GGL

Einsatzbereit: Das Fundament der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder steht! Glücksspielkollegium und Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt über Kontrolle des Online-Glücksspielmarktes an die GGL! (Bildquelle: Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder)

Das übergangsweise verantwortliche Glücksspielkollegium, bestehend aus Mitgliedern aller Bundesländer sowie das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt beendet die regulierende Übergangsphase am länderübergreifenden Glücksspielmarkt. Ein letztes Mal sind die Vertreter zusammengekommen und haben den besonderen Anlass genutzt, um der neuen ländereinheitlichen Bundesbehörde zur Regulierung des Glücksspiels symbolisch ein paar Akten zu übergeben. Damit gehen die Kompetenzen an die neu installierte Glücksspielaufsicht über, die fortan Lizenzen vergeben, Strafen aussprechen und den Markt kontrollieren wird. Am 1. Januar 2023 ist offizieller Stichtag und die neue Ära für Lotto, Sportwetten, Poker und Online Casino Deutschland kann beginnen. Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) mit Sitz im sachsen-anhaltischen Halle (Saale) übernimmt die volle Verantwortung.

Glücksspielkollegium nimmt Abschied ab 1.1.2023 übernimmt die GGL

Nach 18 Monaten Übergangsphase übergibt das installierte Glücksspielkollegium endgültig offiziell den Glücksspielmarkt in die Hände der neu geschaffenen Aufsichtsbehörde für deutsche Online Casinos, Wettanbieter, Online-Pokerseiten und Lottovermittler mit Sitz in der Saalestadt. Damit werden ab sofort auch keine Erlaubniserteilungen mehr durch das Entscheidungsgremium mit Mitgliedern aus allen Bundesländern getroffen. Wobei es durchaus möglich ist, dass die amtliche deutsche Online Casino Liste noch einmal 2022 aktualisiert wird. Die bisher übergangsweise verantwortlichen Behörden in den einzelnen Bundesländern, was deutschlandweite Genehmigungsverfahren betrifft, werden ihre jeweiligen Sachgebiete an die GGL mit dem Start ins Jahr 2023 übergeben:

  • Sachsen-Anhalt übergibt Lizenzverfahren für Online Poker und virtuelle Automatenspiele
  • Hessen übergibt Lizenzierung von Sport- und Pferdewetten
  • Rheinland-Pfalz übergibt Erlaubniserteilung für Soziallotterien
  • Hamburg übergibt Genehmigungen für Klassenlotterien
  • Niedersachsen übergibt Kontrolle für gewerbliche Spielvermittlung

Die letzte Tagung des Kollegiums fand schließlich am 13. Dezember in Halle statt. Nicht auszuschließen, dass die letzten finalen Entscheidungen getroffen wurden. Schließlich vermissen wir noch Entain mit dem bwin Casino, Ladbrokes Casino und Sportingbet Casinos auf der White Liste der GGL. Hierzu war bereits bekannt geworden, dass die Erlaubniserteilung erfolgt ist, jedoch gab es kein Update in der öffentlich einsehbaren Übersicht der Behörde.

Gleiches gilt für das Löwen Play Online Casino. In der Branche war mehrfach zu hören, dass womöglich das bereits seit 2020 bundesweit agierende Gaming-Portal nun auch zugelassen wurde und nur der Eintrag in der staatlichen Tabelle für erlaubte Glücksspielanbieter noch aussteht. Wir bleiben für Sie an diesem Sachverhalt dran und werden Ihnen aktuell zur nächsten Lizenzvergabe des regulierten Online-Glücksspielmarktes informative Casino Nachrichten bereitstellen.

Ronald Benter ein Vorstand der Glücksspielaufsichtsbehörde kommentierte den historischen Meilenstein in einer Pressenachricht der GGL: „Mit diesem Schritt ist ein wichtiger Meilenstein des Glücksspielstaatsvertrages 2021 erreicht. Durch die Bündelung der Kompetenzen in der GGL wird die Regulierung des Online-Glücksspielmarktes auf eine neue Stufe gehoben.

