bet-at-home 2020 Coronakrise belastet

Auch nach neun Monaten belastet die Coronakrise weiterhin das Geschäft von bet-at-home in 2020. Allerdings sorgte eine Dividende für Freude. (Bildquelle: bet-at-home.ag)

Nachdem bereits einige Online Casino Betreiber und Buchmacher ihren Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt haben, folgte nun auch der deutsche Glücksspielkonzern bet-at-home diesem Reigen. Allerdings konzentrierte sich die Firma bei ihrer Präsentation hauptsächlich auf die zusammengefassten Geschäftszahlen für die ersten 9 Monate des Jahres und weniger auf die drei Monate Juli bis September. Hierbei zeigte sich, dass bet-at-home weiterhin in 2020 durch die Coronakrise belastet wird und die Zahlen noch immer deutlich unter den Vorjahreswerten liegen.

Die Coronakrise belastet in 2020 weiterhin das Geschäft von bet-at-home

Auch im dritten Quartal gelang es dem deutschen Buchmacher und Online Casino Betreiber bet-at-home nicht wieder an die starken Ergebnisse aus dem Vorjahr bei den Geschäftszahlen anzuknüpfen. Hierfür sind vor allem zwei Faktoren verantwortlich. Zum einen lief das Geschäft mit den Sportwetten aufgrund von Schließungen der Wettshops sowie dem Ausfall zahlreicher Wettbewerbe deutlich schlechter als 2019. Zum anderen gelang es dem Glücksspielkonzern nicht wie so vielen anderen Konkurrenten, die Rückgänge aus dem Sport nahezu mit gestiegenen Einnahmen aus Spielautomaten und Live Dealer Games zu kompensieren. Während andere Anbieter hier enorme Steigerungsraten bei den eigenen Online Casinos in der Coronakrise in 2020 verzeichneten, belastete diese bei bet-at-home auch diesen Geschäftszweig, was zu sinkenden Gesamtumsätzen führte.

In Zahlen ausgedrückt bedeutete dies für den deutschen Glücksspielkonzern einen Rückgang in den ersten 9 Monaten beim Netto Gaming Umsatz in Höhe von 16 Prozent. Gegenüber noch 87,9 Millionen Euro zum gleichen Zeitpunkt in 2019 standen standen jetzt gerade einmal 73,5 Millionen Euro in den Büchern. Hierbei belastete vor allem die Entwicklung der Sportwetten in der Coronakrise in 2020 das Ergebnis von bet-at-home besonders stark. So ging es hier gleich um 22 Prozent von zuvor 35,9 Millionen Euro auf jetzt 27,9 Millionen Euro runter, trotz einer zwischenzeitlichen Erholung. Ein klein wenig freundlicher, aber ebenfalls nicht berauschend entwickelte sich ebenso das Geschäft mit den Online Casino Spielen. Hier fielen die Netto Gaming Umsätze gegenüber noch 52 Millionen Euro zuvor um rund 12 Prozent auf nur noch 45,6 Millionen Euro.

Trotz der Coronakrise in 2020, die vor allem den Umsatz von bet-at-home belastete, gelang es dem deutschen Glücksspielkonzern die Zahl der registrierten Kunden von 5,2 auf nun 5,3 Millionen zu steigern. Allerdings ist dies wenig aussagekräftig, denn diese Zahl sagt nichts über die tatsächlich aktiven Kunden aus. Hier ist aufgrund der gesunkenen Umsätze sogar davon auszugehen, dass deren Zahl im Vergleich zum Vorjahr abgenommen hat.

Für die Anleger gab es immerhin eine dicke Dividende im Juli

Während die Coronakrise den Umsatz von bet-at-home in den ersten neun Monaten des Jahres 2020 recht stark belastet hat, sahen die weiteren Finanzkennzahlen des Unternehmens deutlich freundlicher aus. Durch Einsparungen beim Marketing um rund 27 Prozent von einem zuvor verwendeten Budget in Höhe von 29,3 Millionen Euro auf nun nur noch 21,4 Millionen Euro fiel der Rückgang beim EBITDA deutlich geringer aus. Hier ging es zwischen Anfang Januar und Ende September nur um 15 Prozent nach unten. Gegenüber den noch 27 Millionen erzielten Euro in 2019 war dies ein Rückgang auf jetzt 23 Millionen Euro. Ganz anders hingegen entwickelte sich der Gewinn nach Steuern, denn hier kam es zu einem gewaltigen Anstieg von mehr als 148 Prozent von zuvor 5,8 Millionen Euroauf nun 14,4 Millionen Euro. Diese enorme Leistung war jedoch dem negativen Sonderereignis im letzten Jahr geschuldet, denn da musste der Konzern in Österreich Steuern in Höhe von mehr als 11 Millionen Euro nachzahlen. Ohne diese Sonderbelastung hätte die Coronakrise den Gewinn in 2020 ebenfalls belastet, was dann einen Rückgang in Höhe von rund 17 Prozent bedeutet hätte.

Trotz dieser eher verhaltenen Zahlen hatten die Anleger und Investoren bei bet-at-home allerdings in Sachen Dividenden in den ersten neun Monaten durchaus Grund zur Freude. Während fast alle Konkurrenten auf die Ausschüttung von Gewinnbeteiligungen verzichteten, gab es hier immerhin im Juli 2 Euro pro Aktie für den eigenen Geldbeutel, was rund 14 Millionen Euro Gesamtbetrag entsprach. Gleichzeitig konnte bet-at-home sogar trotz der belastenden Coronakrise in den ersten neuen Monaten in 2020 und der Dividende das Eigenkapital von 41,6 auf nun 42 Millionen Euro steigern und somit ebenfalls die Eigenkapitalquote auf jetzt 47,4 Prozent verbessern. Zum Vergleich lag diese noch Ende 2019 bei 43,7 Prozent. Trotz sinkender Umsätze, EBITDA und Gewinn somit nicht unbedingt ein schlechtes Gesamtergebnis für den deutschen Online Casino Betreiber und Buchmacher sowie für seine Anleger im bisherigen Geschäftsjahr.

Für das gesamte Geschäftsjahr 2020 geht bet-at-home ebenfalls weiterhin davon aus, dass die Coronakrise sämtliche Geschäftszahlen belastet. Beim Brutto Gaming Umsatz erwartet der Glücksspielkonzern ein Ergebnis zwischen 120 und 132 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr waren es noch 143 Millionen Euro. Gegenüber den 35 Millionen Euro beim EBITDA in 2019 prognostiziert bet-at-home hier in diesem Jahr zudem nur noch von einem Wert in Höhe zwischen 23 und 27 Millionen Euro.

Hier finden Sie die gesamten Geschäftszahlen von bet-at-home für die ersten neuen Monate als PDF zum Download!

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