Der Glücksspielmarkt in Österreich wuchs auch im vergangen Jahr kräftig an, wie die neuste Studie belegt. Hierzu wurden im gesamten letzten Jahr sämtliche Bruttospielerträge aller Glücksspielformen ausgewertet und nun im „Branchenradar“ des Beraternetzwerks Kreuzer Fischer & Partner veröffentlicht. Zwar zeigte sich hier, dass wie erwartet, hauptsächlich die Online Casinos in Österreich das Wachstum antrieben, doch konnten das klassische Geschäft in Automatencasinos oder im Lotto ebenfalls profitieren. Gerade das Wachstum der letztgenannten Bereiche, dürfte den Befürwortern von Netzsperren in Österreich ein wenig den Wind aus den Segeln bei ihren Argumenten zur Aufrechterhaltung des Glücksspielmonopols nehmen.
Der Glücksspielmarkt in Österreich wächst auch abseits der Online Casinos
Egal in welchem Land die Diskussion über die Liberalisierung der Online Casinos stattfindet, immer werden die gleichen Argumente der Befürworter von staatlichen Monopolen ins Feld geführt. Online Casinos aus dem Ausland würden dem klassischen Glücksspiel, hier vor allem Spielbanken und Lotto, das Wasser abgraben. Doch tatsächlich ist dies meist gar nicht der Fall, wie jetzt das „Branchenradar“ für letztes Jahr zeigt. Denn der gesamte Glücksspielmarkt in Österreich wuchs bei den Bruttospielerträgen in 2017, gegenüber dem Vorjahr, um ganze 4 Prozent auf jetzt 1,675 Milliarden Euro. Und besonders bemerkenswert hieran ist, dass sämtliche Formen, von Online Casinos über stationäre Spielautomaten bis hinzu Sportwetten und Lotto überall ein Plus verzeichnet wurde. Beispielsweise konnte sich das klassische, stationäre Glücksspiel um 2,3 Prozent zum Vorjahr verbessern und jetzt einen Bruttospielertrag in Höhe von 716 Millionen Euro generieren. Hierunter fallen die 12 Casinos und VLT’s der CASAG sowie die Wettshops und Glücksspieltempel mit den Novoline Spielautomaten unter der Marke Admiral von Novomatic. Hierdurch zeigt sich, dass von einer Verdrängung des klassischen Glücksspiels durch die Online Casinos in gravierender Form wahrlich nicht die Rede sein kann. Noch deutlicher wird dies bei den Zahlen zum Lotto, wo ebenfalls die staatlichen Anbieter nicht müde werden, die Mantra vom harten Kampf gegen ausländische Betreiber zu wiederholen. Denn auch hier konnte der gesamte Sektor mit einem Anstieg von 3,1 Prozent ordentlich zulegen. Wurden 2016 noch 656 Millionen Euro an Bruttospielerträgen eingenommen, waren es in 2017 immerhin bereits 676 Millionen Euro.
Immer wieder wird behauptet, dass Online Casinos die stationären Glücksspieltempel, die Spielbanken und das Lotto verdrängen würden. Doch ist dieses Argument nicht wirklich haltbar. Denn zum einen zeigen die Zahlen der Bruttospielerträge in Österreich oder in Deutschland, das das klassische Geschäft weiterhin wächst. Zum anderen wird gern der Faktor außer acht gelassen, dass Nutzer von Glücksspielen heute viel lieber unkompliziert am Smartphone oder am heimischen PC zocken wollen. Und gerade diesem geänderten Nutzerverhalten wird die Politik einfach nicht gerecht und versucht krampfhaft überholte Strukturen mit Netzsperren oder Monopolen künstlich am Leben zu erhalten.
Die Online Casinos in Österreich wachsen am stärksten
Natürlich kann die Aussage der Politik oder der staatlichen Glücksspielanbieter, dass Online Casinos und Zweitlotterien den Monopolisten das Wasser abgraben, nicht völlig ausgeblendet werden. Denn wie Zahlen vom „Branchenradar“ belegen, wächst der Bereich Online Casinos und Sportwetten im Internet weiterhin deutlich stärker als der Rest. So ging es hier im Vergleich zu 2016 im vergangenen Jahr bei den Bruttospielerträgen gleich um 11,4 Prozent nach oben. Allerdings muss hier auch gesagt werden, dass mit nun 283 Millionen Euro diese Sektor immer noch deutlich kleiner ausfällt, als die beiden anderen, klassischen Bereiche. Allerdings verschiebt sich dieser Anteil am Gesamtmarkt nun schon seit Jahren zugunsten der Online Casinos und dies obwohl sämtliche Sektoren Wachstum verzeichnen, aber eben recht unterschiedlich.
Mittlerweile macht der Bereich um Spielautomaten, Live Casinos und Sportwetten über Smartphone und PC bereits 16,9 Prozent aus und konnte dabei in nur einem Jahr rund 1,1 Prozent am Gesamtmarkt zulegen. Dem gegenüber fiel der Anteil aus Spielbanken, VLT’s, klassischen Glücksspieltempeln und Wettshops um 0,7 Prozent auf nur noch 42,8 Prozent. Beim Lotto das gleiche Bild. Auch hier sank der Marktanteil, trotz Wachstum, um 0,4 Prozent auf nur noch 40,3 Prozent. Langfristig, in Jahrzehnten gerechnet, könnte also tatsächlich das klassische Geschäft irgendwann von Online Casinos überholt werden. Allerdings ist es hier zu einfach, die Schuld den ausländischen Anbietern, die im Endeffekt nur das offerieren, was die Kunden wollen, in die Schuhe zu schieben. Denn schließlich zeigen die Zahlen deutlich, dass die Nachfrage einfach da ist, nur von staatlichen Anbietern nicht ausreichend gedeckt wird. Vielmehr hat es die Politik bis heute verpasst, dass gesamte Glücksspiel in Österreich ordentlich zu Liberalisierung und zu Regulieren. Es macht wenig Sinn die Spieler zwingen zu wollen, beispielsweise bei win2day, dem einzig, nach österreichischem Recht legalen Online Casinos zu zocken. Denn bestimmte Spielautomaten, besondere Formen eines Casinos Bonus oder bestimmte Live Casinos Spiele sind hier einfach nicht verfügbar, da win2day als Monopolist ohne echte Konkurrenz dasteht. Und wie jeder in Wirtschaft einmal gelernt hat, ist gerade ein hohe Konkurrenz dafür verantwortlich, das Angebote besser werden, Preise niedrig bleiben und die Qualität für den Kunden zunimmt.
Die Macher der Studie des „Branchenradar“ sprachen sich ebenfalls für eine Liberalisierung des Glücksspielmarktes aus und plädieren für Online Casinos Lizenzen in Österreich. Warum dies ein sinnvoller Schritt wäre, zeigen sie in der Studie ebenfalls auf. Denn der gesamte Bereich der Online Casinos wuchs in 2017 recht stark, allerdings konnte dabei win2day nur geringfügig beitragen. Der Löwenanteil des Wachstums mit 85 Prozent Anteil entfiel nämlich auf die ausländischen Anbieter mit vielseitigerem Angebot und diese machen mittlerweile rund 65 Prozent des Gesamtmarktes in diesem Bereich aus. Interessanterweise ist dabei auch nicht von einem Wildwuchs die Rede, denn gerade einmal 10 Betreiber mit ihren Online Casinos machen auch hier wiederum rund 85 Prozent aus. Allein wenn diese 10 Firmen eine Online Casinos Lizenz in Österreich, neben win2day, erhalten würden, gebe es nach diesem Schritt kaum noch einen „Grauen Markt“
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