Straftaten auf SpielhallenIn deutschen Spielhallen war wieder viel los. Es gab Gewinner, Verlierer und leider auch wieder kriminelle, die es in der letzten Woche auf Spielhallen abgesehen hatten. Aber auch gefasste und verurteilte Täter gab es in der vergangenen Woche.

Straftaten auf Spielhallen – Schon Samstagmorgen ging es los

Am Samstagmorgen letzter Woche gegen 11.30 kam es in Karlsruhe zu einem Überfall auf eine Spielhalle. Ein unbekannter Mann, der eine falsch herum aufgesetzte Basecap trug sowie eine Sonnenbrille, kam in die Spielhalle und begab sich zum Tresen. Dort angekommen zog der Mann plötzlich eine schwarze Pistole aus seiner Vordertasche oder seinem Hosenbund und bedrohte damit die 22-jährige Spielhallenangestellte. Der Täter forderte von der jungen Frau die Herausgabe des Bargeldes. Durch die Drohung abgeschreckt, öffnete die Angestellte die Kasse und der Täter konnte sich dort wenige Hundert Euro herausnehmen. Danach forderte er vergeblich nach weiterem Bargeld, sodass er wieder aus der Spielhalle verschwand. Die 2-Jährige blieb zwar unverletzt, erlitt aber einen deutlichen Schock. Der Täter ist leider noch nicht gefasst worden. (Ka-News.de)

In der Nacht von Sonntag auf Montag kam es in Essen-Steele zu einem heftigen Überfall auf eine Spielhalle. Gegen 00:40 Uhr haben drei unbekannte Täter eine Spielhalle überfallen und dabei die 41-jährige Mitarbeiterin bedroht. Die Männer forderten das Geld aus der Kasse. Als ein 68-jähriger Spielhallengast den Überfall bemerkte, wollte er sich nach draußen begeben, um die Polizei zu rufen. Dort traf er jedoch auf den dritten Täter und wurde sogleich von ihm mit Pfefferspray besprüht und geschlagen. Nachdem die Männer das Geld hatten, flohen sie in unbekannte Richtung. Die 41-jährige Spielhallenangestellte blieb unverletzt. Der 68-jährige Mann musste jedoch aufgrund seiner Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht werden, um sich dort behandeln zu lassen. Noch gibt es keine Spur von den Tätern. (WAZ.de)

Ebenfalls in der Nacht von Sonntag auf Montag wurde auch eine Spielhalle in Fürth überfallen. Gegen 2:00 Uhr betrat ein maskierter Täter die Spielhalle und forderte sofort von der Angestellten die Herausgabe des Bargeldes. Die Mitarbeiterin der Spielhalle kam dieser Forderung allerdings nicht nach, sodass der Mann Reizgas zückte und damit in die Richtung der Angestellten sprühte sowie in Richtung eines Gastes. Danach verschwand er aus der Spielhalle, ohne irgendwelche Beute gemacht zu haben. Die Spielhallenmitarbeiterin und der Gast wurden durch das Reizgas verletzt und mussten noch medizinisch behandelt werden.

Unter der Woche war es nicht ruhiger

Am Montagmittag wurde in Homburg ein Spielcasino gegen 14:05 Uhr überfallen. Ein mit einer Sonnenbrille und Sturmhaube maskierter Täter betrat das Spielcasino und forderte mit einer Schusswaffe die Herausgabe des Bargeldes. Nachdem der Täter dies auch bekommen hatte, verschwand er ganz schnell. Noch wurde der Täter nicht gefasst. Die Polizei hat zudem aus ermittlungstaktischen Gründen die Höhe der Beute nicht veröffentlicht.

