Trotz hartem Vorgehen österreichischer Gerichte gegen private Online Casino Betreiber in den letzten Monaten scheinen sich einige Betreiber weiterhin nicht einschüchtern zu lassen. Wie der Bundesligist SK Austria Klagenfurt vermeldet, wird ab sofort der Buchmacher Unibet die Trikots des Aufsteigers als neuer Sponsor zieren. Mit dem nun abgeschlossenen Vertrag unterstreicht die Kindred Group trotz der momentan hart geführten rechtlichen Auseinandersetzung an Österreich als wichtigen Glücksspielmarkt festhalten zu wollen.
Unibet schon im nächsten Spiel als Sponsor auf den Trikots von SK Austria Klagenfurt
Mitten in der Saison hat der SK Austria Klagenfurt mit Unibet einen neuen Sponsor gefunden und wird bereits im kommenden Spiel am Sonntag gegen den Linzer AK den Schriftzug des Buchmachers auf der Brust tragen. Bislang ist nur bekannt, dass die Zusammenarbeit zwischen dem Bundesligisten und dem Glücksspielanbieter bis mindestens zum Ende laufenden Spielzeit andauern wird. Zwischen den Zeilen lässt sich herauslesen, dass bei einem guten Abscheiden der Löwen in diesem Jahr die frisch geschmiedete Partnerschaft durchaus verlängert werden könnte. Die Chancen für die Ausweitung der Zusammenarbeit über 2022 hinaus stehen alles andere als schlecht. Der Aufsteiger belegt momentan den vierten Platz in der Tabelle und kann sich durchaus Hoffnung auf die internationalen Wettbewerbe machen. Daniela Mayr, Head of Marketing & Sponsoring beim SK Austria Klagenfurt, untermauerte in der Pressemeldung des Fußballvereins den Wunsch, dass Unibet auch nach dem Ende der Saison als Sponsor erhalten bleibt. Für die Kindred Group selbst ist die neue Partnerschaft ein weiterer wichtiger Schritt im österreichischen Glücksspielmarkt Präsenz zu zeigen und Marktanteile zu gewinnen. Der schwedische Glücksspielanbieter sieht sich dabei selbst genau wie den SK Austria Klagenfurt in der Bundesliga als aufstrebender Teilnehmer.
Daniela Mayr, Head of Marketing & Sponsoring beim SK Austria Klagenfurt, ist die Gewinnung von Unibet als Sponsor in der guten Arbeit der letzten Jahre, die zum Aufstieg in die Bundesliga führte. So erklärte sie: „Wir freuen uns sehr und sind stolz darauf, dass sich Unibet als Sponsor der Austria Klagenfurt engagiert. Es ist ein starkes Zeichen dafür, wie positiv die Entwicklung des Klubs wahrgenommen wird. Die Gespräche mit Unibet waren vertrauensvoll und konstruktiv. Wir hoffen sehr, dass dieses Sponsoring der Beginn einer längerfristigen Partnerschaft ist.“
Die Kindred Group setzt ein Zeichen
Gut eine Woche ist es her, dass die OVWG, die Österreichische Vereinigung für Wetten und Glücksspiel, endgültig den Fehdehandschuh aufgenommen hat und sich das fragwürdige Glücksspielmonopol in Österreich nicht länger bieten lassen will. Schließlich werden dadurch nicht nur sämtliche privaten Online Casino Anbieter gegenüber der CASAG benachteiligt, sondern ebenso urteilten in den letzten Monaten viele Gerichte gegen die Glücksspielanbieter. Da außer der Casinos Austria niemand über eine nationale Online Casino Lizenz besitzen, war und ist das Anbieten von Spielautomaten im Internet rechtswidrig. Deshalb müssen die Unternehmen sämtliche eingeklagten Verluste ihrer Kunden aus Österreich zurückerstatten. So der momentane Tenor der Justiz in der Alpenrepublik. Da es hierbei insgesamt um dreistellige Millionenbeträge für die Branche geht, hat die OVWG mittlerweile vor gut einer Woche eine Beschwerde bei der EU-Kommission eingelegt. Vor diesem Hintergrund ist das Engagement der Kindred Group als Sponsor mit der eigenen Marke Unibet beim SK Austria Klagenfurt aufzutreten, durchaus als kleines Statement zu verstehen. Kampflos wollen sich die privaten Betreiber und Mitglieder des Verbands wie die schwedische Kindred Group gegenüber dem Glücksspielmonopol nicht geschlagen geben. Die Fußballklubs und viele Sportvereine sowie einige Medienunternehmen wissen die Online Casino Anbieter und Buchmacher durchaus auf ihrer Seite. Nach eigenen Angaben des Verbands fließen jährlich allein rund 100 Millionen Euro in Sport und Medien. Eine gehörige Summe, ohne die womöglich auch die internationale Wettbewerbsfähigkeit des österreichischen Fußballs gefährdet sein könnte. Nicht umsonst schrieben bereits die Sportverbände in Österreich im Mai vergangenen Jahres einen Brandbrief an die Politik, nachdem Pläne publik wurden, das fragwürdige Glücksspielmonopol weiterhin aufrechterhalten zu wollen.
Auch Martin Beranek, der General Manager DACH bei der Kindred Group, äußerste sich wohlwollend über den SK Austria Klagenfurt und die neue Rolle von Unibet als Sponsor. Er erklärte: „Wir sind ein aufstrebendes Unternehmen am österreichischen Markt, Austria Klagenfurt ist ein aufstrebender Klub im österreichischen Fußball – das passt perfekt zusammen. Wir sind sehr stolz, dass die Austria in Zukunft mit unserem Logo erfolgreich in der österreichischen Bundesliga auf der Brust spielen wird.“
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