Casino Aktien Eine ruhige Woche – gut für die Nerven, schlecht für die RenditeDie KW 5/2019 gab kaum Aufregendes her. Jedoch allein die Sponsorenschlacht zwischen Tipico, bwin und Sunmaker war einen ausführlichen Artikel wert – den lesenswerten Text dazu finden Sie hier. Ebenso konnten Sie die Ruhe auch an den aktuellen Kursen der Casino- und Spieleunternehmen ablesen. Die Ruhe vor dem Sturm? Wir haben für Sie recherchiert.

Die großen Gewinner strahlen nicht

William Hill sicherte sich in dieser Woche die Performancekrone. Dafür war ein Wertzuwachs von lediglich 2 % ausreichend – ein schwaches Ergebnis für renditeverwöhnte Anleger. Damit hat sich das Wochenwachstum um 0,2 % abgesenkt. Das Papier steht nun bei 2,01 Euro. Besonders schön ist es für Aktionäre, wenn das Kurswachstum durch positive Meldungen gestützt wird. Das ist bei dem Echtgeld Casino Anbieter William Hill der Fall. Wie am Dienstag bekannt wurde, ist der Deal mit den amerikanischen Eldorado Resorts nun in trockenen Tüchern. Eldorado sicherte sich 20 % an dem Amerika-Geschäft von William Hill. Hinzu kamen noch Aktien am Mutterkonzern im Wert von etwa 26,8 Millionen Euro. Sollte William Hill sein amerikanisches Standbein an die Börse bringen, hat Eldorado das Recht seine Anteile zu verkaufen oder nach Ablauf von fünf Jahren in ordentliche William Hill-Aktien zu tauschen.

Im Gegenzug profitiert William Hill auch vom stationären Geschäft. Unter dem Mantel der Eldorado-Lizenz darf das Unternehmen nun seine Online-Spiele und Sportwetten in 13 amerikanischen Staaten anbieten. Zum neuen Geschäftsgebiet gehören unter anderem das Spielerparadies Nevada, Mississippi, New Jersey, Pennsylvania und West Virginia.

Eldorado-CEO Tom Reeg ist glücklich mit seiner Investmententscheidung. Er schätzt William Hill als langjährigen Geschäftspartner und sieht gemeinsame Chancen bei der Ausweitung der Online-Wettangebote, sofern die Gesetzgebung der jeweiligen Staaten das zulässt.

Der Liebling schmiert ab

Nach den Höhenflügen zum Jahresbeginn schmierte unser liebster Pennystock in dieser Woche deutlich ab: Evergreen gab um mehr als 7 % nach. Einen konkreten Grund für den Kursrückgang gab es nicht. Wir tippen daher auf eine gesunde Korrektur nach einem vollkommen übertriebenen Kursverlauf.

Legen einzelne Papiere innerhalb kürzester Zeit extrem an Wert zu, ist das fast nie nachhaltig. Häufig sind die Kurse in diesen Fällen von Emotionen getrieben und finden rasch wieder zu ihrem Normalmaß zurück. Umgekehrt gilt übrigens dasselbe: Panikverkäufe ziehen meistens rasche Kurserholungen nach sich.

Fünf weitere Werte im Minus – kein Grund zur Panik

Evolution Gaming setzte in dieser Woche seine Talfahrt fort. Nach dem Minus von mehr als 4 % in der letzten Woche, gab der Wert nochmals um 2,5 % nach. Damit stehen die schwedischen Live Casino Spiele Anbieter bei einem aktuellen Kurs von 51,80 Euro und entfernen sich weiter von ihrem Jahreshoch bei 69,80 Euro.

Cherry AB, GVC Holdings und NetEnt gaben in dieser Woche jeweils um 1,8 % nach. Die GVC-Marke bwin verkündete am Donnerstag eine Intensivierung der Zusammenarbeit mit dem DFB. Der Vertrag wurde rückwirkend zum 01. Januar 2019 geschlossen und gilt bis 2022. Mit ihm sichert sich bwin umfangreiche Werberechte für wichtige Fußballevents wie den DFB-Pokal, die 3. Liga und Frauen-Bundesligaspiele. Ein wichtiger Baustein wird daneben die Arbeit rund um die Thematiken Suchtprävention und verantwortungsvolles Spielverhalten sein. Damit folgt die Tochter bwin ganz der Linie des Mutterkonzerns. Die GVC-Holding beauftragte zur besseren Spielsuchtprävention sogar ein Forscherteam einer britischen Eliteuniversität.

Auf der Suche nach Einsparpotenzial: NetEnt

Der schwedische Anbieter für Onlinecasinos kann sich über sein Auftragsbuch kaum beschweren. Zu seinen Kunden zählen alle Größen der Glücksspielbranche wie 888.com, bwin und William Hill. Für sie entführt er die Kunden in virtuelle Casinowelten, die jedem ein Gefühl von Las Vegas vermitteln können. Dennoch sieht NetEnt Einsparpotenzial. Um seinen Aktionären mehr Gewinne auskehren zu können, wurde bereits Personal entlassen und die Führungsriege getauscht. Nun unternahm das Management einen weiteren Schritt in Richtung Effizienzsteigerung: die Kooperation mit LogNet Billing und der Einsatz von MaxBill. Die Auslagerung automatisiert die Rechnungstellung und vereinfacht die Buchführung. Damit dürften einige Arbeitsschritte und Posten in der Buchhaltung wegfallen – eine gute Nachricht für die Aktionäre, eine schlechte für die Belegschaft.

Zwei Neue auf unserer Watchlist

Wir freuen uns, Ihnen im Rahmen dieser Artikelreihe zwei weitere Glücksspielunternehmen vorstellen zu dürfen: die Kindred Group und LeoVegas.

Die Kindred Group hat ihren Sitz in Schweden. Bekannte Marken sind MariaCasino, Betclic und Unibet. Diese rückten in dieser Woche in den Fokus der Anleger, nachdem bekannt wurde, dass sie besonders große Ausgaben für ihre Bekanntheit in Kauf nehmen. Allein diese beide Marken hatten in 2018 ein Marketingbudget von 108,7 Mio. US-Dollar und rangieren damit knapp hinter dem schwedischen Lebensmittelhändler ICA auf dem zweiten Platz.

LeoVegas ist ein bekannter Anbieter für Onlinespiele und -casinos sowie Echtgeldwetten auf der ganzen Welt. In dieser Woche kündigte das Unternehmen den Jahresbericht 2018 für den 12. Februar 2019 an. Wir sind schon gespannt auf die Zahlen und freuen uns darauf, sie Ihnen zu präsentieren.

Online Casino Aktien KW 5-2019

Quelle: Bloomberg.com

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