Glücksspiel-Survey 2021 Statistik

Offene Diskussion zum Glücksspiel-Survey 2021 gefordert. Statistikerin Katharina Schüller fordert Antworten. (Bildquelle: Goumbik auf Pixabay)

Die Statistik und die Ausführungen rund um den Glücksspiel-Survey 2021 schlagen riesige Wellen, vor allem seitdem Statistikerin und Geschäftsführerin der STAT-UP Statistical Consulting & Data Science GmbH Katharina Schüller eine mangelhafte Darstellung erkannt haben möchte. Bereits Ende September gab die Statistikerin in einem Gutachten bekannt, dass sie die Angaben im Survey 2021 für nicht richtig hielt. Grundlage ihrer Ausführungen waren methodische Mängel, welche die Geschäftsführerin der STAT-UP Statistical Consulting & Data Science GmbH, gefunden haben möchte. Schüller bemängelte vor allem die schlechte Datenqualität und geht davon aus, dass sie fehlerhafte Schlüsse zuließen. Mit dieser Aussage forderte sie eine öffentliche Diskussion mit den Autoren des Survey 2021. Diese blieb nun aus und führte zu einer Stellungnahme der Autoren. In einem erneuten Pressebericht wird offensichtlich, dass die Schüller damit nicht einverstanden sei, da die Reaktionen unzureichend waren. Kommt es jetzt zum öffentlichen Schlagabtausch?

Glücksspiel-Survey 2021 – Forderung nach Diskussion

Das Gutachten „Qualitätsanforderungen an Studien zur Ableitung von Regulierungsmaßnahmen: Kritische Evaluation des Glücksspiel-Surveys 2021“, welches Statistikerin Katharina Schüller verfasste, sorgte für sehr viel Aufmerksamkeit. Nur wenige Tage nach der Veröffentlichung des Gutachtens, meldeten sich die Autoren des Glücksspiel-Survey 2021 (GS-Survey 2021). Diese stellten die Ausführungen von Schüller infrage. Vor allem eine Aussage ist gravierend, da sie die Glaubwürdigkeit der Statistikerin anzweifeln lässt.

Auf Basis der Aussagen der Autoren des GS-Survey 2021 fordert Schüller jetzt erneut eine öffentliche Diskussion über den aktuellen Kenntnisstand. In den Pressemitteilungen zu dieser Thematik wird schnell offensichtlich, dass die Autoren des Glücksspiel-Survey 2021 vermutlich nicht ausreichend Zeit hatten, um sich mit dem Gutachten von Schüller ausreichend zu befassen, um realistische Antworten auf die Vorwürfe zu finden. Rückschlüsse auf diese Aussage lassen sich darauf zurückführen, dass die Autoren vollkommen vernachlässigten Herrn Prof. Dr. Ralf Münnich, der ebenfalls an dem Gutachten Qualitätsanforderungen an Studien zur Ableitung von Regulierungsmaßnahmen: Kritische Evaluation des Glücksspiel-Surveys 2021“ gearbeitet hatte.

Warum haben die Ergebnisse des GS-Survey 2021 so starken Einfluss?

Mit dem GS-Survey 2021 soll das Glücksspielverhalten in Deutschland genauer unter die Lupe genommen werden, um unter anderem die Regulierungsmaßnahmen anzupassen. Zusätzlich wird dadurch eingeschätzt wie hilfreich und wirksame die Maßnahmen zur Regulierung des Glücksspiels waren. Laut den Informationen des GS-Survey 2021hat der Spielerschutz erhebliche Mängel. Demnach soll die Zahl der Spieler mit einem problematischen Verhalten massiv gestiegen sein. In unserem Beitrag „Glücksspiel-Survey: DSWV äußert sich zu unwirklichen Zahlen“ erfahren Sie mehr darüber. Sollten diese Zahlen, welche Schüller anzweifelt, stimmen, dann würde das wiederum bedeuten, dass die Spielerschutzmaßnahmen nicht ausreichend greifen.

Schüller geht jedoch davon aus, dass die drastischen Zahlen aufgrund von methodischen Fehlern entstanden sind.  In ihren aktuellen Ausführungen bedauert sie es sehr, dass die Autoren es versäumt haben die wissenschaftliche Transparenz zu beachten, wodurch es kaum möglich scheint die Daten zu verfolgen. Die Statistikerin wurde nicht zuletzt auch von DSWV-Präsident Mathias Dahms beauftragt, da er bereits im August 2023 Zweifel an den Ergebnissen des Glücksspiel-Survey 2021 hatte.  In früheren Pressemeldungen wurde darauf hingewiesen, dass die gestiegenen Zahlen auch einfach dadurch entstanden sein konnten, weil Spielhallen und Online Casinos an die OASIS Sperrdatei angeschlossen sind und damit wesentlich mehr Spieler registrieren. Eine öffentliche Diskussion könnte endlich Licht ins Dunkel bringen.

Mehr über die Stellungnahme von Katharina Schüller können Sie dem DSWV-Bericht entnehmen.

OASIS Sperrdatei als Teil des Spielerschutz.

Die OASIS Sperrdatei ist die Schutzmaßnahme für gefährdete Casino-Spieler. Sie dient dazu Spieler anbieter- und spielformübergreifend vor der Spielsucht zu bewahren, indem in dieser Datei gefährdete Spieler gelistet werden. Ein dort erfasster Spieler darf nicht mehr zum Glücksspiel in Spielhallen oder Online Casinos zugelassen werden. (Bildquelle: Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder)

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