Paul Gauselmann und Hans Martin Grube (Geschäftsführer des adp Produktionswerkes in Lübbecke), verabschieden Ulrich Knost (mitte) in den Ruhestand.
Wie schön waren doch früher die Zeiten, als Mitarbeiter sowohl ihren ersten Tag der Ausbildung wie auch die letzten 24 Stunden ihres Arbeitslebens vor der Rente in ein und demselben Unternehmen verbrachten. Heute ist Flexibilität gefragt und Hunderte Kilometer Weg zur Arbeit keine Seltenheit. Doch tatsächlich gibt es immer noch Menschen wie Ulrich Knost, der nun feierlich höchstpersönlich von Paul Gauselmann mit jeder Menge Glückwünsche und Dank in den verdienten Ruhestand entlassen wurde. Was an Ulrich Knost so besonders ist? Er war einer der ersten Auszubildenden, die der Gründer der Merkur Casinos überhaupt in seinem Unternehmen, damals noch persönlich, einstellte. Damit verbrachte der gelernte Elektromechaniker nahezu sein gesamtes Leben mit den bekannten Merkur Spielautomaten.
Insgesamt 47 Arbeitsjahre im Dienste der Merkur Spielautomaten
In den Gründerjahren des Glücksspielkonzerns Gauselmann stechen vor allem drei Jahre besonders heraus, einmal das Jahr 1957, in dem Paul Gauselmann sich nebenberuflich selbständig machte und begann importierte Musikboxen zu verkaufen und zu vermieten. Dann noch das Jahr 1997 mit der ersten Merkur Spielothek, deren Konzept bis heute prägend ist sowie 1977, mit der Veröffentlichung des ersten, selbst entwickelten Spielautomaten mit dem legendären Namen Merkur B. Als dieser erstmals den Markt der Glücksspiele betrat, war Ulrich Knost bereits fester Bestandteil des Unternehmens und erlebte als gerade von Wehrdienst zurückgekommener Mitarbeiter noch die letzten Vorbereitungen für den großen Veröffentlichungstag. Angefangen hatte sein ganzes Berufsleben unter der Sonne von Merkur jedoch schon im Jahr 1971. In diesem Jahr bildete Gauselmann zum ersten Mal in der Firmengeschichte eigene Lehrlinge im Bereich Elektromechanik aus und Ulrich Knost war einer von ihnen. Damals wurden diese noch von Paul Gauselmann höchstpersönlich eingestellt.
Nach erfolgreichem Abschluss und abgeleistetem Wehrdienst zog es Ulrich Knost, nun als ausgebildeter Elektromechaniker, in die Entwicklungsabteilung von Gauselmann. Hier schraubte er an den legendären Geldspielgeräten wie dem Merkur B und half dabei neue Glücksspielprodukte für die Marktreife fertigzustellen. Später zog es ihn wiederum in diverse weitere Abteilungen, um sich neuen Herausforderungen und Aufgaben zu stellen, alles jedoch insgesamt 47 Jahre lang bei ein und demselben Arbeitgeber. So wechselte er in all der Zeit von der Entwicklung in den Bereich Prüffeld und später noch in die Vor- und Endprüfung sowie in den 80er Jahren in die Technikabteilung von Merkur Casino, der Tochterfirma von Gauselmann für den Bereich Spielhallen. Seine letzten Tage seines äußerst wechselvollen Arbeitslebens mit den Merkur Spielautomaten verbrachte Ulrich Knost jedoch wieder im angestammten Hauptsitz von Gauselmann in Lübbecke. Hier war er bis zuletzt im Bereich der automatischen Testsysteme beschäftigt. Insgesamt 47 Arbeitsjahre beim gleichen Arbeitgeber sind heute keine Selbstverständlichkeit mehr und so ließ es sich Firmengründer Paul Gauselmann auch nicht nehmen, Ulrich Knost persönlich in den Ruhestand zu verabschieden.
