Der Spielerschutz ist seit Einführung des Glücksspielstaatsvertrags 2021 ein immer stärker im Fokus stehendes Thema, welches ein hohes Diskussionspotenzial besitzt. Vor allem im Jahr 2023 hat das Thema viele Medienberichte gefüllt. Wir denken nur an den Spielerhilfe Verein, der in Österreich das Unternehmen Casinos Austria im Fadenkreuz hat und dort angeblich viele Verstöße gegen den Jugend- und Spielerschutz aufgedeckt haben soll. Auch hierzulande ist das Thema immer wieder präsent. So fordert der Sucht- und Drogenbeauftragte der Bundesregierung Burkhard Blienert ein Verbot für Glücksspielwerbung. Dieses Verbot zieht sich bis in den Sponsorenbereich, der nicht mehr durch Unternehmen der Glücksspielbranche genutzt werden soll. Der DSWV (Deutscher Sportwettenverband) gibt Gegenwind und gibt zu bedenken, dass fehlende Werbung nicht nur der Glücksspielbranche schadet, sondern auch dem deutschen Sport. Da stellt sich die Frage, wie sich der Jugend – und Spielerschutz in den deutschen Spielhallen und seriösen Online Casinos wirklich entwickelt. Die Merkur Spielbanken NRW haben dazu einen Spielerschutz-Tätigkeitsbericht erstellt, der genau diese Frage zu beantworten scheint.
Merkur Spielbanken: 1.177 dokumentierte Gastgespräche im Jahr 2022
Der Spielerschutz in den Merkur Spielbanken NRW hat sich nach Angaben aus dem Tätigkeitsbericht im vergangenen Jahr stark weiterentwickelt. Insgesamt habe das Spielerschutz-Team der Spielbanken 1.177 dokumentierte Gastgespräche geführt. Dies seien fünfmal so viele, wie im Jahr 2021. Neben den Gastgesprächen nutzt das Team der Merkur Spielbanken weitere umfassende Maßnahmen, um den Jugend- und Spielerschutz aufrechterhalten zu können. Identitätskontrollen beim Einlass und weiterführende Hilfsangebote bei einem problematischen Glücksspielverhalten seien vorhanden. Schulungen der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind ebenso in das allumfassende Konzept integriert.
Jan Kowala, Leiter Zentralbereich Prävention der Gauselmann Gruppe, sagt dazu: „Unser Spielerschutz entwickelt sich ständig weiter. Wir erarbeiten kontinuierlich neue Schulungskonzepte, um unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gezielt fortzubilden und zu sensibilisieren. Durch den Spielerschutz-Tätigkeitsbericht bieten wir der interessierten Öffentlichkeit einen authentischen Einblick in unser Arbeitsfeld.“
40-teiliger Spielerschutzbericht lässt hinter die Kulissen blicken
Die Marke Merkur Spielbanken wird von der ostwestfälischen Gauselmann Gruppe seit 2023 betreiben. Im Jahr 2021 erhielt das Glücksspielunternehmen, welches auch zahlreiche Merkur Online Casinos betreibt, den wichtigen Zuschlag im Vergabeverfahren, um die nordrhein-westfälischen Spielbanken zu betreiben. Seitdem hat das Unternehmen in Bad Oeynhausen, Aachen, Dortmund-Hohensyburg, Duisburg und Monheim Spielbanken eröffnet.
Wie erfolgreich der Spielerschutz in den jeweiligen Unternehmensstandorten in NRW ist, das zeigt der 40-teilige Bericht, den Merkur veröffentlicht hat. Ein wichtiges Thema sind die Gastgespräche, die um ein Fünffaches gestiegen sind. Insgesamt führten die lokalen Spielerschutzbeauftragten mehr als 1.000 Gespräche. Die gestiegenen Zahlen sollten jedoch keinen Anlass zur Sorge geben, denn es ist zu bedenken, dass durch die pandemiebedingten Schließungen im Jahr 2021 weniger Spieler in den Spielhallen zu verzeichnen waren.
Der Bericht der Merkur Spielbanken NRW bezieht sich nicht nur auf die erwähnten Gastgespräche, sondern durchleuchtet auch die Themen Spielersperren und Weiterbildungen. Merkur führt dabei an, dass es ein neues Schulungskonzept für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gibt, um den Spielerschutz noch effektiver umsetzen zu können. Die Publikation beinhaltet auch zahlreiche Interviews mit Therapeuten und Spielerschützern. Im Großen und Ganzen beweist Merkur damit, dass der Spielerschutz in den Spielhallen und den deutschen Online Casinos funktioniert und ernst genommen wird.
Merkur berichtet in seinem Tätigkeitsnachweis auch über die Selbstsperren, die in den vergangenen Wochen immer wieder im Fokus von Diskussionen standen. Demnach wurden die steigenden Spielersperren kritisiert. Für die Merkur Spielbanken gehören die Selbstsperren seit Jahren zum Spielerschutz. Sie stellen ein wichtiges und wirksames Instrument dar. Der DSWV gibt hierbei zu bedenken, dass mehr Spielersperren ein Anzeichen für wachsende Spielerzahlen seien. Lesen Sie mehr in unserem Artikel. (Bildquelle: Merkur Spielbank Halle/Saale auf Facebook)
Jan Kowala, Leiter Zentralbereich Prävention der Gauselmann Gruppe, erläutert: „Wir verfolgen mit unserem Spielerschutzbericht einen hohen Anspruch und wollen so anschaulich wie möglich über unsere Aktivitäten berichten.“
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