Anfang dieses Jahres gab Clarion Gaming bekannt, dass die weltgrößte Glücksspielmesse, die ICE London 2022, nicht wie sonst im Februar stattfinden wird, sondern in den April verschoben wird. Die sich stark ausbreitende Omikron-Variante des Coronavirus und die dadurch schwer vorauszusehenden potenziellen Eindämmungsmaßnahmen wurden als Hauptgrund für diesen Schritt verantwortlich gemacht. Dass anders als zuvor noch verkündet wohl nun doch nicht alle Aussteller mit dem neuen Termin gut leben könne, zeigt der Fall Gauselmann. Offiziell gab die Tochter Merkur Gaming nämlich nun ihren Rückzug von der ICE London 2022 im April bekannt. Damit verliert die Glücksspielmesse einen ihrer größten und namhaftesten Aussteller.
Für Merkur Gaming scheint sich die Teilnahme an der ICE London 2022 nicht mehr zu rechnen
„Wir können die neuen Termine für die ICE 2022 absolut nicht akzeptieren.“ So beginnt die neuste Presseaussendung von Merkur Gaming, in der die Gauselmann-Tochter offiziell ihren Rückzieher von der ICE London 2022 verkündet. In den Augen des deutschen Spielautomatenherstellers scheint der neue Termin Mitte April zum Beginn der Oster-Ferienzeit keine gute Wahl. Bis dahin dürfte sich die Omikron-Variante in Großbritannien weiter ausgebreitet haben, mit unvorhersehbaren Folgen. Niemand weiß, wie die Einreisebedingungen und Auflagen für die Aussteller und ihre Mitarbeiter, Geschäftspartner sowie Besucher ausfallen werden. Zusammen mit den weiterhin schwelenden Problemen rund um den Brexit eine Mischung, die für die Gauselmann-Tochter den Nutzen an einer Teilnahme infrage stellt. Merkur Gaming geht davon aus, dass die ICE London 2022 sich nicht wie gewohnt als führend und größte Glücksspielmesse der Welt präsentieren wird können und die Besucherzahlen deutlich unter den Vorjahren liegen dürften. Vor diesem Hintergrund würden sich die eigenen Kosten für die Logistik eines solchen Events nicht rechnen. Gleichzeitig betonte jedoch der deutsche Hersteller der bekannten Merkur Automatenspiele, dass ein Teil des eigenen Erfolgs in den letzten Jahren auch auf die Glücksspielmesse in London zurückzuführen ist. Deshalb sind auch in Zukunft weitere Auftritt vom Gauselmann-Konzern auf der ICE London geplant. Hierzu erklärte die Gauselmann-Tocher: „Wir hoffen, dass wir zum frühestmöglichen Zeitpunkt wieder mit ihnen in Kontakt treten können, aber das muss zur richtigen Zeit, am richtigen Ort und unter den richtigen Bedingungen sein.“
Die Absage von Merkur Gaming ist für die ICE London ein herber Schlag, immerhin belegte die Gauselmann-Tochter hinter Novomatic die größte Ausstellungsfläche, die doppelt so groß wie bei Playtech oder IGT ausgefallen wäre. Zugleich gehört Merkur Gaming und Gauselmann zu den größten Glücksspielunternehmen der Welt und so bedeutet die nun getroffene Absage für Clarion Gaming, den Betreiber der Glücksspielmesse, einem enormen Imageverlust. Wer die nun offenen Großflächen noch kurzfristig belegen kann, ist vorerst noch offen.
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