Spielbank Hamburg unterstützt Kultverein FC St. Pauli

Zwei Hamburger gehen einen gemeinsamen Weg. FC St.Pauli und die Hamburger Spielbank schließen Werbepartnerschaft. (Bildquelle: fcstpauli.com)

Zwei Hamburger schließen sich zusammen! Der Kultverein FC St. Pauli angelt sich einen attraktiven Werbepartner aus der Region, wie aus der Pressemitteilung des Vereins hervorgeht. Als neuer Partner in der Kategorie „Kapitän“, wird die Spielbank Hamburg, die unter anderem ein Casino auf der berüchtigten Reeperbahn betreibt, auf Banden und Bannern im Stadion zu sehen sein. Die neue Partnerschaft sorgte unter der Fangemeinde des Traditionsvereins für Irritation, immerhin hatte der Verein erst vor wenigen Wochen die Zusammenarbeit mit dem Sportwetten-Anbieter Bwin beendet unter dem Deckmantel, dass man die Kritik am Geschäftsmodell der Online-Sportwetten nachvollziehen könne. Das erklärte der Präsident Oke Göttlich gegenüber der Bild-Zeitung. Die Irritation der Fans ist also nachvollziehbar, wenn man den neusten Deal zwischen der Spielbank Hamburg und dem FC St. Pauli betrachtet.

Verantwortung der Spielbank Hamburg Grund für Partnerschaft

Der Traditionsverein FC St. Pauli und die Spielbank Hamburg gehen eine gemeinsame Partnerschaft ein, die unter anderem den regulierten Glücksspielanbieter auf Banden und Bannern zeigen wird. Die Spielbank Hamburg betreibt mehrere Häuser in der Hansestadt und wird von der staatlichen Aufsichtsbehörde reguliert, was ein sicheres und faires Glücksspiel garantiert. Damit verbunden sind auch die Berücksichtigungen der in Hamburg geltenden Regelungen für Spielhallen. Demnach müssen sich Besucher den strengen Zutrittskontrollen unterziehen, um beispielsweise gesperrten Spielern den Zutritt zum Casino zu untersagen. Dafür greift die Spielbank auf das spielformübergreifende Spielersperrsystem zurück, welches alle Spieler führt, die durch Online Casinos oder Spielhallen wegen ihres auffälligen Verhaltens gesperrt wurden.

Sowohl Online Casinos als auch Spielbanken müssen in Deutschland nicht nur eine Genehmigung für das Betreiben von Glücksspielen erhalten, sondern sind auch dazu angehalten, das Spielersperrsystem OASIS zu nutzen, was die Spielbank Hamburg selbstverständlich tut. Im Vergleich zum Glücksspiel im Internet gibt es jedoch einen Unterschied. Online Casinos müssen zusätzlich an das Aufsichtssystem LUGAS angeschlossen sein, welches der GGL (Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder) ermöglicht, die Aktivitäten des Glücksspiels im Internet zu überwachen.

Martin Geisthardt, Bereichsleiter Vermarktung beim FC St. Pauli: „Mit dem Abschluss der Partnerschaft mit der Spielbank Hamburg sehen wir uns in unserem Weg bestätigt, einen verantwortungsbewussten Umgang mit dem Thema Glücksspiel zu setzen.“

Keine Online Casinos oder Sportwettenanbieter mehr als Partner

Die neue Partnerschaft zwischen dem Hamburger Fußballverein und der Spielbank Hamburg hat bei den Fans für Verwirrung gesorgt. Immerhin habe der Verein lang und breit erklärt, dass die Werbepartnerschaft mit dem Casino – und Sportwettenanbieter bwin aufgelöst wurde, da der Verein sich nicht zu 100 % hinter das Geschäftsmodell der Sportwetten stellen können. Damit geht der Traditionsverein aus dem Kiez einen vollkommen anderen Weg als viele seiner Kollegen, die sich Partner aus dem Bereich der Sportwetten und des Online Glücksspiels für die kommende Saison suchen. Ein gutes Beispiel hierfür ist der SV Elversberg, der mit AdmiralBet der Sportwettenmarke von Novomatic, einen entsprechend potenten Werbepartner angelte. Die neue Partnerschaft begründet der Fußballverein mit der Aussage, dass die Spielbank Hamburg weder Live-Wetten noch Online Glücksspiel anbiete und somit dienen die zur Verfügung gestellten Werbeflächen ausschließlich dem terrestrischen Glücksspiel, wie aus der Pressemitteilung des Vereins hervorgeht.

Maik Janßen, Leiter Unternehmenskommunikation der Spielbank Hamburg: „Als Hamburger Traditionsunternehmen freuen wir uns riesig, unser Engagement in regionale Partnerschaften weiter stärken zu können und mit dem FC St. Pauli einen Verein gefunden zu haben, den wir künftig auf seiner Reise begleiten dürfen. Darüber hinaus zeigen uns die in der jüngsten Vergangenheit durch die Vereinsführung getroffenen Entscheidungen hinsichtlich der Auswahl an Unterstützern, dass wir am Millerntor nicht ausschließlich auf Grund der direkten Nähe, sondern auch im Hinblick auf die vertretenen Werte richtig aufgehoben sind.“