Strafe gegen LeoVegas Casino

Mit LeoVegas und Royal Panda hat es in den Niederlanden wieder einmal zwei namhafte Online Casinos erwischt. Beide müssen saftige Geldstrafen bezahlen.

Wieder einmal hat die gefürchtete Kansspelautoriteit, die niederländische Glücksspielaufsichtsbehörde, zugeschlagen und mit dem LeoVegas Casino und und dem Royal Panda Casino zwei namhafte virtuelle Spielhallen zur Kasse gebeten. Beide Online Casinos werden von LeoVegas selbst betrieben und offerierten ihre Angebot an Spielautomaten und Live Casinos Spielern unerlaubt auch an niederländische Kunden.

Insgesamt 750.000 Euro müssen das LeoVegas Casino und das Royal Panda zusammen berappen

Bei Windmühlen, niederländischen Trachten, der Farbe Orange und bei Holzschuhen versteht die Kansspelautoriteit keinen Spaß, wenn Online Casinos mit diesen landestypischen Symbolen um Bürger des Staates als Kunden buhlen. Ebenso sieht sie es überhaupt nicht gern, wenn Online Casinos wie LeoVegas oder Royal Panda den Zahlungsdienstleister iDEAL ihren Kunden anbieten, da dieser nur in den Niederlanden selbst verwendet wird. Dies ist dann nämlich für die Kansspelautoriteit ein klares Zeichen dafür, dass Betreiber hiermit Bürger des Landes ansprechen, was nach derzeitiger Gesetzeslage immer noch verboten ist. Sowohl das LeoVegas Casino wie auch Royal Panda hatten diesen Zahlungsdienst mindestens im Zeitraum von August 2018 bis Januar 2019 im Programm. Zusammen mit der Möglichkeit, dass sich hier Niederländer anmelden konnten und sich einen Casino Bonus schnappen durften, waren dies genug Beweise für die Kansspelautoriteit hohe Geldstrafen auszusprechen. Das LeoVegas Casino muss insgesamt 350.000 Euro und das Royal Panda Casino 400.000 Euro an die Glücksspielaufsichtsbehörde überweisen.

Ein kleine Auswahl an Online Casinos die in den Niederlanden bereits Geldstrafen zahlen mussten:

  • LeoVegas Casino
  • Royal Panda Casino
  • Betsson Casino
  • Pokerstars Casino
  • bwin Casino
  • Unibet Casino

Die großen Online Casino könnten bei der Regulierung wegen ihren Strafen Probleme bekommen

Sowohl für das LeoVegas Casino als auch für Royal Panda sind die Geldstrafen in den Niederlanden durch die Kansspelautoriteit durchaus auf finanzieller Ebene zu verschmerzen. Allerdings könnte dies auf der anderen Seite später zu massiven Problemen bei der kommenden Lizenzierung führen. Ein momentan noch strittiger Artikel im niederländischen Glücksspielgesetz, welches ab Juli 2020 in Kraft treten soll, würde nämlich nur den Betreibern eine Lizenz gestatten, wenn deren letztes Vergehen mindesten 2 Jahre zurückliegt. Das Leo Vegas Casino und Royal Panda hätten somit mindestens bis Januar 2021 zu warten, bis der Markteintritt offiziell erfolgen könnte. Dies setzt natürlich voraus, wie auch bei allen anderen bislang bestraften Online Casino, dass diese sich in der Zwischenzeit nicht wieder etwas zu Schulden kommen lassen. Geplant ist bislang in den Niederlanden, neben dem Inkrafttreten des neuen Glücksspielgesetzes im Juli 2020, die Lizenzvergabe ab Januar 2021 durch die Kansspelautoriteit. Somit würden bislang alle abgestraften Betreiber gerade noch so unter die 2-Jahresfrist fallen. Allerdings ist bislang nicht bekannt, gegen welche Online Casinos die niederländische Glücksspielaufsichtsbehörde noch ermittelt, da die Strafen meist erst nach einigen Monaten nach dem Prüfungszeitraum ausgesprochen werden.

Für die Betreiber von Online Casinos ist es momentan ein gewagtes Spiel in den Niederlanden. Gehen sie zu früh vom Markt, um die 2-Jahresfrist beim letzten Vergehen einzuhalten, verlieren sie womöglich zu große Marktanteile an die Konkurrenz. Gehen sie jedoch zu spät oder gar nicht aus den Niederlanden heraus, könnten sie wiederum bei der kommenden Regulierung bei der Lizenzvergabe ausgeschlossen werden und so ebenfalls Marktanteile verlieren.

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