Influencer Ron Bielecki

Skandal oder doch cleverer Schachzug des Influencers Ron Bielecki. Der Social-Media-Star entgeht einer dicken Geldstrafe von 480.000 Euro aufgrund von illegaler Glücksspielwerbung. Jetzt zahlt der YouTuber nur noch einen Buchteil der Strafe. (Bildquelle: Ron Bielecki auf Instagram)

Das Verfahren wegen illegaler Glücksspielwerbung gegen Influencer Ron Bielecki klingt im ersten Moment wie eine TV-Soap aus der Welt der Social-Media-Stars. Der YouTuber wurde im Jahr 2023 mit einer hohen Geldstrafe in Höhe von 480.000 Euro konfrontiert, da er illegale Glücksspielwerbung auf Twitch veröffentlichte. Vorgeworfen wurde dem Influencer 51 Mal an illegalem Glücksspiel teilgenommen zu haben und ganze 37 Mal dafür auch Werbung gemacht zu haben. Im Jahr 2023 schlug das Verfahren gegen Influencer Ron Bielecki noch große Wellen, auch wegen des hohen Bußgeldes, welches die Generalstaatsanwaltschaft Berlin verhängte. Gute zwei Jahre später kann der YouTube-Star wieder in die Kamera lächeln, denn aus dem Mega-Bußgeld wurde ein Kleckerbetrag von 5.000 Euro.

Ron Bielecki: Von 480.000 Euro Strafe auf Mini-Betrag

Die Berliner Generalstaatsanwaltschaft hat dem YouTuber Ron Bielecki 2023 einen dicken Strafbefehl aufgebrummt, nachdem die Staatsanwaltschaft auf den Social-Media-Star aufgrund seiner Glücksspielaktivitäten aufmerksam wurde. Auf Twitch zeigte Bielecki, wie er 51 Mal an illegalem Glücksspiel teilnahm. Und als ob das noch nicht gravierend genug wäre, bewarb er diese Spiele auch 37 Mal. Die Generalstaatsanwaltschaft in Berlin verhängte basierend auf diesen Informationen eine Geldstrafe von 480.000 Euro. Die Höhe der Strafe wurde anhand der angeblichen Einnahmen, welche der Influencer in seinen Videos zur Schau stellte, berechnet. Die Staatsanwaltschaft schätzte aufgrund dieser offensichtlichen Zurschaustellung des Reichtums die Tageseinnahmen auf 4.000 Euro. Bei 120 Tagessätzen summierte sich der Strafbefehl auf 480.000 Euro.

Nach heutigem Stand hat der deutsch-polnische Influencer allein auf YouTube 419.000 Abonnenten, auf Instagram folgen Bielecki 524.000 Menschen und auf TikTok immerhin 127.000. Durch seine Zeit bei Promi Big Brother werden ihn mittlerweile auch TV-Zuschauer mittlerweile kennen. Bei dieser Reichweite geht man doch davon aus, dass eine Geldstrafe von 480.000 Euro bezahlbar sei. Dem scheint aber nicht so zu sein, denn der Social-Media-Star legte prompt Einspruch gegen den Strafbefehl ein.

Durch dieses Vorgehen gelang es dem YouTuber, das Bußgeld auf 5.000 Euro zu reduzieren. Also ein minimaler Bruchteil der ursprünglichen Forderung. Was sagt die Staatsanwaltschaft dazu? Diese sieht mit der aktuellen Strafhöhe das öffentliche Interesse an der Strafverfolgung als beseitigt. Diese erfreuliche Nachricht teilte der Influencer auch direkt mit seinen Fans auf dessen Instagram-Kanal.

Meta musste 2024 hohe Geldstrafe wegen illegaler Glücksspielwerbung zahlen.

Das Thema rund um illegale Glücksspielwerbung beschäftigt die Branche schon etliche Monate. Nicht nur den Influencer Ron Bielecki hat es bisher getroffen, sondern auch Plattformen wie Facebook standen im Visier der Strafverfolgung. Im vergangenen Jahr musste Meta in Italien eine höhere Geldstrafe entrichten, da mehrfach gegen Artikel 9 des Gesetzesdekrets verstoßen wurde. (Bildquelle: cloudlynx auf Pixabay)

Skandal oder cleverer Schachzug des Influencers?

In den sozialen Netzwerken sind die Meinungen über den Ausgang des Verfahrens gespalten. Während einige Fans den Influencer als cleveren Geschäftsmann feiern, sehen andere wiederum den Promi-Bonus in der Strafverfolgung. Bielecki kündigte nach dem Verfahren an, die 5.000 Euro freiwillig an die Berliner Kinderstiftung „Die Arche“ und den Verein „Frau am Ball“ zu spenden. Ist das echte Reue, die der Influencer damit ausdrücken möchte, oder doch nur ein cleverer Schachzug? Die Meinungen dazu sind gespalten.

Der Fall zeigt aber einmal mehr, wie schwer es ist, das Online Glücksspiel und die damit verbundene Glücksspielwerbung zu regulieren. Während Twitch solche Inhalte mittlerweile verboten hat, gibt es für Influencer immer noch Schlupflöcher, um mit illegaler Glücksspielwerbung Geld zu verdienen.

Wer ein vollkommen legales Glücksspielangebot nutzen möchte, kann bei der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder die Whitelist einsehen. Dort sind alle lizenzierten Online Casinos und Spielhallen in Deutschland gelistet.

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