Mit April und Mai 2020 liegen die wohl schlimmsten Monate in der Geschichte der Buchmacher innerhalb der Glücksspielindustrie in Europa zurück. Den Ausfall oder die Verschiebung fast aller wichtigen Fußballligen, Tennisturnier und anderer Sportveranstaltungen betraf im zweiten Quartal fast alle Glücksspielunternehmen. Während jedoch die großen Konzerne durch ihre Online Casinos einigermaßen die Verluste bei den Sportwetten kompensieren konnten, traf es wiederum kleinere Firmen mit Hauptfokus auf den Sport deutlich stärker. Bestes Beispiel ist hier die bet-at-home AG, die trotz Spielautomaten und Live Casinos Spiele im Angebot bei allen wichtigen Finanzkennzahlen der Halbjahresbilanz 2020 Federn lassen mussten.
Den Einbruch in der Halbjahresbilanz 2020 dürfte bet-at-home verschmerzen können
Mit bet-at-home hat nun der deutsche Buchmacher und Online Casino Betreiber mit zahlreichen Tochterfirmen in Malta und Gibraltar seine Halbjahresbilanz für die ersten 6 Monate in 2020 vorgestellt. Wie bereits erwartet wurde, ließen sich einige negative Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb vor allem im zweiten Quartal durch die Folgen der Pandemie nicht vermeiden. Der monatelange Ausfall bei König Fußball, konnten auch Tischtennis oder eSports nicht kompensieren, auch wenn viele Kunden dankend die sonst eher stiefmütterlich behandelten Sportarten annahmen. Beim Umsatz musste deshalb laut der Halbjahresbilanz 2020 bet-at-home bei den Bruttospielerträgen einen Rückgang von etwas mehr als 12 Prozent verkraften. Standen hier noch im zum gleichen Zeitpunkt in 2019 71,1 Millionen Euro in den Büchern, waren es jetzt nur 62,3 Millionen Euro. Gleichzeitig mit dem geringeren Umsatz fielen jedoch ebenfalls die Ausgaben für das Marketing, was vor allem an der Verschiebung der Fußballeuropameisterschaft auf 2021 lag. Hier sank der Betrag von vormals 16,7 Millionen Euro um fast 19 Prozent auf nur noch 13,6 Millionen Euro.
Die deutlich reduzierten Marketingkosten sorgten beim EBITDA von bet-at-home in der Halbjahresbilanz 2020 jedoch nicht wirklich für eine besseres Ergebnis als zuvor bei den Bruttospielerträgen. Hier ginge es mit fast 26 Prozent sogar noch deutlich weiter nach unten. Konnte der deutsche Buchmacher und Online Casino Betreiber im Vergleichszeitraum in 2019 hier noch 21,3 Millionen Euro vorweisen, standen jetzt jedoch nur noch 15,8 Millionen Euro auf der Habenseite. Wenig verwunderlich sackte ebenfalls das Betriebsergebnis in den ersten 6 Monaten ab. Die Halbjahresbilanz 2020 von bet-at-home wies hier nur noch einen Betrag in Höhe von 14,9 Millionen Euro auf. Ein Jahr zuvor standen hier noch 20,4 Millionen Euro in den Büchern, was eine Rückgang von fast 27 Prozent entspricht.
Abseits all dieser negativen Zahlen konnte der Konzern jedoch auch noch positive Nachrichten vermelden. So konnte beispielsweise das Konzerneigenkapital gegenüber Ende 2019 in den ersten 6 Monaten von zuvor 41,6 Millionen Euro auf nun 51,6 Millionen Euro gesteigert werden. Ebenfalls gelang es bet-at-home laut der Halbjahresbilanz 2020 die Anzahl der registrierten Kunden von 5,1 Millionen auf jetzt 5,3 Millionen zu steigern.
Die Finanzkennzahlen von bet-at-home zu den ersten 6 Monaten finden Sie hier als PDF im Downloadcenter!
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