Die Gauselmann Gruppe hat die Genehmigung dazu erhalten, in NRW ein sechstes Merkur Casino zu erbauen. Nach etlichen Recherchen wurde der Stand Siegburg ausgewählt, wie die Unternehmensgruppe am 24. November 2023 in einer Pressemitteilung verkündete. Für die Stadt selbst ist dieser Bau und die für 2025 geplante Eröffnung der Merkur Spielbank ein Zugewinn, da nicht nur neue Gelder in die Kasse fließen, sondern noch mehr Unterhaltung den Besuchern und Anwohnern geboten werden kann. Jedoch scheinen nicht alle in der Region mit dem Zuwachs an Unterhaltung einverstanden zu sein. Der Naturschutzverein BUND e.V. hat für die Merkur Spielbank eine Warnung ausgesprochen und kritisiert den Neubau.
Naturschutzverein BUND e.V.: Merkur Spielbank im Überschwemmungsgebiet geplant
Erst Ende November wurde bekannt, dass die Gauselmann Gruppe plant eine Merkur Spielbank in Siegburg, genauer gesagt im Gewerbegebiet Zange II zu errichten. Aktuell sei laut der Gauselmann Gruppe lediglich der Standort bekannt, alle anderen Aspekte sind noch in der Planung. Bevor jedoch der erste Stein in die Hand genommen wurde, melden sich bereits die ersten Kritiker. Diese kommen aus den Reihen des Naturschutzverein BUND e.V.. Laut den Aussagen des Vereins sei es „verantwortungslos“ an einem Ort zu bauen, der als Überschwemmungsgebiet deklariert ist.
Doch worum geht es? Die Gauselmann Gruppe gab in einer Pressemitteilung bekannt, dass sie eine sechste Merkur Spielbank in Siegburg errichten möchte. Dazu soll ein Baugebiet im Gewerbegebiet Zange II genutzt werden, welches jedoch als Überschwemmungsgebiet deklariert ist. Geplant sind nach aktuellem Stand eine Spielbank mit einer Gesamtfläche von 3.000 Quadratmetern. In der zweiten Jahreshälfte 2025 plant die Unternehmensgruppe vor Ort 250 Spielautomaten und zehn Spieltische aufzustellen, um Gäste perfekt nach Merkur-Manier unterhalten zu können.
Bürgermeister Stefan Rosemann sagt zum Bauvorhaben: „Wir haben seitens der Verwaltung alles uns Mögliche getan, um der Gauselmann Gruppe in Siegburg einen optimalen Standort anbieten zu können. Dabei haben wir auf Wunsch des Unternehmens unterschiedliche Optionen geprüft. Wir freuen uns, dass wir nun ein so attraktives Grundstück anbieten konnten.“ (Bildquelle: gauselmann.de)
Bebauungsplan nicht nach neusten Gesetzgebungen
Was kritisiert der Verein an dem neu geplanten Bauwerk? Laut Medienberichten handelt es sich bei dem vorgesehenen Gewerbegebiet um einen Bebauungsplan aus dem Jahre 1992. Somit entstand dieser vor der Flurkatastrophe im Ahrtal und entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen zum Hochwasser- und Klimaschutz.
Die Kritik richtete sich auch an das Vorhaben, das Gebiet aufschütten zu müssen, um dort überhaupt bauen zu können. Siegburgs Umweltamtsleiter Thomas Schmitz hält mit einer Argumentation dagegen. Er verkündete bereits vor einigen Jahren, dass geplant sei, dem Fluss mehr Raum zu geben. Man erhoffte sich dadurch, dass der Fluss ruhiger wird und langsamer fließt. Das Grundwasser würde dadurch sinken und die Hochwassergefahr wäre gebannt. Die Stadt Siegburg wolle dafür Erdreich aus dem Sieg abbauen und es direkt zur Aufschüttung der Baufläche nutzen. Somit würde Natur und Gewerbe profitieren.
Ob das Bauvorhaben der Gauselmann Gruppe zum Scheitern verurteilt ist, das wird sich jedoch erst in den kommenden Monaten zeigen. Fakt ist jedoch, dass die Region von einem Neubau der Merkur Spielbanken profitieren würde. Die Einnahmen aus der Spielbank würden der Haushaltskasse guttun. Und dass die Merkur Spielbanken gerne besucht werden, ist kein Geheimnis mehr. Zusätzlich plant die Unternehmensgruppe rund 120 neue Arbeitsplätze zu schaffen. Am Ende bleibt es nur abzuwarten, ob das Glücksspielunternehmen trotz bisheriger Kritik am Vorhaben seine Spielbank 2025 eröffnen kann.
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