DSbV

Verband Öffentlich-rechtliche-Spielbanken DSbV zieht Bilanz für drei Quartale 2022 und meldet deutlichen Umsatzsprung! (Bildquelle: deutscher-spielbankenverband.de)

In den letzten beiden Jahren hat das gewerbliche Spiel mit massiven Corona-bedingten Rückgängen zu kämpfen gehabt. Mittlerweile herrscht an den in Deutschland betriebenen Roulettekesseln, Blackjack-Tischen und Automatencasinos der öffentlich-rechtlichen-Spielbanken wieder Optimismus. Die Perspektiven für Deutscher Spielbankenverband (DSbV) Mitglieder haben sich nach einer mehr als herausfordernden Zeit deutlich verbessert. Das Periodenergebnis aus den ersten drei Quartalen 2022 verdeutlicht, dass die Häuser längst wieder Vor-Krisen-Niveau erreicht haben. Allein der Quartalsvergleich von Januar bis September der Jahre 2021 und 2022 weist ein Umsatzplus von rund 287 Prozent aus. Damit knüpfen die Spielbetriebe wirtschaftlich schon vor Jahresende an erfolgreiche Zeiten an.

Deutscher Spielbankenverband DSbV – Bruttospielertag steigt um rund 287 %

Für die Mitglieder des Deutschen Spielbankenverbandes DSbV war das Geschäftsjahr 2021 eins zum Vergessen. Größtenteils musste der Geschäftsbetrieb über Wochen eingestellt oder zumindest erheblich eingeschränkt werden. Gleichzeitig wurden Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt. Jetzt sehen die wirtschaftlichen Kennzahlen wieder besser aus. Nach nunmehr drei Quartalen präsentiert der DSbV die ersten Zahlen für 2022 und zieht Bilanz. Beim Bruttospielertrag (BSE), der sich aus den Gesamteinnahmen und den bereits herausgerechneten Gewinnen ergibt, die von Jahresbeginn bis einschließlich 30. September an Spielgäste ausgezahlt wurden.

Hierbei verbuchen deutsche Casinos einen Ertrag von 384,1 Millionen Euro. Im Vergleich zum selben Zeitraum im Vorjahr, wo gerade einmal 133,9 Millionen Euro beim BSE ausgewiesen konnte ein mehr als signifikanter Anstieg. Für die Vorstandsvorsitzende des Deutschen Spielbankenverbandes DSbV, Kerstin Kosanke, stellt diese Entwicklung ein mehr als verzerrtes Bild dar. Über rund neun Monate haben Spielstätten in Deutschland in den Corona-Jahren schließen müssen, was zu erheblichen Umsatzeinbußen geführt hat. Die Casino-Regeln im Hinblick auf Hygienevorschriften haben den Betreibern keine Wahl gelassen.

Einige Spielbanken haben länger schließen müssen als andere und sind weniger von speziellen Parametern wie Tourismus abhängig. Der BSE der ersten neun Monate 2021 hat entsprechend gerade mal so 34,8 Prozent des diesjährigen Werts erreicht. Dabei legen sich die Spielbankenbetreiber mächtig ins Zeug. Zuletzt hat Merkur Casino mit einer Wiederaufnahme einer bereits erfolgreichen Gameshow das Publikum in die erst 2021 für gut 140 Millionen Euro von Gauselmann gekauften Westspiel Häuser in NRW gelockt.

Mit dreistelligen Steigerungsraten beim Zuwachs der Bruttospielerträge verdeutlichen die DSbV Mitglieder richtige Entscheidungen zur Bewältigung der Krise getroffen zu haben. Vor allem wird auch der Vergleich zum Jahresende im Hinblick auf die Besucherzahlen interessant sein. Hierzu meldete der DSbV zuletzt einen Rückgang von 2020 mit 3.343.081 Gästen auf 2,456.580 im Jahr 2021.

Der Verband steht nicht für ganz Deutschland

Auch wenn im DSbV nicht alle deutschen Spielbankengesellschaften organisiert sind, zumindest die größte ist mit den Merkur Casinos in Nordrhein-Westfalen dabei. Und mit einem guten Durchschnittswert aus mehr als einem halben Dutzend Bundesländern lassen sich die Entwicklungen der öffentlich-rechtliche-Spielbanken im Land gut ableiten. Das Wachstum verdeutlicht, dass die Leute trotzt anhaltend schwieriger Zeiten gern vertrauten Unterhaltungsformate nutzen, die in der Pandemie nicht zur Verfügung standen. Dabei stehen die Zahlen der aktuellen Bilanz repräsentativ für die folgenden im DSvV organisierten Spielbankenbetreiber:

  • Bremer Spielcasino
  • Baden-Württembergischen Spielbanken
  • Brandenburgischen Spielbanken
  • Saarland Spielbank
  • Spielbanken Schleswig-Holstein
  • Bayerischen Spielbanken
  • Sächsischen Spielbanken
  • Merkur Spielbanken Nordrhein-Westfalen

Kerstin Kosanke, Vorstandsvorsitzende des Deutschen Spielbankenverbandes DSbV merkte an: „Einige Monate früher hätten wir eine ganz andere Einschätzung vornehmen müssen. Noch vor kurzem war keinem klar, welche Auswirkungen ein Krieg mitten in Europa auf unsere Gesellschaft und die wirtschaftliche Situation haben würde. Gas und Strom werden teurer, die Preise für viele Dinge des täglichen Lebens klettern nach oben. Noch weiß keiner, welche Folgen das für das Glücksspiel haben wird. Unsicher ist, ob weniger Gäste zu uns kommen und die Einsätze gar sinken werden. In unseren aktuellen Zahlen aber ist davon nichts zu spüren.“

Während die meisten Deutschen aufgrund steigender Kosten bei der Lebenserhaltung sparen, scheinen bei den Spielstätten die Einnahmen wieder nach oben zu gehen. Dennoch wagt auch Kerstin Kosanke in der Pressemittelung keine genaue Prognose abzugeben. Die Spielgastanzahl könnte rückläufig sein oder zumindest das Einsatzniveau zurückgehen. Am Ende weiß es keiner, oft ist das Spiel der Chancen und Risiken, um das große Glück für viele Menschen auch eine Flucht aus dem Alltag, der aktuell vor allem immer wieder die wirtschaftliche Situation in den Vordergrund rücken lässt.

Welche Auswirkung legales Glücksspiel online auf die Spielbetriebe haben wird, das ist auch noch nicht klar. Die letzten Veröffentlichungen hinsichtlich Steuereinnahmen aus dem virtuellen Automatenspiel und Onlinepoker haben zumindest bei den Finanzbehörden gezeigt, was für ein Potenzial in der neuen Steuerquelle schlummert.

Die Spielbanken Sachsen setzen das Sahnehäubchen auf starke die starke Umsatzentwicklung der Zwischenbilanz 2022. Die sächsische Spielbankengesellschaft hat im November 2022 als erster staatliche Casino Anbieter eine Lizenz der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder erhalten. Und das Online-Glücksspiel könnte schlussendlich ein neues Standbein für die Unternehmen im DSbV werden. Alles über das erste sächsische Online Casino mit Lizenz erfahren Sie in diesem Artikel!

Deutsche Glücksspielsteuer: Steuereinnahmen kräftig gestiegen

Die Steuerkasse freut sich über positive Entwicklungen am Glücksspielmarkt. Während Spielbanken auf den Bruttospielertag Steuern zahlen, wird beim Online-Spiel der Einsatz besteuert!

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