GGL bezieht Stellung zur Vergabe der Studie „Spielerschutz im Internet: Evaluation der Maßnahmen des Glücksspielstaatsvertrages 2021“. (BildquelleJohnSchnobrich auf Unplash)
Zur neuangelegten Studie „Spielerschutz im Internet: Evaluation der Maßnahmen des Glücksspielstaatsvertrages 2021“ gab es laut der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länden (GGL) aus dem Medienkreis einige Fragen. Diese hat die GGL aus Halle an der Saale in einer Pressemitteilung beantwortet. Bereits seit 2021 gibt es den neuen Glücksspielstaatsvertrag, der zahlreiche Regelungen und Richtlinien innehat, um das Glücksspiel in Deutschland zu regulieren. Für seriöse Online Casino Betreiber hieß diese Veränderung auch, sich von der vorherigen Schleswig-Holstein Lizenz zu verabschieden und bei der GGL (Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder) eine neue zu beantragen. Im GlüStV 2021 zu zudem eine Klausel verankert, die einen Zwischenbericht bis zum 31.12.2023 zur Evaluation der Maßnahmen des Staatsvertrags beinhaltet. Fokus dabei ist der Schutz der Spieler!
Spielerschutz im Internet: Neue Studie und ihre Hintergründe
Der Hintergrund zu der aktuell laufenden Studie war vermutlich eine der wichtigsten Fragen, welche an die GGL gestellt wurde. Wie bereits eingangs erklärt, gehört die Evaluation der Maßnahmen des Staatsvertrags zum Schutz der Spieler mit zu den Klauseln des Glücksspielstaatsvertrags. Der Schwerpunkt der neuen Studie soll die Auswirkungen des Staatsvertrags auf den Spielerschutz genauer betrachten. Der Spieler- und Jugendschutz ist immer wieder ein heißes Thema innerhalb der Branche. Online Casino Betreiber müssen zahlreiche Regelungen dazu einhalten, ebenso wie Spielhallenbesitzer. Die Sperrdatei OASIS ist Dreh- und Angelpunkt für jede virtuelle Spielhalle, da sie Spieler mit einem gefährlichen Spielverhalten listet. Zeitgleich beschränken sich die Einzahlungen in den Casinos. Spieler können 1000 Euro anbieterübergreifend pro Monat investieren. Die neue Studie soll laut GGL aufzeigen, wie sich diese Maßnahmen im Alltag der Branche integrieren lassen und ob es maßgebliche Veränderungen in der Anzahl der spielsuchtgefährdeten Menschen gab.
Zuschlag erhielt die Universität in Bremen
Viele der Medienfragen zur Studie „„Spielerschutz im Internet: Evaluation der Maßnahmen des Glücksspielstaatsvertrages 2021“ bezogen sich auch auf zur Beauftragung der entsprechenden Forschungseinrichtung. Schon in einer früheren Pressemeldung gab die Börde bekannt, dass die Universität in Bremen den Zuschlag erhielt. Das wirft Fragen auf, warum gerade diese Uni die Studie durchführen darf. Die GGL hat darauf eine recht einfache Antwort, die Universität in Bremen war der einzige Kandidat, der sich beworben hatte.
Demnach ließ sich die Entscheidung schnell treffen. Unter der Leitung von Herrn Dr. Hayer wird das aktuelle Vorhaben bis 2026 durchgeführt, wobei ein Zwischenstand der Ergebnisse bereits Ende 2023 vorliegen muss. Die Behörde weißt in ihrer Pressemeldung noch einmal darauf hin, dass Herrn Dr. Hayer die Bedingungen für die Evaluierung nicht mitgestaltet hat, da auch das mehrfach angenommen wurde.
Die GGL äußert sich zur neuen Studie: „Wir verweisen nochmals auf unsere Antwort vom 17.05.23: Im Zuge der Veröffentlichung des GlüStV 21 war bekannt, dass es einen Evaluierungsprozess geben würde. Der Evaluierungsbericht soll gemäß §32 GlüStV 2021 bis zum 31.12.2026, bzw. ein Zwischenbericht zum 31.12.2023 vorliegen. Dies ist im GlüStV 2021 für jede Institution und jeden Wissenschaftler seit 1.7.2021 einsehbar.“
Der Spielerschutz und auch die Regelungen für Glücksspiel werfen immer wieder Fragen auf. In diesem Zusammenhang haben Branchen-Fachanwälte Mirko Benesch und Dr. Marcus Röll einen 700-Seiten Ratgeber veröffentlicht, der alle wichtigen Aspekte des Glücksspielstaatsvertrags und der Genehmigungsverfahren erklärt. (Bildquelle: R&W Fachmedien Recht und Wirtschaft)
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