Strafe für Unibet Casino

Die Kansspelautoriteit, die niederländische Glücksspielaufsichtsbehörde, hat wieder zugeschlagen und das Unibet Casino mit einer saftigen Geldstrafe belegt.

Mit dem Unibet Casino hat es nun in den Niederlanden eine weitere äußerst bekannte virtuelle Spielhalle erwischt, die von der dortigen Glücksspielaufsichtsbehörde mit einer Geldstrafe belegt wurde. Wieder einmal ist es dabei der gleiche Vorwurf oder Umstand, der bereits anderen namhaften Online Casinos zum Verhängnis wurde. Allerdings hat die Kindred Group als Besitzer des Unibet Casinos bereits Berufung gegen die Geldbuße eingereicht.

Unibet Casino muss in den Niederlanden 470.000 Euro blechen

Online Casinos sind in den Niederlanden verboten und dabei ist es egal, ob die Betreiber dabei aus dem Inland oder aus dem Ausland operieren. Alles was dazu dienen könnte, die Bürger des Landes zum großen Spiel mit Echtgeld im Internet zu verleiten, ist untersagt. Dass die Kansspelautoriteit, die Glücksspielaufsichtsbehörde des Landes, hier bei Verstößen überhaupt gar keinen Spaß versteht, musste nun auch die Kindred Group erfahren. Deren Tochterunternehmen, die Trannel International Limited, soll es über einen längeren Zeitraum ermöglicht haben, dass Niederländer im eigenen Unibet Casino an Spielautomaten und Live Casinos Games ihre Gelder einsetzen konnten. Als Belege hierfür brachte die  Kansspelautoriteit verschiedene Punkte an, die dies bezeugen sollen. So bot das Unibet Casino im untersuchten Zeitraum vom 11. August 2018 bis zum 27. Dezember 2018 den Zahlungsdienstleister iDEAL an, den es nur in den Niederlanden gibt. Ebenfalls fand die Untersuchung heraus, dass das Unibet Casino ebenso über einen Live-Chat verfügte, der in der niederländischen Sprache geführt werden konnten. Zu guter Letzt fand die Kansspelautoriteit in den AGB’s keinen Hinweis darauf, dass Bürgern aus den Niederlanden das Spielen an Slots oder Live Casino Games untersagt wäre. Gerade letztere Punkt ist wichtig. Zum einen waren in den AGB’s des Unibet Casinos sehr wohl anderen Länder ausgeschlossen und zum anderen deutet das Weglassen von den Niederlanden darauf hin, dass indirekt durchaus Bürger des Landes angesprochen werden sollten.

Für die Verfehlungen des Unibet Casinos hielt die Kansspelautoriteit eine Geldstrafe in Höhe von 470.000 Euro für angemessen. Zugleich machte die Glücksspielaufsichtsbehörde noch einmal deutlich, dass trotz der kommenden Legalisierung mit Online Casino Lizenzen Glücksspiele im Internet bis dahin weiterhin verboten bleiben

Die Kindred Group legt gegen die Geldstrafe Berufung ein

In einer Stellungnahme zu der 470.000 Euro schweren Geldbuße in den Niederlanden, gab sich die Kindred Group durchaus kooperationsbereit, allerdings wurde zugleich ebenso Berufung gegen die Entscheidung der Kansspelautoriteit eingelegt. Dabei hat wohl das Unternehmen weniger Probleme mit der ausgesprochenen Strafe, sondern vielmehr mit den womöglichen Konsequenzen daraus. Noch immer gibt es Pläne vonseiten der Regierung in den Niederlanden, mit dem neuen Glücksspielgesetz all diejenigen Glücksspielunternehmen zu bestrafen, die zuvor gegen das Verbot von Online Casinos verstoßen hatten. Sollten die Pläne umgesetzt werden, dürften die Sünder erst zwei Jahr nach ihrer letzten Verfehlung eine der begehrten Online Casino Lizenzen erhalten. Mit der eingelegten Berufung möchte die Kindred Group mit ihrem Unibet Casino wohl verhindern, auf die womöglich kommende Schwarze Liste zu geraten. Zugleich machte das Glücksspielunternehmen klar, dass es sich von der Berufung ebenso Klarheit über die Form der zukünftigen Regulierung erhofft. Betreiber, die erst deutlich später in den neuen niederländischen Glücksspielmarkt eintreten dürfen, hätten es deutlich schwieriger, sich eine gute Marktposition aufzubauen.

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