Spiegel berichtet über illegales Glücksspiel


Das Nachrichtenmagazin Spiegel berichtet über illegales Glücksspiel und deckt erschreckende Zahlen auf. (Bildquelle: spiegel.de)

Das Nachrichtenmagazin Spiegel berichtete in einem Beitrag über das illegale Glücksspiel in Deutschland und lässt damit die brodelnden Debatten neu aufleben. Unter dem Titel „Drama in der Daddelhalle“ veröffentlicht der Spiegel recht neutral seinen Bericht, der die aktuelle Lage zeigen soll, wobei die Stadt Frankfurt als Beispiel fungiert. Die gesamte Thematik sorgt immer wieder für heiße Diskussionen, wobei auch die Politik sich regelmäßig zum wachsenden illegalen Glücksspiel äußert. Vor allem ein Politiker ist dabei immer wieder mit im Gespräch. Der Bundesdrogenbeauftragten Burkhard Blienert (SPD) taucht mit seinen Forderungen nach einem Werbeverbot für Glücksspiel stetig in den Medien auf, wodurch er sich den Unmut der Branchenvertreter und auch teilweise seiner Kollegen auflädt. Doch wie sieht es in Deutschland nun wirklich aus? Ist illegales Glücksspiel trotz des neuen Glücksspielstaatsvertrags so stark vertreten?

Illegales Glücksspiel – Privatermittler spricht klare Worte

In der aktuellen Spiegelausgabe wird eindrucksvoll über das illegale Glücksspiel in Deutschland gesprochen, wie zahlreiche Medienberichte verdeutlichen. Unter dem Titel „Drama in der Daddelhalle“, möchte der Spiegel aufdecken, wie es hierzulande wirklich bestellt ist. Bemerkenswert deutlich und klarstellt der Autor die Meinungen eines Privatermittlers vor, der vermutlich das ausspricht, was zahlreiche Spielhallenbetreiber denken. Er macht deutlich, dass viele Städte bereits kapituliert hätten und die Lage damit aussichtslos ist. Eine Aussage, die vermutlich sehr vielen Spielhallen Betreiber unterschreiben würden. Vor allem angesichts der aktuellen Lage in Bremen. Dort reichte unter anderem die Gauselmann Gruppe eine Beschwerde gegen die geltenden Abstandsregelungen ein, welche besagen, dass Spielhallen und Wettbüros 500 Meter Abstand zu schulen einhalten müssen. Mehr zu dem Verkauf der Klage und dem Urteil des Gerichts können Sie in unserem Artikel „Spielhallen Bremen: Mindestabstandsregelung bleibt erhalten“ nachlesen. Auch in anderen Bundesländern und Städten, darunter Berlin, sieht die Lage nicht viel anders aus.

500 Millionen Euro Umsatz mit illegalen Angeboten?

Laut den Medienberichten, die zu diesem Artikel existieren, geht Kriminalhauptkommissar Alexander Kringe, der ebenfalls in dem Artikel erscheint, davon aus, dass bundesweit mehr als 500 Millionen Euro Umsatz mit illegalen Angeboten gemacht wird. Die Polizei geht davon aus, dass allein ein monatlicher Umsatz von 5.000 bis 10.000 Euro pro Gerät eingenommen wird. Für die legalen Spielhallenbetreiber ein massiver Einschnitt, der jedoch trotz der strengen Regularien und er zahlreichen Kontrollen nicht sinkt. Es scheint das Gegenteil zu sein, denn laut Spiegel wachsen die Zahlen der illegalen Anbieter und das nicht nur im terrestrischen Bereich, sondern auch im Online Sektor.

Der Kampf gegen das illegale Glücksspiel hat sich vor allem die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder auf die Fahne geschrieben. Die in Halle an der Saale sitzende Behörde überprüft die Einhaltung der Regularien, welche im Glücksspielstaatsvertrag 2021 verankert sind. Online Casinos müssen zahlreiche Regeln und Vorschriften einhalten, um eine Genehmigung für virtuelle Spielautomaten zu bekommen. Aktuell sind in Deutschland über 40 virtuelle Casinos zugelassen. Ähnlich streng sind die Vorschriften für terrestrische Spielhallen, welche unter anderem mit Abstandsregelungen und Standortgenehmigungen zu kämpfen haben. Im Artikel hat auch ein Automatenunternehmen das Wort, der davon berichtet, dass er selbst schon drei Spielhallen schließen musste, da dieses nicht genehmigt wurden. Und obwohl die Ordnungsämter in den Städten kontrollieren, wächst das illegale Angebot weiter, so der Spiegel in seinen Ausführungen. Genaue Zahlen lassen sich in diesem Zusammenhang nicht finden. Fakt ist jedoch auch, dass die GGL streng gegen illegalen Angebote vorgeht und somit versucht einen legalen Markt zu schaffen.

GGL geht gegen illegales Glücksspiel vor.

Die GGL versucht auf zahlreichen Ebenen das illegale Glücksspiel zu unterbinden. Zuletzt erzielte die Behörde vor dem OVG Sachsen-Anhalt einen Erfolg im Kampf gegen das illegale Glücksspiel. Das Vorgehen der Behörde im Rahmen der Inhalts- und Nebenbestimmungen wurde vom Gericht als sinnvoll erachtet, wodurch deutlich wird, welche Werbemaßnahmen in Deutschland erwünscht sind. (Bildquelle: Egonetrix_xyz auf Pixabay)

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