Seit dem Einmarsch russischer Truppen erfährt die Ukraine große internationale Unterstützung. Während die USA und die EU-Staaten Waffen liefern, spenden Unternehmen aus so ziemlich allen Bereichen der Wirtschaft Geld, darunter auch die Glücksspielindustrie, um vor allem den Zivilisten in der Ukraine zu helfen. Eine dieser Aktionen ist „Gaming Industry for Ukraine“, die bereits jetzt nach knapp zwei Wochen ihr angestrebtes Ziel von 250.000 Pfund erreichen konnte. Aufgrund des anhaltenden Wunsches nach Möglichkeiten Spenden für die Ukraine zu leisten, soll die Aktion der Glücksspielindustrie noch bis in den April verlängert werden.
Große Resonanz bei Spenden der Glücksspielindustrie für die Ukraine
Für Rasmus Sojmark war schon kurz nach dem Angriff Russlands klar, dass er mit Spenden die Bevölkerung in der Ukraine unterstützen möchte. Hierfür gründete der CEO des Nachrichtenmagazins SBC die Aktion „Gaming Industry for Ukraine“ auf der Plattform GoFundMe. Als Ziel wurden 250.000 Pfund ausgegeben, welches bereits jetzt nach etwas weniger als zwei Wochen erzielt wurde. Neben vielen Einzelpersonen spendeten ebenfalls zahlreiche bekannte Glücksspielunternehmen diverse Großbeträge wie zum Beispiel Betsson mit gleich 50.000 Pfund. Des Weiteren gehören ebenfalls ORYX Gaming, der Hauptvertriebspartner von Gamomat sowie der Spielautomatenhersteller Microgaming zu den Unterstützern. Das bislang eingenommene Geld wird an die Hilfsorganisation Choose Love überwiesen, die in der Ukraine und in den benachbarten Staaten mit 23 NGO’s zusammenarbeitet. Aufgrund der weiterhin ungebrochen hohen Resonanz auf die Aktion soll „Gaming Industry for Ukraine“ nun bis in den April weitergeführt werden. Bis dahin dürfte der Gesamtbetrag der Spenden aus der Glücksspielindustrie für die Ukraine wohl noch deutlich über 300.000 Pfund ansteigen. Dies ist jedoch nicht die einzige Hilfe, die aus der Branche bislang erfolgt ist. Der Glücksspielanbieter Stake hatte beispielsweise angekündigt, Bitcoins im Wert von einer Million US-Dollar für das östliche Nachbarland Polens zu spenden.
In einem Statement erklärte Rasmus Sojmark, der CEO und Gründer von SBC, warum er die Aktion für Spenden „Gaming Industry for Ukraine“ ins Leben gerufen hat. Er erläuterte: „Als wir mit dieser Spendenaktion begannen, waren wir uns nicht sicher, ob wir das Ziel von 250.000 Pfund erreichen würden. Aber die Freundlichkeit und das Mitgefühl der Gaming-Industrie haben dazu geführt, dass wir diesen Betrag in nur zwei Wochen übertroffen haben! Jetzt legen wir los und hoffen, noch mehr Spenden sammeln zu können, um die humanitären Bemühungen von Choose Love für die Menschen in der Ukraine zu unterstützen.“
Mitarbeiter in Sicherheit bringen
Während viele Unternehmen aus der Glücksspielindustrie Spenden für die Ukraine überwiesen, haben anderen Firmen aus der Branche mit großen Problemen in Bezug auf ihre Mitarbeiter zu kämpfen. Seit vielen Jahren sind die Ukraine, Weißrussland sowie Russland selbst zu einem globalen Zentrum der IT-Branche geworden. Viele Entwickler und deren Mitarbeiter sind deshalb direkt vom Krieg betroffen. Am schwierigsten ist dabei die Lage für den ukrainischen Spielautomatenentwickler EvoPlay, der in Lemberg sein Büro besitzt. Bislang konnten rund 15 Prozent der Mitarbeiter in das Studio in Zypern verlegt werden. Für die restlichen Mitarbeiter, die beispielsweise trotz des Krieges in der Ukraine verbleiben wollen, hat das Unternehmen umfassende Unterstützung angeboten. So werden freiwillige Helfer mit unbegrenzter Beurlaubung oder direkt mit Finanzmitteln unterstützt. Ebenfalls Mitarbeiter verlegt hat auch der australische Glücksspielkonzern Aristocrat, der vor dem Krieg fast 1.000 Beschäftigte in der Ukraine besaß. Von den rund 700 Mitarbeitern in der stark umkämpften Stadt Charkiw konnten bereits mehrere Hundert Angestellte außer Landes gebracht oder nach Lemberg in den Westen verlegt werden. Diese Form der Evakuierung könnte ebenfalls den rund 100 Mitarbeitern in Kiew noch bevorstehen, sollten sich die Kämpfe in der Hauptstadt intensivieren. Nachdem Aristocrat den westlichen Sanktionen folgt und seine Geschäfte in Russland eingestellt hat, ist zudem die Zukunft des Büros in Moskau mit rund 500 Angestellten unklar. Bislang haben die Australier davon abgesehen, den Standort komplett zu schließen.
Ebenfalls betroffen vom Krieg in der Ukraine ist das Unternehmen SoftSwiss mit seinem Spielautomatenhersteller BGaming, der über ein großes Büro in Weißrussland verfügt. Recht frühzeitig hatte der Glücksspielkonzern zu Spenden für die Ukraine in der Glücksspielindustrie aufgerufen und sich deshalb wohl zum Ziel repressiver Maßnahmen durch die dortige Regierung gemacht. Aus diesem Grund hat SoftSwiss ebenfalls angefangen, Mitarbeiter aus dem Land in seine Niederlassungen in Polen, Georgien sowie Malta zu verlegen.
Die Aktion „Gaming Industry for Ukraine“ der Glücksspielindustrie für Spenden finden Sie hier!
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