Wurde das angeschlagenen Sportwettenunternehmen Tipster wirklich aufgekauft? Dennis Lindner soll neuer Inhaber sein. (Bildquelle: Tipster)
Die im April 2023 stattfindende Razzia im Hause Tipster hat die moderne Glücksspielwelt erschüttert. Neben der Zentrale in Köln wurden weitere Niederlassung im Ausland, darunter auf Malta, von den Behörden auf den Kopf gestellt. Die Vorwürfe gegen den Wettanbieter wogen schwer und zeichneten einen neuen Skandal ab. Laut den damaligen Medienberichten haben vereinzelte Personen Millionenbeträge am Staat vorbeigeschleust, wodurch deutlich die Steuerhinterziehung einer der Tatbestände war. Lange schwebten Vermutungen über dem Unternehmen Tipster. Diese wurden augenscheinlich jedoch mit dem darauffolgenden Lizenzentzug aufgehoben. Wer zum damaligen Zeitpunkt noch dachte, dass der Sportwettenanbieter nicht tief in der Tinte steckt, war spätestens nach der Prüfung der GGL (Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder) eines Besseren belehrt wurden. Nach genauer Prüfung der Faktenlage hat die Behörde dem Unternehmen die Lizenz für Deutschland entzogen. Neben diesem gravierenden Einschnitt folgte zusätzlich die Bekanntgabe der Insolvenz. Danach war lange Zeit Ruhe rund um das Thema Tipster. Bis jetzt! Denn laut einem Artikel der Süddeutschen Zeitung soll der Unternehmer Dennis Lindner das Unternehmen erworben haben.
Kommt der Sportwettanbieter Tipster zurück?
Die Süddeutsche Zeitung berichtet darüber, dass der Unternehmer Dennis Lindner den in die Schieflage geratenen Wettanbieter für einen Millionenbetrag erworben haben soll. Leider lässt sich aus dem Artikel nicht wirklich viel entnehmen, was der Unternehmer aus dem Ruhrgebiet mit dem Konzern möchte. Dieser Bericht wirft vermutlich in der modernen Online Casino und Sportwetten-Szene einige Fragen auf. Denn wirklich viel übrig dürfte von dem Unternehmen nicht mehr sein.
In welcher aktuellen Lage steckt der Konzern. Die Tipster Limited hat wie zu Anfang dieses Artikels ersichtlich, eine Razzia hinter sich, die unter anderem zahlreiche Straftaten aufdeckte. Kurze Zeit später erfolgte die Insolvenz des Unternehmens, die nun unter der Leitung des Insolvenzverwalters Dr. Jörg Gollnick durchgeführt wird. Dieser war noch zuversichtlich, dass man den Konzern sanieren kann, da unter anderem zahlreiche Arbeitsplätze an einem erneuten Aufleben des Sportwettenanbieters hängen. Es kam etwas anders als gedacht, denn die Tipster Limited verlor ihre Glücksspiellizenz aus Deutschland. Nicht nur dort darf das Unternehmen nicht mehr aktiv sein, sondern auch auf Malta wurde die Lizenz entzogen. Kurz und knapp: Das Unternehmen steht an der Wand! Ob ein Comeback nach dem Kauf wirklich realistisch ist, bleibt abzuwarten.
Viele Hürden für neuen Besitzer
Dennis Lindner, ein Unternehmer aus dem Ruhrgebiet, soll den Sportwettenkonzern aufgekauft haben und das für einen Millionenbetrag. Fraglich ist, was der Unternehmer mit den Überresten des Wettanbieters vorhat. Leider gibt es dazu noch keine näheren Informationen. Fakt ist jedoch, wenn er die Sanierung anstrebt, sowie es auch der Insolvenzverwalter getan hat, muss sich der Unternehmer vorerst mit Dr. Jörg Gollnick einigen. Anschließend muss eine erneute Genehmigung bei der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder erfolgen. Die Prüfung der erneuten Zulassung erfordert nicht nur mehrere Wochen Zeit, sondern auch eine Sicherheitssumme von 5 Millionen Euro.
Um Tipster dann jedoch wieder gewinnbringend aufzustellen, bedarf einiges an Vorbereitung, auch wenn der neue Eigentümer vorsieht, das Unternehmen für virtuelle Spielautomaten genehmigen zu lassen. Immerhin sind in Deutschland schon einige bekannte Online Casinos bekannt.
Dennis Lindner müsste also mit seiner neuen Marke gegen Merkur Casinos und andere Player antreten. Nach dem Millioneninvestment ist es jedoch durchaus wahrscheinlich, dass der Sportwettenanbieter wieder auf dem terrestrischen und den Online Markt vordringen wird.
Im Juni sagte der aktuelle Insolvenzverwalter Dr. Jörg Gollnick: „Wir haben einen strukturierten Investorenprozess aufgesetzt, um mit Hilfe eines starken Partners den Geschäftsbetrieb für die Tipster-Gruppe inklusive ihrer Franchisenehmer langfristig zu sichern.“ (Bildquelle: geralt auf Pixabay)
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