Belgien gehört mit zu den begehrten und regulierten Glücksspielmärkten und immer mehr internationale Glücksspielunternehmen versuchen dort ein Online Casino zu eröffnen oder eine Partnerschaft mit einem bereits existierenden Betreiber zu schließen. Wie es Betreiber in Deutschland schon gewohnt sind, haben iGaming-Anbieter auch in Belgien eine Glücksspielbehörde vor sich, die sich um die Regulierung kümmert. Die Gaming Commission (GC) in Belgien ist die offizielle Regulierungsbehörde des Glücksspielsektors. Die Hauptaufgabe besteht in der Kanalisierung in Richtung des legalen Spiels, mit dem vorrangigen Ziel, den Spieler zu schützen. Damit ist die GC mit der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) zu vergleichen. Das Glücksspiel in Belgien verfügt also über legale Online Casinos und Spielhallen, die jedes Jahr eine Lizenzgebühr hinterlegen müssen. In Medienberichten wird aktuell über genau diese Gebührt gesprochen.
Glücksspiel in Belgien: Steigen die Lizenzgebühren für die Glücksspielklassen?
Um in Belgien Glücksspiel veranstalten zu können, ist es erforderlich eine Glücksspiellizenz bei der Kommission zu beantragen. Die Lizenzen werden in unterschiedliche Kategorien eingeteilt. Lizenzen der Kategorie A beziehen sich auf Online Casinos, während die B-Kategorie sich auf Automatenspielhallen beziehen. Auch Hersteller, Installateure und Reparateure sind dazu angehalten, eine Lizenz zu erhalten, die in der Kategorie E zu finden sind. Damit unterscheidet sich das Glücksspielsystem etwas von dem deutschen Glücksspielstaatsvertrag 2021. Hierzulande kann jeder Betreiber eine Lizenz für Poker, Online Casinos oder Spielhallen sowie Wettangebote beantragen. Je nach Beantragungsklasse fallen für das Glücksspiel in Belgien verschiedene Jahresgebühren an. Mittlerweile hat der Ministerrat die Glücksspiel-Lizenzgebühren in Belgien für 2024 genehmigt. Wie gestalten sich die Beiträge für das Glücksspiel 2024 in Belgien?
- Genehmigung der Klasse A: 22.085 Euro
- pro Automat der Klasse A: 714 Euro
- Erlaubnis der Klasse B: 11.042 Euro
- Erlaubnis der Klasse E (Wartung, Reparatur und Ausrüstung): 3.682 Euro
- Genehmigung Klasse E (Einbau pro 50 Geräte): 1.842 Euro
Ob diese Beiträge die gleiche Höhe aufweisen, wie im Jahr zuvor, ist laut der Glücksspielkommission nicht zu entnehmen. Jedoch müssen Betreiber, die in Belgien Fuß fassen wollen, mit den oben benannten rechnen. Ein neuer Betreiber auf dem belgischen Glücksspielmarkt ist Pragmatic Play. Das Unternehmen hat erst kürzlich seine Live-Casinospiele in Belgien durch eine Partnerschaft etabliert.
Die GC in Belgien überprüft nicht nur Unternehmen und sichert den Spielerschutz, sondern veranlasst Statistiken. Die letzte wurde im September 2023 veröffentlicht, dass vor allem Spieler zwischen 18- und 30 Jahren regelmäßig spielen. (Bildquelle: Erik Mclean von Unsplash)
Sind in Deutschland auch Lizenzgebühren zu entrichten?
Das Glücksspiel in Belgien wird streng reguliert, wie es auch in Deutschland der Fall ist. Zur Aufgabe der Behörden gehört es den illegalen Markt zurückzudrängen und den Spielerschutz zu erhalten. Auch in Deutschland müssen Antragssteller für eine Glücksspiellizenz einige Regelungen einhalten. Dazu gehört auch, dass eine finanzielle Absicherung besteht. Neben den eigentlichen jährlichen Gebühren muss also eine Sicherheit bei der Behörde hinterlegt werden.
Auch die deutschen Glücksspielunternehmen werden in unterschiedliche Kategorien eingeteilt, wenn es um die Lizenzgebühr geht. Seriöse Online Casinos müssen beispielsweise eine Gebühren-Höhe von mindestens 16.500 Euro entrichten.
In Deutschland stockt aktuell die Genehmigung von virtuellen Spielhallen. Das könnte unter anderem an der intensiven und mehrmaligen Prüfung der GGL (Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder) liegen. Jedoch wachsen die bereits bestehenden Online Casino Anbieter recht schnell und sichern sich eine immer größere Spiellobby-Auswahl.
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