Azerion WHOW Games

Für einen nicht genannten Preis hat der Unterhaltungskonzern Azerion den Social Casino Betreiber WHOW Games aus Hamburg übernommen. (Bildquelle: whow.net)

Die Edelschmiede WHOW Games aus Hamburg hat mit Azerion einen neuen Besitzer gefunden. Wie der niederländische Unterhaltungskonzern mitteilte, wurde damit die bislang in diesem Jahr größte Übernahme vollzogen. Diese soll den bereits eingeschlagenen Expansionskurs in Europa weiterführen und langfristig Azerion zur Nummer eins in Sachen Glücksspiele in kostenlosen Online Casinos in Europa machen. Womöglich könnte das Unternehmen in Zukunft sogar in den Bereich der Echtgeld Spiele einsteigen, denn sowohl in den Niederlanden wie auch in Deutschland werden Echtgeld Casino zukünftig legal.

Azerion und WHOW Games wollen voneinander profitieren

Abseits der Echtgeld Casinos hat sich in den vergangenen Jahren still und heimlich ein Hamburger Unternehmen im Bereich der Social Casino einen exzellenten Namen aufgebaut. Die Rede ist von WHOW Games, die in Deutschland die Plattform Jackpot betreiben und hierfür beispielsweise mit Gamomat oder NetEnt zusammenarbeiten. 2014 von Heiko Hubertz gegründet, entwickelte sich die Firma schnell zu einem der größten Betreiber von kostenlosen Online Casinos in ganz Europa und bietet seine Plattform mittlerweile in 18 Ländern an. Neben Kunden in Deutschland, Österreich und in den Niederlanden präsentiert sich WHOW Games sogar in Brasilien, in Russland oder den USA. Dieser enorme Erfolg der Hamburger blieb natürlich nicht unentdeckt und so wuchsen auch die Begehrlichkeiten der Konkurrenz. Azerion aus den Niederlanden war solch ein Konkurrent und hat nun bei WHOW Games zugeschlagen und den Entwickler aus Hamburg übernommen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart, allerdings dürfte dieser sicherlich im zweistelligen Millionenbereich gelegen haben. Schließlich konnte das Studio an der Elbe seit Jahren enorme Wachstumsraten vorweisen. Möglich wurde die Übernahme von WHOW Games, da Azerion erst Ende April rund 200 Millionen Euro an frischem Investitionskapital für die Expansionsbestrebungen einsammeln konnte.

Sowohl für WHOW Games als auch für Azerion ist die Übernahme eine Win-Win-Situation, da hier zwei kompatible Netzwerke zusammengeflochten werden. Beide erhalten ab sofort Zugriff auf die jeweiligen Geschäftspartner des anderen. Azerion beispielsweise kann in Zukunft auf einige der wichtigsten Medienhäuser zurückgreifen wie RTL, T-Online, GMX, Web de oder DMAX sowie NBCUniversal. Ebenfalls arbeiten die Bildzeitung sowie die Kronenzeitung mit WHOW Games zusammen und führen ihnen Kunden über Werbung in das Social Casino zu. Die Niederländer können hierdurch neue Optionen für ihre eigenen Marken schaffen. Umgekehrt gilt dies alles natürlich ebenso für die Hamburger, die nun Zugriff auf die Geschäftspartner von Azerion erhalten. Für echte Glücksspieler, die nur Echtgeld Casino bevorzugen, stellt sich natürlich die Frage, ob WHOW Games nun durch die Übernahme langfristig auch den Sprung in die Echtgeld Casinos wagen wird. Die Voraussetzungen wären nicht schlecht, schließlich verfügen die Hamburger bereits über gute Kontakte sowohl zu Spielautomatenherstellern wie Gamomat oder NetEnt sowie zu großen Werbepartnern wie RTL oder die Bildzeitung. Mit der Legalisierung der deutschen Echtgeld Casinos wäre diese Ausweitung des Geschäfts legal und dank des eigenen Know-hows wohl ohne große Schwierigkeiten zu bewältigen. Das Gleiche gilt auch für die Niederlande, denn hier wird Anfang nächsten Jahres ebenfalls der Online-Glücksspielmarkt legalisiert.

Heiko Hubertz, der bisherige Executive Chairman von WHOW Games und dessen Gründer, ist in der Gaming-Branche kein Unbekannter. 2002 gründete er bereits BigPoint, den großen Betreiber von Browserspielen wie DarkOrbit oder Drakensang Online und gründete schließlich nach dessen Verkauf in 2014 WHOW Games. Zum erneuten Verkauf einer seiner gegründeten Firmen erklärte Heiko Hubertz: „Nach Jahren des herausragenden Wachstums nimmt WHOW Games heute eine führende Position auf dem deutschen Markt ein. Unsere erstklassige Position und Partnerschaften in der Region und die Expertise von Azerion in der langfristigen Monetarisierung beider Unternehmen werden sich gegenseitig ergänzen. Wir sehen diesen Deal mit Azerion als logischen Schritt in unserer Entwicklung, da das Unternehmen seine Präsenz in der DACH-Region weiter ausbauen und nun Europameister werden will.“

Wie hilfreich war dieser Beitrag?

Klicke auf die Sterne um zu bewerten!

Durchschnittliche Bewertung 0 / 5. Anzahl Bewertungen: 0

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.