Für den deutschen Buchmacher und Online Casino Betreiber mit österreichischen Wurzeln bet-at-home lief das vergangenen Geschäftsjahr 2020 laut der Bilanz deutlich besser als noch vor Monaten angenommen. Den Einbruch bei den Sportwetten im ersten Halbjahr konnten Spielautomaten und Live Casino Spiele einigermaßen kompensieren, allerdings nur bis Mitte Oktober. Die Übergangsregelungen bis zum neuen Glücksspielstaatsvertrag in Deutschland schlugen ab dann ebenfalls auch hier negativ zu Buche. Unterm Strich haben die Anleger jedoch allen Grund zur Freude, denn die Dividende wird sogar höher ausfallen als noch für das Jahr 2019.
Umsatz in 2020 sinkt laut Bilanz für bet-at-home nur leicht
In einer kürzlich veröffentlichten Ad-hoc-Mitteilung zog bet-at-home für das abgelaufene Geschäftsjahr eine durchaus positive Bilanz. Der Umsatzrückgang in den 12 Monaten fiel deutlich geringer aus als noch im ersten Halbjahr prognostiziert. Er fiel von zuvor 143,3 Millionen Euro um etwas mehr als 11 Prozent auf nun 126,9 Millionen Euro. Die starken Ausfälle bei den Sportwetten im Frühjahr durch die Stilllegung des gesamten Profisports inklusive König Fußball konnten in den letzten 6 Monaten einigermaßen kompensiert werden. Wahrscheinlich hätte die Bilanz für 2020 sogar noch deutlich freundlicher ausgesehen, wenn nicht bereits im Oktober die neue Regulierung in Deutschland das Geschäft von bet-at-home belastet hätte. Die Reduzierung der maximal monatlichen Einzahlung auf 1.000 Euro und die starken Einschnitte im Bereich Online Casino wirkte sich äußert negativ für den Buchmacher aus. Kein Wunder, ist doch die Bundesrepublik der mit Abstand wichtigste Glücksspielmarkt des Konzerns. Auf der anderen Seite konnte bet-at-home beim Marketing einige Millionen einsparen, was vor allem auf die Verschiebung der Fußballeuropameisterschaft auf 2021 zurückzuführen war. Dadurch lagen die Werbeausgaben mit 30,5 Millionen Euro mit einem Minus von rund 23 Prozent deutlich unter dem Wert von 39,8 Millionen Euro aus dem Jahr zuvor.
Aufgrund der neuen Einzahlungslimits, der Begrenzung von nur einem Euro pro Spin bei den Spielautomaten sowie dem Verbot von Live Casino Spielen in Deutschland geht bet-at-home für nächstes Jahr von einem deutlich schlechterem Geschäft aus. So erwartet der deutsche Buchmacher und Online Casino Betreiber für 2021 nur noch einen Umsatz zwischen 106 und 118 Millionen Euro.
Das EBITDA lag deutlich über den Erwartungen
Obwohl es einen deutlichen Rückgang bei den Umsätzen für bet-at-home in 2020 zu verkraften galt, zeigte sich in der Bilanz das EBITDA recht freundlich. Mit 30,9 Millionen Euro lag der Wert mehr als deutlich über der Prognose von 23 bis 27 Millionen Euro aus dem ersten Halbjahr. Nichtsdestotrotz gab es auch hier einen Rückgang in Höhe von rund 12 Prozent. Ein Jahr zuvor konnte bet-at-home noch 35,2 Millionen Euro in den Büchern präsentieren. Den Gewinn nach Steuern wies der Glücksspielkonzern in seiner Ad-hoc-Mitteilung nicht gesondert aus, dafür jedoch Zahlen zum Eigenkapital. Dieses konnte von zuvor 41,6 Millionen Euro auf nun 50,9 Millionen Euro um starke 22 Prozent angehoben werden. Mit diesem großen Finanzpolster im Rücken, wird es zur Freude der Anleger auch in diesem Jahr eine Dividende geben. Damit ist bet-at-home im Corona-Krisenjahr einer der wenigen Glücksspielkonzerne, die überhaupt eine Gewinnbeteiligung ausschütten. Wie der Konzern erklärte, wird diese sogar mit 2,50 Euro pro Aktien deutlich besser ausfallen als noch im Jahr zuvor, als 2 Euro gezahlt wurden. Unterm Strich fließen somit insgesamt 17 Millionen Euro an die treuen Anleger, was nach aktuellem Kurs eine starke Rendite von fast 8 Prozent bedeutet.
Die Ad-hoc-Mitteilung von bet-at-home zur Bilanz 2020 finden Sie hier auf dieser Seite in der entsprechenden Rubrik!
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