Online Casino Werbung Österreich

Wegen vermeintlicher illegaler Online Casino Werbung in Österreich sieht sich das Magazin „Falter“ einer Anzeige und Kritik gegenüber. (Bildquelle: pixabay by Firmbee)

Österreich wird immer mehr zum Minenfeld für die europäischen Betreiber von Glücksspielseiten und ihre Werbepartner. Wie die Zeitschrift „eXXpress“ in einem recht angriffslustigen Stil berichtet, sieht sich das Konkurrenzmagazin „Falter“ einer Anzeige gegenüber, die in den nächsten Wochen Monaten in der Branche für Wirbel sorgen dürfte. Dem Magazin wird vorgeworfen, Online Casino Werbung in Österreich für NetBet geschalten zu haben, einem Anbieter, der in der Alpenrepublik über keine nationale Lizenz verfügt. Damit geht der Kampf um die Anerkennung der Konzessionen aus anderen EU-Mitgliedsländern wie Malta in die nächste Runde.

FPÖ will „Falter“ wegen Online Casino Werbung in Österreich die Inserate entziehen

In der Vergangenheit ist das Recherchemagazin „Falter“ in Sachen Berichterstattung über das Glücksspiel wahrlich nicht als Freund der großen österreichischen Konzerne aufgefallen. Im wieder wurde der Finger in die Wunden der Casinos Austria AG oder des Spielautomatenherstellers Novomatic gelegt und das ein oder andere Skandälchen aufgedeckt. Bei dieser Konstellation verwundert es nicht, dass sich das „Magazin“ Falter nun wegen der Schaltung von Online Casino Werbung in Österreich auf der eigenen Homepage heftiger Kritik von gleich von mehreren Seiten gegenüberstehen sieht. Zum einen sind dies die beiden FPÖ-Gemeinderäte Udo Guggenbichler und Maximilian Krauss, die am kommenden Mittwoch einen Beschlussantrag mit jeder Menge Zündstoff in den tagenden Gemeinderat Wien einbringen wollen. Hierin wird nichts Geringeres gefordert als einen Stopp sämtlicher Inserate aus öffentlicher Hand im „Falter“. Begründet wird der Vorstoß damit, dass das Magazin Online Casino Werbung in Österreich für NetBet auf seiner eigenen Internetseite präsentierte. Da NetBet über keine nationale Lizenz verfügt, die CASAG hat hier ein Monopol, würde es sich um illegales Glücksspiel handeln, für welches der „Falter“ sich als Werbefläche anbieten würde. So die Argumentation der FPÖ-Politiker. Ob es allerdings zu einem Stopp der Inserate kommt, ist abhängig von den Gemeinderäten anderer Parteien wie der NEOS oder der SPÖ und ihrem Abstimmungsverhalten.

Für den „Falter“ könnte ein solcher Bann der Inserate aus öffentlicher Hand zu einem wirtschaftlich schweren Schaden führen. Laut „eXXpress“ stammt rund die Hälfte der geschalteten Werbeanzeigen in manchen Ausgaben des Magazins aus dem Budget der Stadt Wien. Zeitgleich wurde bekannt, dass es bereits ebenfalls eine Anzeige gegen „Falter“ geben soll, mit der sich momentan das Landesverwaltungsgericht Wien auseinandersetzt. Theoretisch könnte dem Magazin eine Strafe in Höhe von 22.000 Euro für jeden Fall mit unerlaubter Online Casino Werbung in Österreich drohen.

FPÖ bezieht sich ausgerechnet auf Recherchen von Gert Schmidt

In Österreich gibt es seit Jahren ein ungeschriebenes Gesetz: Wer Novomatic kritisiert, bekommt es alsbald mit Gert Schmidt zu tun, der grauen Eminenz hinter vorgeblichen Spielerschutz-Portalen wie Spieler-Info (und neuerdings auch EU-Infothek) zu tun. Unter dem Deckmantel des Kampfes gegen das illegale Glücksspiel wird hier eher zum Teil recht unverhohlen Lobbypolitik für den bekannten Hersteller der Novoline Spielautomaten betrieben. Dieses Mal richtet sich der Fokus auf das Magazin „Falter“, welches in der Vergangenheit kein gutes Haar an Novomatic in ihrer Berichterstattung ließ. Die Recherchen über die Online Casino Werbung von NetBet in Österreich im „Falter“, auf die sich die beiden FPÖ-Gemeinderäte aus Wien beziehen, stammen nämlich vom Netzwerk des Gerd Schmidt. Es riecht dabei förmlich nach einer unheilvollen Allianz, deren Ziel es einmal mehr ist, einen Kritiker von Novomatic moralisch anzugreifen. Ein einstudiertes Manöver, welches seit Jahren von den Portalen EU-Infothek und Spieler-Info zur Perfektion gebracht wurde. Ganz so genau nimmt es dabei das Netzwerk um Gert Schmidt nicht immer mit Fakten und schießt oftmals völlig über das Ziel hinaus. Erinnert sein hier an die gefakten E-Mails, in denen behauptet wurde, dass Sebastian Kurz und Gernot Blümel bereits vorab über das Ibiza-Video informiert waren. Ebenfalls behauptete EU-Infothek lange Zeit, dass Novomatic-Erzfeind Peter Barthold sich vor seiner Aussage im Ibiza-Untersuchungsausschuss mit Oppositionspolitikern getroffen hätte. Ziel wäre eine Absprache über die zu tätigende Zeugenaussage mit den Nationalräten Nina Tomaselli und David Stögmüller gewesen. Seit heute prangt ein verordneter Widerruf dieser Behauptungen auf der ersten Seite von EU-Infothek. Einmal mehr ein Armutszeugnis für den angeblichen „Aufdecker der Nation“.

Das Magazin Falter“ ist der FPÖ schon lange Zeit ein Dorn im Auge und nun scheint es, dass Gert Schmidt die nächste Munition für die Partei gegen die kritische Zeitung gefunden hat. Da Novomatic ebenfalls im Schussfeld von „Falter“ liegt, eine durchaus interessante Liaison zwischen der FPÖ und und dem vermeintlich besten „Freund“ des Spielautomatenherstellers.

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