GGL

GGL traf sich mit den Landeskoordinierungsstellen, um sich zum Thema Prävention auszutauschen. Ziel beider Behörden ist eine frühzeitige Erkennung der Spielsucht. GGL hat dazu “Markers of Harm” entwickelt. (Bildquelle: GGL)

In Halle an der Saale fand am 07. November 2024 ein Treffen zwischen der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) und den Landeskoordinierungsstellen statt. Die Landeskoordinierungsstellen setzen sich für Prävention und Suchtbekämpfung ein. Die Veranstaltung diente nach Angaben der GGL dazu eine strategische Vernetzung anzustreben, um den Glücksspielstaatsvertrag, der mehrfach bereits kritisiert wurde, weiterzuentwickeln. Davon soll auch die Präventionsarbeit der Behörden im Bereich Online Glücksspiel profitieren. Die GGL ist die zentrale Anlaufstelle, wenn es um die Glücksspielregulierung in Deutschland geht. Sie setzt auf einen aktiven Austausch und nutzt dazu die Erfahrungen und Expertisen der relevanten Akteure im Glücksspielsektor.

GGL und Landeskoordinierungsstellen diskutieren über Risikoprofile und Zielgruppenanalyse

Die GGL traf sich am 07. November 2024 mit den Landeskoordinierungsstellen, um sich einen Überblick über die bisherigen Erfolge der Präventionsmaßnahmen im Sektor Online-Glücksspiel zu verschaffen. Bisher scheinen die Maßnahmen nur einen geringen Erfolg zu verzeichnen, wenn man sich die bisherigen Analysen, darunter auch den Glücksspielatlas 2023 genauer ansieht. Dieser steht bisher immer noch in der Kritik, da man annimmt, dass die Methodiken zur Analyse der Daten nicht ausreichend hinterfragt wurden. Trotzdem zeigen die Ergebnisse, dass zahlreiche Spieler ein problematisches Spielverhalten zeigen. Mit dem Treffen in Halle an der Saale möchte die GGL mehr Einblick in die Thematik erhalten, um gezielt die Präventionsmaßnahmen zu verstärken. Somit war einer der Schwerpunkte des Treffens die gesammelten Erfahrungen und Strategien der Präventionsarbeit.

Die Landeskoordinatoren berichteten von spezifischen Risikoprofilen innerhalb des Online-Glücksspiels, welches Sportwetten und virtuelle Spielautomaten mit einbeziehen. Es besteht demnach eine hohe Relevanz gezielt Maßnahmen zu etablieren, um diese gefährdeten Gruppen zu unterstützen. Diskutiert wurden auch diverse Formen von Live-Wetten, die besonders intensiv von gefährdeten Spielern genutzt werden.

GGL will mit anderen Behörden zusammen die Spielsucht bekämpfen.

Mit dem Treffen setzen GGL und die Landeskoordinierungsstellen ein starkes Zeichen für eine nachhaltige und proaktive Glücksspielregelung. Im Fokus steht der Schutz der Spieler in den Online-Casinos und den Wettportalen. (Bildquelle: kaisender auf Pixabay)

Früherkennung sollte ein Standard sein

Für die Teilnehmer des Treffens war es ein Bedürfnis sich über die Standards zur automatischen Früherkennung von Spielsucht auszutauschen. Optimal sollte eine Lösung gefunden werden, die eine Standard bei der Früherkennung setzt. Jedoch stehen die Interessengruppen vor einer Hürde, denn problematische Spielverhalten zeigt sich nicht immer im gleichen Maße und mit denselben Symptomen. Demnach bräuchte es spezifische Kriterien, um die Anzeichen der Spielsucht frühzeitig und vor allem zuverlässig zu erkennen.

In diesem Bereich kommt eine Entwicklung der GGL ins Spiel. Diese hat sogenannte „Markers of Harm“ entwickelt. Verhaltensindikatoren, die ein problematisches Spielverhalten identifizieren sollen. Diese spezifischen Indikatoren basieren auf wissenschaftlichen Studien und einer suchtfachlichen Expertise der Behörden. Durch eine verpflichtende Anwendung bei den Anbietern (Online-Casinos und Wettanbietern) soll dadurch der Spielerschutz gestärkt werden. Die GGL kündigt an die Wirksamkeit dieser Maßnahme fortlaufend zu prüfen und anzupassen, um die Präventionsmaßnahmen optimal zu gestalten. Es bleibt zu hoffen, dass diese angedachten Entwicklungen auch wirklich greifen und den Spieler nicht dazu veranlassen sich dem Schwarzmarkt zuzuwenden, um derer Maßnahmen zu entgehen.

Blick in die Zukunft: Kontinuierlicher Austausch als Schlüssel

Das Treffen zwischen der GGL und den Landeskoordinierungsstellen endete mit einem klaren Auftrag und vor allem mit eine, gemeinsamen Verständnis, was diese Aufgaben betrifft. Nur ein regelmäßiger und vertrauensvoller Austausch zwischen den Behörden kann gewährleisten, dass die Präventionsarbeit in die richtigen Bahnen gelenkt wird. Dadurch lässt sich auch gewährleisten, dass gesetzliche Regelungen fortlaufend eine Optimierung erhalten.

Wie hilfreich war dieser Beitrag?

Klicke auf die Sterne um zu bewerten!

Durchschnittliche Bewertung 5 / 5. Anzahl Bewertungen: 2

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.