Schwarzmarkt – GGL als Glücksspielpolizei

Für die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder sind die Aufgaben klar abgesteckt. Neben der Lizenzierung und Kontrolle regulierter Anbieter gilt es den Glücksspielmarkt zu kanalisieren. Ist ein deutsches Online Casino legal, dann ist es prinzipiell schwer, sich gegenüber ausländischen Casinos zu behaupten. Diese zahlen keine Spielautomaten Steuern und haben weniger Einschränkungen, was Bonus Angebote angeht wie kostenfreie Freispiele ohne Einzahlung.

Dementsprechend wird die deutsche Aufsichtsbehörde alle Vollzugsinstrumente nutzen, die ihr zur Verfügung stehen, um gegen nicht regulierungswillige Glückspielbetreiber vorzugehen. Zuletzt hat die Behörde bereits klargestellt, mit Lottoland den ersten Kandidaten auserkoren zu haben und ein Verwaltungsverfahren hinsichtlich Netzsperren (DNA-Sperre) eingeleitet zu haben. Dabei nimmt das Unternehmen am Lizenzierungsverfahren teil, sieht jedoch keinen Anlass darin, auf Lotteriewetten im Angebot zu verzichten, die in Deutschland nicht erlaubnisfähig sind.

Der in Schleswig-Holstein zuständige Staatssekretär im Ministerium für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport und derzeit noch mit dem Vorsitz betraute GGL-Verwaltungsrat Jörg Sibbel hat die Übergabe wie folgt beschrieben: „Wir freuen uns, dass der Aufbau der GGL erfolgreich gelungen ist und die Behörde planmäßig zum 1.1.2023 ihre Aufgaben wahrnehmen kann. Die GGL darf sich auch danach weiterhin der Unterstützung der Länder sicher sein.“

Für die Lizenzverfahren wird die GGL zum Jahreswechsel etwa 20 Angestellte vom Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt übernehmen, die bisher die Vergabeverfahren zur Erlaubniserteilung beim Online-Poker sowie virtuellen Automaten betreut haben. Damit ist vom Start weg Expertise vorhanden, um an den mittlerweile zügigeren Zulassungen von antragstellenden Unternehmen anknüpfen zu können. Das Fundament der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder steht also auf soliden Beinen und kann seine Aufgaben sofort angehen.

Als Sitzland der Glücksspielaufsichtsbehörde übernimmt das „Land der Frühaufsteher“, wie Sachsen-Anhalt auch gern bezeichnet wird, die vollständige Kontrolle über die Regulierung und Lizenzierung am Online-Glücksspielmarkt. Dabei wird die Regulierungsbehörde, die im Glücksspielstaatsvertrag 2021 festgehaltenen Regeln, konsequent umsetzen und nicht erlaubte Anbieter mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpfen. Der Kanalisierungsauftrag im Einklang mit höchsten Standards beim Jugend- und Spielerschutz hat höchste Priorität.

Warum ist die Lizenzvergabe an deutsche Glücksspielanbieter so langsam?

Nach über einem Jahr behördlicher Aufbauphase entscheidet jetzt die GGL in allen Bereichen des Internet-Glücksspiels. In der Folge sind die Wege innerhalb einer Behörde kürzer, was bedeutet, die noch rund vier Dutzend offenen Lizenzanträge dürften 2023 im Rahmen des Entscheidungsprozesses abgeschlossen werden!

Der in Sachsen-Anhalt zuständige Staatssekretär im Ministerium für Inneres und Sport hat als wichtigster Ansprechpartner für die im Bundesland für ganz Deutschland ansässige Aufsichtsbehörde für Glücksspiel folgendes Statement abgegeben: „Beim Aufbau der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder ist jetzt auch die letzte Phase abgeschlossen. Wir haben in Sachsen-Anhalt die Voraussetzungen geschaffen, um der GGL einen erfolgreichen Start zu ermöglichen. Die Aufgaben für die Erteilung von Erlaubnissen in den Bereichen Online-Poker und virtuellem Automatenspiel, die bisher von uns beziehungsweise dem Landesverwaltungsamt wahrgenommen wurden, gebe ich mit gutem Gewissen in die Hände der GGL. Dank hoch motivierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist es in kurzer Zeit und unter hohem Druck gelungen, diesen Markt zu regulieren. Die GGL kann hier auf ein solides Fundament aufbauen. Ich danke den anderen Bundesländern für das Vertrauen, das sie in Sachsen-Anhalt gesetzt haben.“

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