Übernahme bet365

Wird bet365 verkauft? Spekulationen zufolge denkt die Gründerfamilie darüber nach, das milliardenschwere Glücksspielunternehmen zu verkaufen. (Bildquelle: bet365 auf LinkedIn)

Steht der weltweit bekannte Sportwetten-Anbieter bet365 zum Verkauf? In der britischen Finanzwelt häufen sich die Gerüchte, dass die einflussreiche Gründerfamilie Coates über den Verkauf des Glücksspielimperiums nachdenken. Sollte es bei dem milliardenschweren Unternehmen wirklich zu einer Übernahme kommen, dann wäre das eine der größten Transaktionen in der Geschichte der globalen Glücksspielbranche. Dieser Deal könnte potenzielle Auswirkungen auf den deutschen Markt haben.

In Deutschland gehört bet365 zu den bekanntesten Anbietern für Online-Sportwetten. Das Unternehmen, welches seinen Sitz in Großbritannien hat, verfügt über eine offizielle deutsche Glücksspiellizenz. Wettfans schätzen die deutsche Plattform vor allem wegen ihrer guten Bedienbarkeit und der großen Auswahl an Sportarten. Ein Angebot für virtuelle Spielautomaten ist aktuell nicht in Planung. Könnte die Seite, aufgrund der Verkaufsgerüchte, nun in Gefahr sein?

Verkauf von bet365- Gespräche mit der Wall Street

Die britische Tageszeitung The Guardian hat die Gründerfamilie Coates bereits einige informelle Gespräche mit Investmentbanken geführt. Darunter waren auch Berater von der Wall Street. Dadurch entstanden nicht nur die Gerüchte zum Verkauf von bet365, sondern es entstand noch ein anderes mögliches Szenario. Planen die Gründer von bet365 nicht den Verkauf an einen Finanzinvestor, sondern den direkten Börsengang an einer US-Börse?

Wie die Tageszeitung The Guardian berichtete, hat bet365 bereits Gespräche mit den Investmentbanken in New York geführt. Solche informellen Gespräche dienen oftmals dazu, Vorbereitungen für einen Börsengang vorzunehmen. Zusätzlich sind die USA derzeit der lukrativste Wachstumsmarkt, wenn es um Sportwetten geht. Der Wettanbieter bet365 hat seine USA-Präsenz mittlerweile auf 13 Bundesstaaten ausgedehnt. Das alles sind Indizien, die für den Börsengang sprechen. Verkauf oder Börsengang sind nur zwei Szenarien, die infrage kommen könnten, denn auch Mischmodelle sind denkbar. Heißt, ein Teil des Unternehmens könnte zum Verkauf stehen. Laut den verschiedenen britischen Medien wird bet365 derzeit auf bis zu 9 Milliarden Pfund, also 10,5 Milliarden Euro, geschätzt. Denise Coates, Gründerin und Co-CEO von bet365, hält 58 % der Anteile an dem Unternehmen. Ihr persönlicher Erlös bei einem Verkauf könnte bei über 6 Milliarden Euro liegen.

Wird bet365 in Großbritannien wirklich verkauft?

Ein eventueller Verkauf von bet365 wäre ein globales Ereignis, denn bisher ist das Glücksspielunternehmen eines der wenigen, welches noch familiengeführt wird. Der deutsche Ableger wäre von einer Veräußerung indirekt betroffen. (Bildquelle: Scott Graham auf Unsplash)

Welche Auswirkungen könnte eine Übernahme auf bet365 Deutschland haben?

Die Wett-Plattform ist eine der führenden legalen Online-Wettangebote in Deutschland. Ein möglicher Verkauf von bet365 könnte in mehrfacher Hinsicht spürbare Folgen für den deutschen Markt haben. Sollten sich neue Investoren finden lassen, könnte sich die Strategie des Unternehmens verändern. Denkbar wäre also auch ein Ausbau des Online Casino Bereichs, der aktuell bei bet365 bisher nicht existiert. Hierzu muss natürlich eine GGL-Lizenz für virtuelle Automatenspiele ausgestellt werden.

Eine mögliche Veräußerung des Unternehmens bringt für Mitarbeitende Unsicherheiten mit. Zwar sind Kündigungen vermutlich nach der Übernahme erst einmal ausgeschlossen, jedoch könnten diese bei einer Umstrukturierung erfolgen. Man kann jedoch davon ausgehen, dass der deutsche Ableger von bet365 zumindest kurzfristig weiterhin stabil bleibt. Jedoch könnte ein neuer Eigentümer das Angebot in Deutschland neu ausrichten, um weiterhin die Wettbewerbsfähigkeit in diesem hart umkämpften Marktumfeld beizubehalten.

Ob der Verkauf von bet365 nun wirklich geplant ist, bleibt vermutlich noch eine Weile ein Familiengeheimnis. Jedoch könnte ein geplanter Einstieg eines US-Investors nicht nur Geld bringen, sondern auch neue Ideen und Ziele.

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