Gegen 23:30 Uhr kam es vergangene Woche Montag zu einem Überfall auf eine Spielhalle in Oldenburg. Ein unbekannter und mit einer Schusswaffe bewaffneter Mann betrat die Spielhalle und bedrohte dort am Tresen die 51-jährige Spielhallenangestellte. Der Täter forderte mit den Worten „Geld her“ die Herausgabe des Bargeldes. Über 100 Euro bekam er so von der Spielhallenangestellten übergeben. Anstatt aber direkt aus der Spielhalle zu stürmen, drehte sich der Täter um, und forderte auch noch von einem 43-jährigen Spielhallengast das Bargeld. Als ihm der Gast jedoch zu verstehen gab, dass er kein Geld bei sich habe, verschwand der Täter in unbekannte Richtung. Bislang konnte er noch nicht befasst werden. Zum Glück wurde bei diesem Überfall niemand verletzt. (http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/68440/3692703)

In Lünen-Gahmen kam es vergangenen Montag ebenfalls zu einem Spielhallenüberfall. Gegen 23:50 Uhr betraten zwei unbekannte und vermummte Männer die Spielhalle und bedrohten die 47-jährige Angestellte mit einer Schusswaffe. Sie forderten von ihr, ihnen das Geld herauszugeben. Dafür hielten sie der Angestellten sogar die Schusswaffe an den Kopf. Als diese dann die Kasse öffnete, griff einer der beiden Täter hinein und entnahm das Geld. Danach flüchteten die Täter aus der Spielhalle und konnten leider bisher noch nicht gefasst werden. Die Höhe der Beute beläuft sich im dreistelligen Bereich. (http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/4971/3693067)

Am Dienstagabend kam es in Quedlinburg zu einem Überfall auf eine Spielhalle. Ein unbekannter und bewaffneter Mann betrat gegen 21:45 Uhr die Spielhalle und bedrohte dort die Mitarbeiterin. Er forderte von der Frau die Herausgabe des Geldes, was er ausschließlich bekam. Die Höhe seiner Beute ist nicht bekannt. Nach dem Raub konnte der Mann in unbekannte Richtung flüchten. Eine Fahndung blieb bisher erfolglos.

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch wurde um 00:45 Uhr eine Spielhalle in Dormagen von zwei unbekannten und maskierten Tätern überfallen. Zwei unbekannte und maskierte Männer bedrohten in der Spielhalle nicht nur eine Angestellte, sondern auch noch ein Gast, der sich zu diesem Zeitpunkt dort aufhielt. Mit einer Schusswaffe bewaffnet forderten sie das Bargeld aus der Kasse. Als die Angestellte den Männern das Geld übergeben hatte, flüchteten die beiden Täter. (http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/65851/3693765)

Ebenfalls in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch wurde auch eine Spielhalle in Kirchlengern überfallen. Um kurz vor Mitternacht kamen unbekannter und dunkel gekleideter Mann in die Spielhalle. Auch dieser Täter fordert natürlich das Geld von der Angestellten. Als einige Hundert Euro aus der Kasse bekommen hatte, flüchtete der Täter aus der Spielhalle. Noch fehlt von ihm jede Spur.

Am Dienstagabend wurde gegen 18:30 Uhr eine Spielhalle in Bochum überfallen. Ein unbekannter Mann, der sich zuvor eine Spielhalle aufgehalten hatte, trat irgendwann an den Tresen und forderte von einer Angestellten die Herausgabe von Bargeld. Dies tat er in einer besonders aggressiven Art und Weise. Als die Angestellte die Kassenschublade öffnete, griff der Täter selbst hinein und entnahm das Geld. Direkt danach flüchtete der Mann aus der Spielhalle. (http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/11530/3693657)

Gegen 22:50 Uhr wurde vergangenen Dienstag auch eine Spielhalle in Unterföhring überfallen. Dort betrat ein maskierter Mann die Spielhalle und bedrohte die beiden Angestellten mit einer Waffe. Er forderte von den Angestellten die Herausgabe des Bargeldes. Die Angestellten kamen dieser Forderung auch nach und packten dem Täter das Bargeld in den vom Täter mitgebrachten Rucksack. Danach flüchtete der Mann in unbekannte Richtung. Noch fehlt von ihm jede Spur. Verletzt wurde zum Glück niemand. (Merkur.de)

Am Mittwochmorgen wurde eine Spielothek in Bayreuth überfallen. Ein unbekannter und vermummter Mann betrat gegen 9:00 Uhr die Spielothek und bedrohte dort verbal den Spielhallenangestellten. Er forderte von dem Angestellten die Herausgabe des Bargeldes. Dieser Forderung kam der Angestellte auch nach, sodass der Täter mehrere Hundert Euro an Beute machen konnte. Anschließend flüchtete der Täter in unbekannte Richtung. (Focus.de)

