Nach der ersten erfolgreiche Testphase des LUGAS Safe-Server erfolgen nun die ersten wichtigen Anpassungen. Zuerst erhielt der Safe-Server der von insic geführt und überwacht wird, eine Spielmonitoring-Erweiterung, die vorwiegend zur Prävention der Spielsucht dienen soll. Jetzt erfolgt eine weitere wichtige Anpassung des Servers, den jeder Glücksspielanbieter in sein System integrieren muss. Insic gab bekannt, dass ein Modul zur Transaktionsüberwachung im Rahmen der Geldwäscheprävention eingebunden wurde. Damit reagiert der Technologieanbieter in Zusammenarbeit mit der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder auf die Verpflichtungen, die im Geldwäschegesetz (GwG) und den AuA Glücksspiel verankert sind. Aktuell sind noch einige Diskussionen vorhanden, wie sich das Monitoring am besten dem risikoorientierten Ansatz des Regelwerks zum Geldwäschegesetz einbinden lässt.
Welche Dimensionen der Überwachung sind vorgesehen?
Der LUGAS Safe-Server muss auf verschiedene Arten die Überwachung der Spielaktivitäten übernehmen. Vor allem im Modul zur Transaktionsüberwachung im Rahmen der Geldwäscheprävention spielt die Risikoanalyse eine enorme Rolle. Diese bewertet hohe Geldbeträge und hohe Spielfrequenz als maßgebliche Risikofaktoren. Um die Überwachung bezogen auf diese Faktoren durchführen zu können, wird unter anderem die Begrenzung von Einzahlungen und Spieleinsätzen an virtuellen Spielautomaten und bei Wettangeboten vorgesehen. Das monatliche Einzahlungslimit liegt anbieterübergreifend bei 1000 Euro. Heißt Spielern ist es nicht möglich mehr als diese Summe in den Online Casinos und den terrestrischen Spielhallen einzuzahlen. Laut der aktuellen Risikoanalyse ist es unwahrscheinlich, dass bei der Einhaltung dieses Einzahlungslimit mit Geldwäsche zu rechnen ist.
Laut dem AFCA-Positionspapier ist eine genauere Überwachung bei einem Wetteinsatz von unter 100 Euro pro Spieltransaktion nicht relevant. Wie sieht es nun aber in den besten Online Casinos aus? Auch hier gibt es bereits Einschränkungen, die einschlägig bekannt sind. Spieler können an virtuellen Automatenspielen mit einem maximalen Einsatz von 1 Euro pro Spielrunde agieren. Dies wird auch mit dem Monitoring so bleiben. Die Überwachung durch den LUGAS Safe-Server bezieht sich auf:
- Einzahlungen ohne nennenswerte Spielteilnahme
- Auszahlungen ohne Spielteilnahme
- Einzahlungen und Auszahlungen auf fremde Spielerkonten
- Verdacht auf Identitätsdiebstahl und Strohmann-Konstruktionen
Das insic Geldwäsche-Monitoring nutzt 20 Standard-Metriken, um relevante Daten zu erfassen. In einer zweistufigen Mechanik werden Hinweismeldungen generiert, die dann wiederum intensiver ausgewertet werden können, um eventuell auffällige Verhaltensmuster zu identifizieren.
LUGAS Safe-Server wird in den kommenden Wochen in Betreib gehen
Die ersten Testdurchläufe des LUGAS Safe-Server sind bereits abgeschlossen, wodurch nun mit Spannung darauf gewartet wird, dass die einzelnen Monitoring-Anpassungen aktiviert werden. Online Casinos, die den Server nutzen, werden damit die Neuheiten nutzen können.
Mit dem Safe-Server haben Glücksspielanbieter die Möglichkeit, die Spieldynamik zu überwachen. Heißt also auch, dass für jeden Spieler eine Meldehistorie entwickelt wird, in der nicht nur das Spielverhalten selbst genauer analysiert werden kann, sondern auch die Einzahlungen und Auszahlungen.
Damit erweitert der Safe-Server von insic die Maßnahmen, um das Glücksspielangebot in Deutschland noch sicherer zu machen. Ob noch weitere Anpassungen in den kommenden Wochen und Monaten vorgenommen werden, dass steht bisher nicht fest. Die Inbetriebnahme des LUGAS Safe-Servers wird erwartet, ebenso wie Tests des Monitorings und der Austausch mit Kunden und Aufsichtsbehörden.
Der Safe-Server soll als einheitlicher Maßstab für die Glücksspielbranche dienen, um die Aktivitäten der Unternehmen und der Spieler schneller und vor allem einheitlicher bewerten zu können. Damit dient der Server auch als Präventionsstelle.(Bildquelle: VISHNU_KV auf Pixabay)
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