Lootbox

Lootboxen sind weiterhin in Deutschland ein wichtiges Thema. Aktuell im März findet ein weiteres Webinar statt, welches dieses Thema verfolgt. (Bildquelle: Foundry auf Pixabay )

Weiterhin ist ein hochaktuelles Thema sind Lootboxen in Videospielen. Sind sie wirklich ein harmloses Spielelement oder der direkte Einstieg in das Glücksspiel? Diese und auch andere Fragen stehen im Fokus eines Webinars. Dieses wird vom Glücksspielwesen.de organisiert. Die Veranstaltung findet am 06. März 2025 ab 10 Uhr statt. Die Teilnahme ist zu 100 % kostenfrei, sodass jeder sich über die Lootboxen informieren kann. Auch wir haben mehrfach über die Lootboxen berichtet.

Sogenannte Lootboxen sind digitale Schatzkisten, die zufällig in In-Game-Gegenständen enthalten sind. Oftmals müssen Spieler diese mit echtem Geld erwerben, ohne zu wissen, was sich darin befindet. Diese Mechanik wird von Kritikern als problematisch angesehen, da sie ein Glücksspielverhalten fördern könnte, insbesondere bei Minderjährigen. Mit dem neuen Webinar wird dieses Thema erneut aufgegriffen und näher analysiert.

Sind Lootboxen ein Übergang von Gaming zu Gambling?

Wir haben schon mehrfach über das Thema berichtet und dabei auch das Thema aufgegriffen, ob diese Boxen nun legalisiert werden. Da Spieler oftmals Echtgeld einsetzen müssen, um diese Boxen zu erhalten, kann man von einer glücksspielrechtlichen Relevanz sprechen. Auch die GGL appellierte mehrfach, dass diese Spielmechanismen eine neue und vor allem strenge Regulierung erhalten.

Doch nicht nur ethische und jugendschutzrechtliche Fragen stehen zur Debatte, auch der wirtschaftliche Aspekt ist enorm. Die Spieleindustrie erzielt inzwischen mehr Umsatz durch In-Game-Käufe als durch den Verkauf der Spiele selbst. Während manche Länder Lootboxen bereits als Glücksspiel einstufen und regulieren, ist die juristische Einordnung in Deutschland noch nicht eindeutig geklärt. Die Diskussion zu dem Thema ist also durchaus berechtigt. Das Webinar von Gluecksspielwesen.de bringt Wissenschaftler, Branchenexperten und politischer Entscheider an einen Tisch. Besprochen werden die neusten Erkenntnisse in diesem Bereich.

Lootboxen lösen weiterhin Diskussionen aus.

Die Europäische Union hat das Thema Lootboxen ebenfalls auf die Agenda gesetzt. Das EU-Parlament hat mehrfach Studien in Auftrag gegeben, um die Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche zu bewerten. (Bildquelle: athree23 auf Pixabay)

Regulierungsbedarf und Zukunftsaussichten

Wie genau wird dieses Webinar ablaufen? Hierzu gibt es nur einige Erkenntnisse. Es soll eine Diskussionsrunde mit namhaften Experten geben. Dazu gehören diese Größen der Branche:

  • Richard Eibl (CEO, Patronus, Österreich)
  • Axel Weber (Verantwortlicher für Responsible Gaming, WestLotto)
  • Andreas Wörlein (Partner bei Melchers Rechtsanwälte)
  • Thore Güldner (Mitglied des Landtages Niedersachsens, SPD)
  • Elisabeth Stecker (Geschäftsführerin der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle)
  • Dariush Hassanopur (Mitglied der Bürgerschaft Bremen, Die Linke)
  • Dr. Martin Maties (Universität Augsburg)

Jedoch sind die Meinungen der Experten und auch der Politik sehr unterschiedlich. Während einige Politiker strengere Jugendschutzmaßnahmen fordern, sind andere der Meinung, dass bestehende Mechanismen ausreichen. Die Frage bleibt also: Sind Lootboxen wirklich zum Glücksspiel zugehörig? Diese Frage steht im Mittelpunkt der erneuten Diskussion.

Das Webinar verspricht spannende Einblicke und eine fundierte Auseinandersetzung mit einem Thema, welches Gaming, Glücksspiel und Jugendschutz gleichermaßen betrifft. Das Thema Spielerschutz und auch Jugendschutz scheint eine generelle Diskussion zu sein, vor allem in Deutschland.

Denn in anderen Ländern sind bereits Regulierungen vorhanden. Belgien beispielsweise hat Lootboxen 2018 als Glücksspiel klassifiziert und ihre Implementierung in Spielen verboten. Auch in den Niederlanden gelten Lootboxen ebenfalls als Glücksspiel, wenn sie gegen Echtgeld verkauft werden. Großbritannien hingegen hat Lootboxen noch nicht offiziell als Glücksspiel eingestuft, diskutiert aber verstärkte Maßnahmen im Jugendschutz.

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