Laut den neuen Richtlinien der Streaming-Plattform Twitch, welche schon Ende 2022 in Kraft traten, ist es untersagt bestimmte Online Casino Anbieter vorzustellen oder für sie zu werben. Diese damalige Veränderung sorgte für jede Menge Aufsehen unter den Online Casino Streamern wie Montana Black. Diese Entscheidung kostete die Plattform Twitch nicht nur Anerkennung, sondern auch eine erhebliche Anzahl an Casino-Streaming-Zuschauern. Die Zahl an Zuschauern sank recht schnell vo0n 96 % auf 74 %. Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder aus Halle an der Saale empfand den Weg von Twitch ein Online Casino Streaming Verbot auszusprechen als sinnvoll und unterstützte diese Entscheidung. Nachdem dann der Konkurrent Kick, entwickelt vom Stake Online Casino, auftauchte, wurde es um die beiden Streaming-Plattformen ruhig. Bis jetzt, denn aktuell scheint es so als würde Werbung für illegale Online Casinos Twitch eine Strafe einbringen.
Streaming illegale Online Casinos-Twitch bekommt Probleme in Schweden?
Hat Twitch gegen die Richtlinien zum Streaming von Glücksspielangeboten verstoßen? Laut verschiedenen Medienberichten habe das Unternehmen diesen Verstoß prominenten schwedischen Streamern zu verdanken, die ein Angebot illegaler Online Casinos veröffentlichten. Das ergab eine Untersuchung Anfang April 2024, die von Kulturnyheterna, einer Abteilung des schwedischen Fernsehsenders Sveriges Television AB, erfolgte. Demnach haben 8 von 10 schwedischen Streamern zugegeben, dass sie ihren Zuschauern auch Angebote nicht lizenzierter Online Casinos vorstellen. Im Rahmen einer sechswöchigen Untersuchung überprüfte die TV-Abteilung die Streams der bekannten Streamer und mussten zusehen, wie diese direkt zum Glücksspiel aufriefen. Dieses Verhalten könnten für Twitch nun wirklich teuer werden, denn damit hat das Unternehmen gegen die aktuellen Richtlinien verstoßen.
Leider hat die Glücksspielbehörde aus Schweden (Spelinspektionen) dazu kein Statement abgegeben. Jedoch ist es in Schweden, wie auch in Deutschland, nicht gestattet Werbung für illegale Glücksspielangebote zu machen. Für Unternehmen, die sich an diese Regelung nicht halten, kann es zu einem vollständigen Verbot in dieser Region kommen. Damit würde Twitch also nicht nur in der Türkei verboten werden, sondern auch in Schweden.
Kick ist zwar als Twitch Konkurrent noch recht jung, kann aber schon jetzt mit steigenden Zuschauerzahlen rechnen. Die steigende Beliebtheit lässt sich deutlich auf das Glücksspiel-Streaming zurückführen ist. Wie schnell die Plattform wuchs, lässt sich anhand der Zahlen aus dem Jahr 2023 erkennen. Im Januar kam die Plattform auf 12 Millionen Streaming-Stunden. Im April waren es schon 51 Millionen. (Bildquelle: Kadyn Pierce auf Unsplash)
Kann Twitch zur Rechenschaft gezogen werden?
Die Studie des TV-Senders ergab, dass rund 80 % der Streamer in Schweden für illegale Online Casinos werben. Ein klarer Verstoß gegen die Richtlinien. Nicht nur, dass diese Streamer das illegale Glücksspiel vorstellen, sie nutzen auch unterschiedliche Marketingtaktiken. Das Einbinden von Links zu den nicht lizenzierten Online Casinos in den eigenen Profilen ist eine dieser Taktiken, die aufgrund der Untersuchung herauskam. Dieses Vorgehen nutzen ungefähr 60 % der schwedischen Glücksspiel-Streamer. Wer kann für diesen Verstoß nun wirklich zur Rechenschaft gezogen werden? Twitch oder die Streamer, welche bewusst gegen die Regelungen verstoßen haben?
Es scheint so, als ob beide Parteien ihren Anteil zu tragen haben. Die Streaming-Plattform, weil sie nicht bemerkte, welche Inhalte ausgespielt werden. Und natürlich können auch die prominenten Spieler für ihr Verhalten belangt werden.
Für seinen Kampf gegen den Konkurrenten Kick ist die aktuelle Entwicklung für Twitch weniger vorteilhaft. Schon vor diesen Geschehnissen hatte Twitch etliche Zuschauer an Kick verloren und damit auch Streamer. Wie stark sich die Entwicklungen in Schweden auf Twitch auswirken werden, lässt sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen.
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