Aspire Global will sein Geschäft mit eigenen Online Casinos überprüfen und so steht womöglich das Karamba Casino schon bald zum Verkauf. (Bildquelle: karamba.com)
Aspire Global gehört seit Jahren zu den größten Anbietern von White Label Casinos für Unternehmen, die sich die Entwicklung einer eigenen Casino-Software nicht leisten können oder wollen. Gleichzeitig jedoch betreibt der Glücksspielkonzern auch eigene virtuelle Spielhallen, eine gigantische Spielebibliothek sowie mittlerweile ebenso eine eigene Sportwettenplattform. Wie der White Label Casino Anbieter jetzt mitteilte, will sich das Unternehmen in Zukunft allerdings verstärkt dem B2B-Geschäft mit seiner Technologie und Software widmen und wird deshalb das Endkundengeschäft einer Unterprüfung unterziehen. Womöglich stehen deshalb das Karamba Casino und weitere eigene virtuelle Spielhallen in den nächsten Monaten zum Verkauf.
Aspire Global könnte mit Verkauf vom Karamba Casino das B2B-Geschäft stärken
Der Online Casino Betreiber Aspire Global könnte an einem Scheideweg angekommen sein und sich womöglich entscheiden müssen, welchen Weg er in Zukunft bestreiten will. Will der Glücksspielkonzern weiterhin sowohl als Lieferant und Betreiber gleichzeitig auftreten oder doch viel lieber in Zukunft sich voll und ganz auf Technologie und Software spezialisieren. Die neuste Ankündigung von Aspire Global, den gesamten B2C-Bereich, das Geschäft mit den eigenen Online Casinos, überprüfen zu wollen, spricht für eine baldige Entscheidung. Oftmals folgte bei anderen Unternehmen nach einer solchen Überprüfungsankündigung der Verkauf des betreffenden Geschäftsbereichs, was bei Aspire Global zur Trennung vom bekannten Karamba Casino führen würde. Sollten der Vorstand und die Aktionäre tatsächlich der Meinung sein, dass die volle Konzentration auf das Technologiegeschäft langfristig von Vorteil wäre, würde die Veräußerung viel Kapital in die Kassen des Unternehmens spülen. Diese könnte nach einem Verkauf vom Karamba Casino und anderen virtuellen Spielhallen hauptsächlich in die Expansion in neue Märkte sowie in die Forschung und Entwicklung fließen.
Einen ähnlichen Schritt hatte bereits in der Vergangenheit die Gaming Innovation Group vollzogen, die ihre Online Casinos Rizk und Guts an Betsson verkaufte. Auch hier versorgte die Veräußerung des B2C-Geschäfts den B2B-Bereich mit frischem Kapital, mit welchem die Expansion in die USA maßgeblich finanziert wurde. Aspire Global steht nun ebenfalls seit dem gelungenen Markteintritt in New Jersey über den Casino-Betreiber Rush Street vor der gleichen Entscheidung. Ein Blick in die erst vor Kurzem veröffentlichte Bilanz für 2020 zeigt zudem, dass das Geschäft mit den eigenen Online Casinos wie damals bei der GIG anfängt zu stagnieren. Gegenüber noch 50,3 Millionen Euro in 2019 fiel der Zuwachs auf nun 51 Millionen Euro kaum ins Gewicht. Ebenfalls konnte der Rückgang von aktiven Kunden von zuvor 196.500 auf nur noch 182.900 alles andere als überzeugen. Vor diesem Hintergrund ist ein möglicher Verkauf der eigenen Online Casinos rund um Karamba eventuell nicht die schlechteste Option. Das Geld, was für neue Impulse hier ausgegeben werden müsste, wäre wahrscheinlich im brummenden Geschäft mit Software wohl besser aufgehoben. Hier konnte Aspire Global nämlich im vergangenen Jahr ein Umsatzwachstum in Höhe von 36 Prozent vorweisen. Mit 120,4 Millionen Euro ist der B2B-Bereich zudem mittlerweile mehr als doppelt so groß.
Nicht nur mit einer eigenen Casino-Software mit dem Namen Aspire Core und einer gewaltigen Spielebibliothek verdient der Glücksspielkonzern im B2B-Geschäft mittlerweile sein Geld. Mit Pariplay gehören zum Beispiel auch ein eigener, sehr bekannter Spielautomatenhersteller sowie mit BtoBet ein Anbieter von Software für Sportwettenplattformen zum Portfolio.
Die komplette Bilanz von Aspire Global für 2020 sowie Zahlen zu deren Tochter Pariplay finden Sie hier als PDF!
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