In Berlin-Charlottenburg wurde in der Nacht von Donnerstag auf Freitag eine Spielhalle sehr brutal überfallen. Um kurz vor 2:20 Uhr kamen zwei maskierte Männer in die Spielhalle und waren dabei in einer Schusswaffe und einer Machete bewaffnet. Die beiden Täter bedrohten dort den Angestellten sowie die Spielhallengäste, die sich noch in den Räumlichkeiten aufhielten. So forderten die Täter die Gäste auf, sich an die Wand zu stellen, wahrscheinlich um die Gäste besser in Schach halten zu können. Danach zwangen sie den Angestellten, die Kasse zu öffnen und ihnen das Geld auszuhändigen. Als sie dieses Geld hatten, zerstörten sie mit der Machete noch einige Gegenstände in der Spielhalle. Dann ging es weiter in eine zweite Kasse, aus der sie ebenfalls Geld stahlen. Bevor sie sich auf die Flucht begaben, nahmen sie den Gästen und dem Angestellten noch die Handys ab und flüchteten dann aus der Spielhalle und mit einem unbekannten Auto vom Tatort. Eine sofortige Fahndung blieb bisher erfolglos. Verletzt wurde bei diesem Überfall niemand.

Es gab auch noch ein paar Einbrüche in Spielhallen

In Bergholzhausen haben unbekannte Täter in der Nacht von Sonntag auf Montag einen versucht, in eine Spielhalle einzubrechen. In der Zeit zwischen 1:15 Uhr und 6:00 Uhr versuchten die Täter, die Eingangstür an der Rückseite aufzuhebeln. Dabei scheiterten sie aber, sodass sie wieder vom Tatort flohen. Noch fehlt von den Tätern jede Spur. (http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/23127/3692738)

In Röhrsdorf haben unbekannte Täter einen spektakulären Einbruch auf eine Spielhalle verübt. Über das Dach des Gebäudes verschafften sich die Täter Zutritt zur Spielhalle. In der Spielhalle brachen die Täter dann drei Spielautomaten auf und entwendeten so etwa zwischen 4.000 und 5.000 Euro. Das Brisante dabei ist, dass die Täter lediglich drei Minuten Zeit hatten, um ihre Tat zu verüben. Denn nachdem der Alarm ausgelöst wurde, war der Wachschutz innerhalb von drei Minuten am Tatort eingetroffen. Trotzdem waren die Täter zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr in der Spielhalle und konnten auch durch eine Fahndung nicht aufgespürt werden. Daher geht die Polizei davon aus, dass es sich bei den Einbrechern um eine professionelle Bande gehandelt haben muss.

Im Gewerbegebiet in Laucha gab es einen Spielhalleneinbruch in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch. Gegen 4:00 Uhr morgens wurde eine Polizeistreife auf einen optischen Alarm aufmerksam und begab sich daraufhin in die Spielhalle. Dort fanden sie diverse aufgebrochene Spielautomaten vor, aus denen die Geldkassetten gestohlen waren. Wie hoch die Beute ist, die die Täter gemacht haben, steht noch nicht fest. Noch fehlt auch jede Spur zu den Tätern.

In der Nacht von Donnerstag auf Freitag sind unbekannte Täter in eine Spielhalle in Gescher eingebrochen. Gegen 3:50 Uhr hebelten die Täter ein Fenster zur Spielhalle auf und verschafften sich somit Zutritt zu den Räumlichkeiten. In der Spielhalle selbst brachen wieder mehrere Spielautomaten auf und entwendeten das Geld aus ihnen. Wie hoch die Beute war, ist nicht bekannt. Allerdings haben die Täter ein Schaden in Höhe von 5.000 Euro hinterlassen. Eventuell waren diese Täter auch an einem versuchten Einbruch in einer benachbarten Spielothek beteiligt. Denn in der gleichen Nacht wurde in der Nachbarschaft ebenfalls versucht, in eine Spielothek einzubrechen. Dort gelang es den Tätern allerdings nicht, die Tür aufzuheben.

