Malta's neues Glücksspielgesetz

Malta’s neues Glücksspielgesetz Bill No.55 sorgt für Kopfschmerzen in der EU. Was wird aus dem Gesetz. (Bildquelle: boommaval von TEVIT BOONYAGAD’s auf Canava )

Das kürzlich von Malta verabschiedete Gesetz, bekannt als Glücksspielgesetz Bill No.55, wirbelt die Glücksspielbranche auf der Insel gehörig durcheinander und löst auch in der gesamten Europäischen Union kontroverse Diskussionen aus. Die Regierung auf Malta hat im Juni 2023 dieses umstrittene Gesetz verabschiedet. Seitdem herrscht innerhalb der Branche große Unsicherheit. Malta hat nun das letzte Wort in allen rechtlichen Belangen für Glücksspielanbieter, die von der Malta Gaming Authority (MGA) lizenziert sind. Wir berichteten mehrfach bereits über das neue Gesetz auf Malta, wozu sich unter anderem auch die GGL geäußert hatte, denn auch vor Deutschland machte dieses neue Glücksspielgesetz auf der Insel keinen Halt. Hintergrund des Ganzen waren die zahlreiche Klagen die maltesische Unternehmen hinnehmen mussten, die darauf abzielten, dass Spieler aus Deutschland Schadensersatz verlangten. Malta wollte dagegen vorgehen und seine Unternehmen schützen.

Neues Glücksspielgesetz Bill No.55 – was sagt es aus?

In Deutschland gibt es seit 2021 den Glücksspielstaatsvertrag, der unter anderem darauf abzielt, das Glücksspiel zu legalisieren. Natürlich immer unter gewissen Voraussetzungen, welche die Behörden stark kontrollieren.  Glücksspiel, welches zuvor stattfand, war schlicht und ergreifend nicht erlaubt. Trotz dieser Tatsache hatten sich viele Online Casinos dazu entschlossen, deutsche Spieler anzusprechen. Das Ende vom Lied war, dass Spieler nun Schadensersatz fordern, nachdem bekannt wurde, dass diese virtuellen Spielhallen nicht gestattet waren. Immerhin sei der geschlossene Vertrag zwischen Anbieter und Spieler nichts rechtskräftig. Mit dem neuen Glücksspielgesetz Bill No.55 möchte die Regierung auf der Insel die eigenen Unternehmen schützen. Doch geht das so einfach?

Bill No.55 besagt, dass nur maltesische Gerichte über Rechtsstreitigkeiten und Angelegenheiten im Zusammenhang mit diesen Glücksspielunternehmen entscheiden dürfen. Dieser entscheidende Schritt soll Konflikte vermeiden, die bisher oft zu Rückzahlungsanordnungen von Spieleinsätzen führten.

Gemischte Reaktionen aus der EU

Das neue Glücksspielgesetz Bill No.55 hat schon vor einigen Wochen für Verwirrungen gesorgt und rief auch direkt die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder auf den Plan. In unserem Beitrag können Sie die Informationen dazu nachlesen. Die allgemeinen Reaktionen in der EU, insbesondere in Deutschland und Österreich, sind gemischter Natur, wenn es darum geht das neuste Gesetz einzuhalten.

Bereits vor der Einführung des neuen Gesetzesentwurfs waren die Beziehungen zwischen der Insel und Deutschland angespannt. Kritiker gehen sogar so weit zu behaupten, dass Malta eine Grauzone geschaffen habe, um die Konsequenzen des unerlaubten Glücksspiels zu vertuschen. Die EU-Kommission ist aktuell dazu aufgefordert, die Legitimität von Bill No.55 zu prüfen. Zuvor hatte das deutsche Justizministerium die Angelegenheit weitergeleitet. In der Praxis bleibt abzuwarten, wie sich das neue Gesetz auswirken wird.

Was wird nun jedoch aus den Klagen der deutschen Spieler. Für sie alle stellt sich die Frage, ob durch die neuen Regelungen Klagen generell abgelehnt werden, oder ob Spieler ihre Gelder erhalten. Wer in Deutschland vollkommen legal spielen möchte, der sollte sich umgehend die Whitelist der GGL ansehen, dort sind alle zugelassenen Online Casinos gelistet.

Glücksspielunternehmen mit Lizenz aus Malta sollen mit neuem Gesetz geschützt werden.

Das Gesetz bringt auch eine bedeutende Veränderung mit sich: Live-Casinos mit einer MGA-Lizenz gelten nun als anerkannte Anbieter, während in Deutschland die GGL bisher keine Live-Casinos lizenziert hat. (Bildquelle: Waldemarus von Getty auf Canva).

Wie hilfreich war dieser Beitrag?

Klicke auf die Sterne um zu bewerten!

Durchschnittliche Bewertung 0 / 5. Anzahl Bewertungen: 0

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.