Kindred Group Trading Update

Der Rückzug aus den Niederlanden aufgrund der Neuregulierung hatte laut dem Trading Update für die Kindred Group äußerst negative Folgen. (Bildquelle: kindredgroup.com)

Vor wenigen Tagen hat die Kindred Group, zu der bekannte Buchmacher und Online Casinos wie Unibet gehören, ein Trading Update für die ersten drei Monate des laufenden Geschäftsjahrs veröffentlicht. Wie bereits zu erwarten war, hat sich die im vergangenen Jahr begonnene Talfahrt mit einem weiteren massiven Umsatzeinbruch fortgesetzt. Gleich um 30 Prozent sackte dieser zwischen Januar und März ab, was vor allem am erzwungenen Rückzug aus den Niederlanden lag.

Das Trading Update der Kindred Group als Blaupause für das gesamte Jahr?

Nach der Veröffentlichung der letzten beiden Quartalszahlen wird so langsam klar, dass das Jahr 2022 für die Kindred Group wohl alles andere als gut verlaufen wird. Traditionell gehörte die Niederlande zu den Kernmärkten des Online Casino Betreibers, der nun jedoch seit dem 30. September 2021 komplett ausgefallen ist. Als Glücksspielbetreiber, der über Jahre Spielautomaten und Sportwetten im Land anbot, obwohl dies laut nationalem Recht verboten war, ist der Konzern von einer monatelangen Sperre durch die Neuregulierung betroffen. Erst im Laufe der zweiten Jahreshälfte kann der Besitzer von Unibet mit einer Lizenz in den Niederlanden rechnen. Wie stark die negativen Folgen für die Kindred Group sind, zeigt erneut das nun veröffentlichte Trading Update für das erste Quartal 2022. Um gewaltige 30 Prozent sackte der Umsatz des Online Casino Betreibers gegenüber dem Vergleichsquartal in 2021 ab. Gegenüber noch 352,6 Millionen Pfund ein Jahr zuvor erwartet der Glücksspielkonzern in den ersten drei Monaten nur noch 247 Millionen Pfund. Der Anteil, den die Niederlande an diesem massiven Einbruch innehat, beziffert die Kindred Group in ihrem Trading Update mit rund 25 Prozent. Fehlen allerdings noch die restlichen 5 Prozent, was auf eine zusätzliche Verschlechterung in anderen wichtigen Kernmärkten hindeutet. Hier dürfte ebenfalls, wie bei vielen Konkurrenten bereits zu beobachten war, die Neuregulierung in Deutschland eine Hauptrolle spielen. Einzahlungs- und Einsatzlimits, das Verbot progressiven Jackpots und Live Casino Spielen, für die es wiederum eigene Lizenzen geben soll, sowie die Verlangsamung der Spielautomaten haben die Umsätze generell extrem schrumpfen lassen. All dies zusammengenommen wirkte sich in den ersten drei Monaten dieses Jahres natürlich auch negativ auf das EBITDA aus. Laut den Aussagen aus dem Trading Update rechnet die Kindred Group hier nur noch mit rund 25 Millionen Pfund. Dies wären rund 76 Prozent weniger als noch ein Jahr zuvor, als der Online Casino Betreiber 106 Millionen Pfund vermelden konnte.

Erst gegen Ende dieses Jahres ist mit einer Erholung der Umsätze für die Kindred Group zu rechnen, wenn die Lizenz in den Niederlanden beantragt und im besten Fall auch erhalten wird. Somit ist wenig wahrscheinlich, dass der Online Casino Betreiber Ende 2022 ein weiteres Rekordjahr feiern kann. Ebenfalls werden die nächsten Quartalsberichte zeigen, ob es sich bei den Rückgängen in weiteren Kernmärkten nur um eine vorübergehende Schwächephase handelt oder der Glücksspielkonzern langfristig Boden gegenüber der Konkurrenz verliert.

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