Ebenfalls in der Nacht von Donnerstag auf Freitag gab es auch ein Spielhalleneinbruch in Gotha. Gegen 3:50 Uhr schlugen unbekannte Täter die Verglasung der Eingangstür ein und verschafften sich so Zutritt zur Spielhalle. In der Spielhalle selbst brachen sie vier Spielautomaten auf und stahlen die Geldkassetten daraus. Noch ist nicht bekannt, wie viel Geld sich zum Tatzeitpunkt in Geldkassetten befunden hat. Da der Alarm zwar ausgelöst wurde, aber die Polizei nur mit einer Verzögerung von 20 Minuten verständigt wurde, waren die Täter beim Eintreffen der Polizei bereits über alle Berge. In der Spielhalle selbst hinterließen die Täter ein Sachschaden von mehreren Tausend Euro.

Es gab auch Festnahmen und Verurteilungen

Polizei in Emmendingen ist ein Durchbruch in Bezug auf fünf Straftaten, darunter auch Spielhallenüberfälle, gelungen. Denn durch intensive Ermittlungsarbeiten konnten vergangene Woche drei Tatverdächtige festgenommen werden, die im dringenden Verdacht stehen, an den fünf schweren Straftaten beteiligt gewesen zu sein. Gegen die drei Männer, die 20, 21 und 27 Jahre alt sind und allesamt die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen, wurde bereits in der vergangenen Woche von der Staatsanwaltschaft Freiburg Haftbefehl erlassen. Zwei der Tatverdächtigen sitzen seither in Untersuchungshaft. Gegen einen Tatverdächtigen hat der Haftrichter den Vollzug gegen Auflagen ausgesetzt.

Am vergangenen Donnerstag kam es in Trittau gegen 2:30 Uhr zu einem Einbruch in eine Spielhalle. Ein Mann hatte sich durch Einschlagen einer Fensterscheibe Zutritt zur Spielhalle verschafft. Damit hat er allerdings auch den Alarm ausgelöst, sodass sofort die Polizei alarmiert wurde. Als diese dann an der Spielhalle eintraf konnte sie den Täter in der Spielhalle noch auf frischer Tat ertappen. Bei dem 25-jährigen Mann, der keinen festen Wohnsitz hat, wurden Kleingeld festgestellt sowie Lebensmittel. Der Mann wurde sofort verhaftet. In Untersuchungshaft kam er aufgrund von Verhältnismäßigkeitsgründen allerdings nicht. Trotzdem wird er sich einem Verfahren stellen müssen.

Vor dem Landgericht Memmingen wurde in der vergangenen Woche ein 42-jähriger Mann aus dem Unterallgäu wegen besonders schwerer räuberischer Erpressung zu einer Haftstrafe von fünf Jahren und vier Monaten verurteilt. Der 42-Jährige hatte am 9. März 2017 eine Spielhalle in Memmingen überfallen und dabei eine Beute von 900 Euro gemacht. Mit einem Messer bedrohte er die damalige Angestellte sehr massiv, ja sogar mit dem Tod. Er forderte von ihr die Herausgabe des Geldes, was er schließlich auch von ihr bekam. Anschließend flüchtete der Mann, konnte allerdings durch gute Ermittlungsarbeiten gefasst werden. Nun hat der Mann über fünf Jahre Zeit, darüber nachzudenken, was er falsch gemacht hat.

Vor dem Landgericht Konstanz wurde in der letzten Woche ein 22-jähriger Mann zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt, der im Dezember letzten Jahres eine Spielothek in Überlingen überfallen hat. Mit einem Küchenmesser bewaffnet bedrohte der junge Mann damals den 45-jährigen Spielhallenangestellten und forderte von ihm die Herausgabe Bargeldes. Fast 2.000 Euro konnte der 22-Jährige so erbeuten. Grund für den Überfall war nach seinen Angaben, dass er noch Schulden bei den „Red Devils“ gehabt habe, hier mit dem Geld aus dem Überfall tilgen wollte. Aus lauter Angst vor den Konsequenzen, falls er die Schulden nicht bezahlen könne, überfiel der Mann daher die Spielothek. Wohl auch deswegen fiel das Urteil am Ende sehr milde aus.

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