bestwert erzielt werden. Ohne sportliches Großereignis im Rücken fiel der Brutto-Umsatz bei bet-at-home im Bereich der Sportwetten um rund 2 Prozent von vormals circa 49,3 Millionen Euro auf jetzt nur noch rund 48,1 Millionen Euro. Völlig anders sah dies im Bereich des Online Casino aus. Hier ging es für bet-at-home gleich um 18,5 Prozent kräftig nach oben. Und so konnte der Konzern, gegenüber den 51,1 Millionen Euro aus dem Jahr 2016 nun einen Brutto-Umsatz von 60,6 Millionen Euro erwirtschaften.

An Hand der Zahlen zeigt sich deutlich, dass der Bereich Spielautomaten mittlerweile das Kerngeschäft von bet-at-home darstellt. Denn während vergangenes Jahr die Bereiche Sportwetten und Online Casino noch fast gleichauf lagen, macht das Geschäft mit Spielautomaten und Live Casino nun fast 65 Prozent des Brutto-Umsatzes aus.

Beim EBITDA für die abgelaufenen Geschäftsmonate Januar bis September zeigte sich bei bet-at-home eine ähnliche Entwicklung wie bereits beim Brutto-Umsatz. Hier ging das Gesamtergebnis von vormals 21,3 Millionen Euro um 18,9 Prozent auf jetzt stolze 25,4 Millionen Euro rauf. Den guten Ergebnissen beim Brutto-Umsatz und beim EBITDA folgte ebenfalls der Gewinn. Dieser stieg in den vorangegangenen 9 Monaten, verglichen zum Vergleichszeitraum im Jahr zuvor, um ganze 9,2 Prozent. Dieser fiel mit einem Anstieg von vormals 14,6 Millionen Euro auf jetzt 15,9 Millionen Euro zwar geringer aus, doch wahr dies vor allem erhöhten Steuerzahlungen geschuldet. Erfreulich Nachrichten gab es bei der Präsentation der Zahlen ebenfalls für die Anleger. Denn wie bet-at-home mitteilte, wird die Dividende, die schon im Vorjahr rund 52 Millionen Euro betrug, in diesem noch einmal kräftig aufgestockt. Aufgrund anhaltend hohem Eigenkapital und der absehbaren positiven Entwicklung, soll diese sich in diesem Jahr zwischen 6 und 8 Euro pro Aktie bewegen. Ausgezahlt wird diese jedoch erst im Mai 2018.

Ebenfalls erfreulich für bet-at-home verlief die Entwicklung bei den registrierten Kunden. Hier konnte die Anzahl von vormals 4,5 auf jetzt 4,8 Millionen Spieler angehoben werden.

 

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