Entain Bilanz 2023

Entain verzeichnet für das Jahr 2023 einen Rekord-Verlust. Grund dafür sind eine Geldstrafe und wachsende Kosten. (Bildquelle: Entain über Facebook)

Für den Glücksspielkonzern Entain gestaltete sich das vergangene Jahr wie eine einzige Achterbahnfahrt. Das spiegelt sich nun auch in der Entain Bilanz 2023 wider. Denn der Konzern meldet trotz Wachstum auf dem Markt einen Mega-Verlust. Trotz allem zeigt sich das Unternehmen für das laufende Geschäftsjahr optimistisch. Der Geschäftsbericht gibt einen Verlust in Höhe von 1,09 MRD: Euro (936,5 Mio. GBP) wieder. Einen großen Anteil an diesen Entwicklungen hat die Geldstrafe, die das Unternehmen zahlen musste, nachdem sie sich mit den britischen Behörden geeinigt hatten. Ebenso gab Entain gestiegene Kosten an, die mit in den Verlust hineinspielen.

Entain Bilanz 2023 – Ausgaben und Geldstrafe sorgen für Verlust

Entain meldet für das Jahr 2023 einen Mega-Verlust. Grund hierfür sollen laut dem Konzern die Geldstrafe und gestiegene Kosten sein. Rufen wir uns das Thema Geldstrafe noch einmal ins Gedächtnis. Im vergangenen November einigte sich der Glücksspielkonzern mit den britischen Behörden auf eine Geldstrafe und den Rückzug aus den nicht regulierten Märkten. Letzteres war von Entain generell angestrebt, sodass diese Auflage dem Unternehmen in die Karten spielt. Anders sieht das mit der Geldstrafe aus, die Beamten aufgrund einer Verfehlung von Entains Rechtvorgänger GVC Holdings, erhoben. Das Tochterunternehmen war von 2011 bis 2017 in der Türkei tätig, wo es zu Steuerproblematiken kam. Strotz des Abstoßens des Tochterunternehmens musste Entain für die Verfehlungen gradestehen und eine Geldstrafe von 585 Mio. GBP. aufbringen.

Laut der Bilanz von Entain stiegen 2023 auch die Kosten im Konzern, wodurch es zu einem Verlust bei den Einnahmen kam.  Der Glücksspielkonzern gab an, dass es erhöhte Abschreibungen und Bereinigungen des Portfolios gab. Dadurch entstanden in den Niederlanden und auch in Großbritannien ein Kostenfaktor von 40 Mio. GBP. Auch die Ausgaben für den Rückzug aus den noch nicht regulierten Märkten spielen eine Rolle.

Barry Gibson, Vorsitzender von Entain, kommentierte: „2023 war für Entain eine Zeit des notwendigen, aber letztendlich positiven Übergangs. Wir haben die Qualität unserer Umsatzbasis erheblich gestärkt, unseren Vorstand gestärkt und eine Lösung für ein kritisches, historisches Regulierungsproblem gefunden.“

Entain zieht sich aus einigen Märkten zurück.

Entain muss aufgrund einer behördlichen Anweisung den Rückzug aus 140 Spielmärkten veranlassen. Mit auf der Rückzugsliste steht der Vatikanstadt und nach andere Glücksspielmärkte. (Bildquelle: djedj  auf Pixabay)

Positive Einstellung für die Zukunft

Obwohl Entain einen hohen Verlust im vergangenen Jahr zu verzeichnen hatte, zeigt sich der Konzern positiv. Grund für diesen Optimismus ist das zweistellige Wachstum des Unternehmens. Die Bruttospielerträge von Entain wuchsen laut Bilanz um 14 %. Die 14 % entstanden natürlich mit der Beteiligung des US-Buchmachers BetMGM, ohne diese Kooperation betragen die Bruttospielerträge immer noch ein Wachstum von 11 %. Einen besonders erfreulichen Wachstum hat das Online-Geschäft erzielt. In diesem Sektor verzeichnete der Glücksspielbetreiber ein Wachstum von 12 %. Im direkten Jahresvergleich stieg der Kundenstamm von Entain sogar um 23 %.

Der Vorstand sieht die Entwicklung des Unternehmens als positiv und sieht optimistisch in die Zukunft. Der Glücksspielkonzern verfolgt einen klaren Plan, welche eine Neuausrichtung des Marktportfolios vorsieht. CEO Stella David bekräftigt den Weg des Unternehmens und geht sehr stark davon aus, dass sich ein derart großer Verlust im aktuellen Geschäftsjahr nicht wiederholen wird.  Jedoch werden erst die kommenden Quartalszahlen zeigen, wie sich Entain 2024 entwickelt.

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