GambleAware hat seine Liste an Spenden für das erste Halbjahr 2021 veröffentlicht. Insgesamt kamen bereits 10,6 Millionen Pfund zusammen. (Bildquelle: pixabay by geralt)
GambleAware, die bekannte unabhängige Organisation in Sachen Spielerschutz, hat ihre Auflistung an eingegangenen Spenden für das neue Geschäftsjahr veröffentlicht, welches Anfang April 2021 beginnt und im März 2022 endet. Bislang kamen 10,6 Millionen Pfund an Geldern sowie Zusagen zahlreicher Glücksspielunternehmen zusammen, darunter Lotterien, Online Casino Betreiber, Buchmacher sowie Hersteller von Spielautomaten und Anbieter von Live Casino Spielen. Auffallend in den ersten 6 Monaten in 2021 ist, dass die drei Spenden der führenden Unternehmen bet365, Entain und William Hill zusammen den Löwenanteil der Gesamtsumme ausmachen.
Bet365, Entain und William Hill bringen den Löwenanteil an Spenden für GambleAware auf
Seit Jahren fordert die unabhängige britische Organisation GambleAware die in Großbritannien aktiven Glücksspielunternehmen auf, wenigstens 0,1 Prozent ihrer Bruttospielerträge für den Spielerschutz zu spenden. Der öffentliche soziale Druck führt dazu, dass es sich kaum ein Konzern noch leisten kann, diesem Wunsch nicht zu entsprechen und so partizipiert die Organisation jedes Jahr von den steigenden Umsätzen der Branche. Die mit Abstand größten Spenden fließen dabei von den führenden Buchmachern und Online Casino Betreibern an GambleAware und daran hat sich auch zwischen Anfang April und Ende September 2021 bislang nichts geändert. Den ersten Platz belegt einmal mehr bet365 mit der Spendensumme in Höhe von rund 4,2 Millionen Pfund. Dies sind nahezu 40 Prozent der Gesamtsumme, die der größte Einzelbuchmacher der Welt aufbringt. Auf dem zweiten Platz folgt bereits Entain, bekannt für seine Online Casinos wie dem PartyCasino oder seinen Sportwettenplattformen wie bwin und Ladbrokes. Insgesamt 2 Millionen Pfund flossen bislang an die britische Spielerschutz-Organisation, was rund 19 Prozent der Gesamtsumme entspricht. Vom mittlerweile zerschlagenen Glücksspielunternehmen William Hill, dessen weltweites Geschäft außerhalb der USA nun zur 888 Holdings gehört, kam eine weitere Million Pfund hinzu. Die 9 Prozent an der Gesamtsumme der bisherigen Spenden in 2021 an GambleAware markierten zugleich den dritten Platz im Ranking.
Bet365, Entain und William Hill kommen zusammen mit ihren 7,2 Millionen Pfund an GambleAware in 2021 bislang auf einen gemeinsamen Anteil in Höhe von rund 68 Prozent an den Spenden. Dies liegt zum großen Teil an der Selbstverpflichtung der größten Glücksspielunternehmen, in Zukunft nicht 0,1 Prozent ihrer Bruttospielerträge zu spenden, sonder ein ganzes Prozent. Dieses Ziel soll schrittweise bis 2023 komplett umgesetzt werden. Momentan liegt der gespendete Betrag noch bei rund 0,5 Prozent der Bruttospielerträge.
Novomatic und Merkur bislang mit Kleckerbeträgen
Hunderte von Glücksspielunternehmen umfasst die Spendenliste von GambleAware und ist doch nur eine Bestandsaufnahme des ersten Halbjahres. Viele bekannte Online Casino Betreiber und Buchmacher, die traditionell erst in den letzten sechs Monaten ihre Gelder überweisen, fehlen deshalb noch in der Aufstellung. Nichtsdestotrotz sind schon eine ganze Reihe an wichtigen Namen aus der Branche vertreten. Bei den Online Casino Betreiber haben beispielsweise bereits Platin Gaming mit Unibet 92.000 Pfund, Zecure Gaming von Betsson 50.000 Pfund sowie Gamesys 22.989,47 Pfund gespendet. Des Weiteren hat noch LeoVegas eine Spende in Höhe von 13.038,38 Pfund an GambleAware in 2021 geleistet. Bei den Herstellern von Spielautomaten finden sich ebenfalls einige bekannte Namen, darunter Novomatic sowie die edict egaming GmbH und Bede Gaming aus dem Hause Gauselmann. Alle drei Unternehmen fallen besonders durch Kleckerbeträge im Vergleich zu anderen Herstellern auf. Novomatic beispielsweise überwies bislang 5.000 Euro, die edict egaming GmbH 1.000 Pfund und Bede Gaming 1.963,20 Pfund. Demgegenüber zeigten sich Playtech und Play’n GO deutlich spendabler. Ersterer Spielautomatenhersteller spendete allein 51.768 Pfund und der Erfinder von Book of Dead immerhin noch 10.000 Pfund. Zur Entlastung von Gauselmann und Novomatic sei jedoch noch einmal daran erinnert, dass in der zweiten Jahreshälfte durchaus noch weitere Spenden anderer Tochtergesellschaften der beiden Konzerne hinzukommen und die Gesamtsumme anheben könnten.
GambleAware setzt sich seit vielen Jahre vielfältig für den Spielerschutz ein. Hierzu gehören Hotlines, Aufklärungsseiten im Internet sowie Behandlungsdienste zur Spielsucht. Ebenso finanziert die Organisation unzählige Präventionsmaßnahmen in Schulen, in den Medien sowie allgemein in der Öffentlichkeit.
Hier finden Sie die komplette Liste an Spenden für GambleAware aus dem ersten Halbjahr 2021!
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