Trotz seiner langen Schaffenszeit bei Gauselman und an den Merkur Spielautomaten scheint Ulrich Knost kein Mann der großen Worte zu sein. Zwar verwies er auf die ungeheure Entwicklung des Konzerns allein in der Zeit seiner 47 Arbeitsjahre für das Unternehmen, verabschiedet sich jedoch nur mit einem recht kurzen Statement. So sagte er einfach über seine Zeit bei Gauselmann: „Meine Arbeit hat mir immer sehr viel Spaß gemacht!“
Seit den Anfängen von Ulrich Knost hat sich bei Gauselmann und Merkur viel verändert
Während in den Anfangsjahren von Gauselmann die Einstellungen von Azubis in kaufmännischen und technischen Bereichen ein absolutes Novum darstellten, gehört die Ausbildung heute zum guten Ton. Mittlerweile dürften Tausende junge Menschen über die letzten 40 Jahre ihr Arbeitsleben beim Spielautomatenhersteller begonnen und die passende Lehre erfolgreich abgeschlossen haben. Eine dieser letzten fertig ausgebildeten Nachwuchskräfte ist beispielsweise Paulina Carina Kurti, die erst vor Kurzem als eine von nur 213 Azubis in Deutschland besonders geehrt wurde. Sie erreichte in ihrer Ausbildung zur Automatenfachfrau die Bestnote und wurde deshalb mit anderen Lehrlingen, die ebenfalls Beste in ihren Bereichen wurden, persönlich zu einer Auszeichnung durch Bundespräsident Walter Steinmeier eingeladen.
Was jedoch neben der Bestleistung an Paulina Carina Kurti erwähnenswert ist und zeigt, wie sich die Wirtschaftswelt seit den Anfängen von Ulrich Knost verändert hat, ist ihr Werdegang und ihre bewusste Entscheidung für Gauselmann. Denn Sie entschied sich nicht wie der nun ausscheidende Knost gleich nach der Schule für eine Ausbildung unter der Sonne von Merkur, sondern erst nach einem langjährigen Studium. Dieses bestritt sie dabei nicht in irgendeinem technischen Bereich, sondern im der Zukunftsbranche der Nanotechnologie, welche sie über vier Semester in Hannover studierte. Hier stieß sie jedoch auch auf einen freien Ausbildungsplatz in einem Merkur Casino und ergriff die Chance am Schopf. Als Hauptgrund für ihren Wechsel von der Nanotechnologie zu einer Lehre zur Automatenfachfrau, der sehr ungewöhnlich erscheint, machte sie die sehr guten Aufstiegschancen und Weiterbildungsmöglichkeiten innerhalb des Konzerns verantwortlich. Ebenfalls hat es ihr die innovative Multigaming-Technik heutiger Merkur Spielautomaten besonders angetan.
Ob Ulrich Knost ebenso in seiner Anfangszeit bereits Planungen für seine zukünftige Karriere bei Gauselmann hatte, wie nun die beste Automatenfachfrau der Bundesrepublik Paulina Carina Kurti, wissen wir leider nicht. Doch zumindest bei ihr, als Vertreterin einer neuen Generation an Azubis unter der Sonne von Merkur, ist dies sicher, den sie möchte die nächsten Jahre zur Kundendienstleisterin aufsteigen. So teilte sie über die Aufstiegschancen bei Gauselmann mit: „Das Unternehmen unterstützt jeden dabei, sich beruflich weiterzuentwickeln und voranzukommen. Die Chancen, die einem geboten werden, sind wirklich großartig: Schon als Mitarbeiterin konnte ich an Schulungen und internen Fortbildungen teilnehmen und als Auszubildende wurde mir unter anderem sogar ein dreimonatiger Auslandsaufenthalt in Großbritannien ermöglicht. Für mich ist die Gauselmann Gruppe in jeder Hinsicht ein top Arbeitgeber!“
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