Mit der neusten Prognose für das Geschäftsjahr 2022 schockiert bet-at-home seine Anleger. Umsatz zwischen 50 und 60 Millionen Euro erwartet. (Bildquelle: pixabay by geralt)
Der Buchmacher und Online Casino Betreiber Bet-at-home mit Sitz in Düsseldorf und österreichischen Wurzeln befindet sich wohl in seiner größten Krise der Unternehmensgeschichte. Zuerst brachen die Umsätze in Deutschland durch die Neuregulierung ein und nun kam in den letzten Monaten auch noch existenzbedrohende Gerichtsurteile in Österreich mit millionenschweren Spielerklagen hinzu. Beide Faktoren sorgen dafür, dass sich bet-at-home jetzt gezwungen sah, eine Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2022 abzugeben, die durchaus als Katastrophe zu bezeichnen ist. Gegenüber 2020 soll sich der Umsatz nämlich mehr als halbieren und beim EBITDA sowie beim Gewinn nach Steuern könnte unterm Strich sogar ein dickes Minuszeichen stehen.
Die bet-at-home Prognose für 2022 gleicht einer Katastrophe
Bet-at-home gehört seit vielen Jahren zu den bekanntesten Anbietern von Sportwetten und Online Casinos Spielen im deutschsprachigen Raum. Lange Zeit hatte sich diese starke Fixierung auf die Bundesrepublik sowie auf Österreich als Segen herausgestellt, der nun allerdings immer stärker zum Fluch zu werden scheint. Seitdem nämlich der deutsche Glücksspielmarkt komplett neu reguliert wurde und beim kleinen Nachbarn in der Alpenrepublik die Gerichte millionenschwere Urteile gegen Online Casino Anbieter sprechen, befindet sich der Konzern im Abwärtsstrudel. Laut der nun veröffentlichten Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2022 wird sich dieser sogar noch beschleunigen und bet-at-home in eine tiefe Krise stürzen. Gerade einmal noch einen Jahresumsatz in Höhe zwischen 50 und 60 Millionen Euro erwartet der bekannte Buchmacher, was zweifellos eine Katastrophe bedeutet. Noch vor zwei Jahren, als in Deutschland und in Österreich die Märkte kaum reguliert waren, konnte bet-at-home 126,9 Millionen Euro umsetzen. Für das vergangene Jahr, als sich bereits die negativen Auswirkungen der Neuregulierung in Deutschland zeigten, erwartet der Glücksspielkonzern immerhin noch zwischen 93 und 98 Millionen Euro. Die nun aufgestellte Prognose für 2022 mit einer Halbierung der Umsätze zeigt, dass der Rückzug des eigenen Online Casinos in Österreich, der Mitte Oktober letzten Jahres verkündet wurde, wohl enorm negative Auswirkungen zu haben scheint.
Schon nach der Bekanntgabe der Streichung von insgesamt 65 Arbeitsplätzen in Österreich sowie der Liquidierung der maltesischen Tochter, die das Online Casino in Österreich betrieb, war eine anhaltende Negativentwicklung zu vermuten. Diese tritt nun massiv ein und führt neben dem äußerst schlechten Prognosen beim Umsatz ebenfalls nur zu einem angekündigten EBITDA zwischen Minus 2 und Plus 2 Millionen Euro in diesem Jahr. Zwei Jahre zuvor lag das Ergebnis hier noch bei starken 30,9 Millionen Euro. Vor diesem Hintergrund ist mit einem Verlust nach Steuern auf Jahresbasis fest zu rechen, der sich jedoch aufgrund fehlender Daten vonseiten des Buchmachers noch nicht wirklich abschätzen lässt.
Hier finden Sie die komplette Pressemitteilung zur Prognose für 2022 von bet-at-home im Downloadcenter!
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