
BetCity Online Casino muss Millionenstrafe an die KSA zahlen. Grund ist der mangelnde Schutz von gefährdeten Spielern. Wie geht es für das Online Casino weiter? (Bildquelle: Tingey Injury Law Firm uuf Unsplash und ChristophMeinersmann auf Pixabay)
Das BetCity Online Casino muss in den Niederlanden tief in die Tasche greifen. Denn die niederländische Glücksspielbehörde Kansspelautoriteit (KSA) hat gegen das Online Casino eine Geldstrafe von 2,65 Millionen Euro verhängt. Wie kam es zu einer derart hohen Strafe? Laut der Behörde und ihren Ausführungen habe der Anbieter mehrfach gegen seine Pflicht zum Spielerschutz verstoßen.
BetCity gehört in den Niederlanden zu den bekanntesten Glücksspielmarken und erhielt 2021 die KSA-Lizenz. Damit war das Unternehmen, welches zu Entain gehört, eines der ersten auf dem regulierten niederländischen Markt. Das BetCity Online Casino wurde von BetEnt B.V. betrieben. Im Juni 2022 kündigte Entain an, die Marke aufzukaufen. Entain selbst ist für Marken wie bwin bekannt. Die Transaktion wurde 2023 abgeschlossen. Jetzt scheint es so, als würde die Marke vollkommen vor dem Aus stehen.
BetCity Online Casino: Schweres Versäumnis beim Spielerschutz?
Warum verhängt die KSK die Millionenstrafe? BetCity soll laut der niederländischen Glücksspielbehörde den Spielerschutz vernachlässigt haben. Insbesondere gegenüber junger Erwachsenen, die ein auffälliges Spielverhalten zeigten. Auslöser für eine Untersuchung der Behörde war ein besonders heikler Fall. Demnach soll ein 21-jähriger Spieler in kürzester Zeit eine Summe von 45.000 Euro verloren haben, ohne dass BetCity eingriff. Die KSA sprach in dem Fall von einem ernsthaften Versäumnis der Fürsorgepflicht.
Das schien jedoch nur ein Fall unter mehreren zu sein. In den Medien wird davon berichtet, dass mehrere junge Spieler im Alter zwischen 18 und 23 Jahren hohe Einzahlungen tätigten. Hinzukamen die enorm hohen Verluste dieser jungen Erwachsenen. In weiteren Fällen wurden Verluste von über 60.000 Euro im Jahr festgestellt.
Laut der KSA in den Niederlanden wurden die Warnsignale (hohe Einsätze, hohe Verluste und junges Alter) ignoriert. Somit habe das BetCity Online Casino nicht angemessen reagiert. Anbieter von Glücksspiel und Sportwetten sind in den Niederlanden dazu verpflichtet, gefährdete Spieler zu identifizieren und zu schützen. Das heißt konkret, wenn Hinweise auf ein problematisches Spielverhalten vorliegen, dann muss ein Anbieter wie BetCity eingreifen. Ihm stehen Maßnahmen wie eine Sperrung oder Beratung zur Verfügung.

Im kommenden Jahr möchte die niederländische Behörde die Anforderungen an Online Casino Anbieter verschärfen. Demnach sollen Risikoanalysen eingeführt werden. Auch stärkere Nachweise für Spieler- und Jugendschutz werden verlangt. Denn die Verstöße häufen sich aktuell. Nicht nur BetCity musste mit einem Bußgeld rechnen, sondern auch bet365. (Bildquelle: Kansspelautoriteit auf Facebook)
Was kommt nach der Millionenstrafe?
Die Kansspelautoriteit äußert sich nicht zum weiteren Vorgehen. Jedoch muss der Anbieter nach seinem Fehlverhalten die Geldstrafe von 2,65 Millionen Euro bezahlen. Wie genau es dann für das Online Casino, welches zu Entain geht, bleibt fraglich. Es könnte allerdings dazu kommen, dass bei einem erneuten Verstoß der Lizenzentzug droht.
Der aktuelle Vorfall belastet nicht nur BetCity als niederländische Marke, sondern auch den Mutterkonzern Entain. Das wiederum könnte sich auf die Wettbewerbsfähigkeit im Bereich der besten Online Casinos auswirken.
Michel Groothuizen, Vorstandsvorsitzender der KSA, sagt dazu: „Unser lizenzierter Glücksspielmarkt basiert auf dem Prinzip, dass jeder, der spielen möchte, dies sicher tun kann. Daher haben die Anbieter eine Sorgfaltspflicht gegenüber ihren Spielern und müssen angemessen auf exzessives Spielen reagieren. Hohe Verluste sind ein wichtiges Anzeichen dafür. Wir haben unsere Aufsicht über die Sorgfaltspflicht im Online-Glücksspiel verstärkt und gehen entschieden gegen Verstöße wie die hier bei Betcity beobachteten vor. Wir wollen auf keinen Fall, dass Anbieter ihrer Sorgfaltspflicht so eklatant nicht nachkommen, insbesondere gegenüber schutzbedürftigen jungen Spielern.“
 
			
					





























Hinterlasse einen Kommentar