Die Malta Gaming Authority veröffentlicht Zwischenbericht für Januar – Juni 2022 mit ersten Daten zu Meldungen im Hinblic auf Geldwäsche und Lizenzverstöße! (Bildquelle: Malta Gaming Authority)
Die maltesische Glücksspielbehörde Malta Gaming Authority (MGA) setzt ihre gesetzliche Tradition der öffentlichen Transparenz mit der Veröffentlichung eines Zwischenberichts fort, der den Zeitraum von Januar bis Juni 2022 abdeckt. Zu den Aktivitäten der staatlichen Aufsichtsbehörde, die in dem Bericht behandelt werden, gehören Verwaltungsmaßnahmen wie Verwarnungen, Aussetzungen und Aufhebungen von Lizenzen sowie eine Zusammenstellung von Statistiken über das Geschäft mit den Online Casinos sowie auch dem terrestrischen Glücksspielbereich. Im ersten Halbjahr 2022 führte die MGA 16 vollständige Konformitätsprüfungen sowie über 100 Desktop-Reviews und sieben Kontrollen im Hinblick auf Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung (AML/CFT) durch. Die Compliance-Audits führten zu einer Verwarnung, einem Lizenzentzug und einer temporären Lizenzaussetzung. Die im einzelnen betroffenen Unternehmen der Glücksspielbranche wurden im Rahmen des Berichts nicht erwähnt.
Malta Gaming Authority ahndet Verstöße und verhängt Bußgelder
Zwei behördliche Vergleiche und sieben Verwaltungssaktionen mit einer Gesamtsumme von 85.000 Euro wurden verhängt. Einen speziellen Bereich deckt zudem bei Regluierungsfragen die Financial Intelligence Analysis Unit (FIAU) ab. Diese Regierungsbehörde, die im Rahmen des Gesetzes zur Verhinderung von Geldwäsche eingerichtet wurde und eng mit der Glücksspielbehörde zusammenarbeitet, hatte einige Gesetzesänderungen veranschlagt, nachdem das EU-Land zeitweise aufgrund von unzureichenden Kontrollen bei der Geldwäsche in die Kritik geraten war.
Im diesem Kontext wurde sogar ein ehemaliger hochrangiger Manager letztes Jahr in Deutschland, der zeitweise mit der Glücksspielregulierung auf Malta durch die zuständige Behörde beauftragt war. In jedem Fall hat die Malta Gaming Authority im Zusammenspiel mit der FIAU und anderen Behörden, die in den Vorjahren aufgedeckten Probleme weiterverfolgt und in der ersten Jahreshälfte 2022 vier Maßnahmen ergriffen, die zugelassene Einrichtungen betreffen. Der Schwerpunkt lag eher auf Abhilfemaßnahmen als auf Strafen und umfasste schriftliche Verweise sowie Verwaltungsstrafen in Höhe von rund 386 567 Euro.
Die Malta Gaming Authority hat ihren Zwischenbericht für den Zeitraum von Januar bis Juni 2022 veröffentlicht. Der Bericht gibt einen Überblick über die Leistungen der Behörde in der ersten Hälfte des Jahres 2022 und beschreibt die Entwicklung der Glücksspielindustrie in diesem Zeitraum.
Beschwerden von Online Casino Spielern im Blickpunkt
Bei mehr als 625 Kontrollen hinsichtlich der strafrechtlichen Legitimation wurden verschiedene Personen und Unternehmen aus dem Bereich der terrestrischen Spielstätten sowie Online Casinos überprüft. Der Ausschuss für Recht und Ordnungsmäßigkeit kam zu dem Schluss, dass vier Personen oder Unternehmen nicht geeignet waren, und zwei weitere Anträge wurden vom Aufsichtsrat gänzlich abgelehnt. In der ersten Jahreshälfte wurden insgesamt 22 potenzielle Geldwäschebeauftragte (MLROs) befragt. Das Kommerzielle Kommunikationskomitee der MGA erließ etwa ein halbes Dutzend Maßnahmen, darunter Mahnschreiben wegen Verstößen gegen die Vorschriften für kommerzielle Kommunikation.
Die Malta Gaming Authority erfüllt parallel zur Kontrolle der Glücksspielanbieter auch Aufgaben zur Schlichtung zwischen Spielern und Anbietern. Hierzu hat die MGA Anfragen von 2.578 Spielern ausgewertet, die zum Teil auf das Jahr 2021 zurückgehen. In der Mitteilung wurden keine genauen Zahlen zu den Ergebnissen genannt, jedoch entscheidet die Behörde stets mit Augenmaß und ist bekannt für ihre seriöse Ausrichtung. Nahezu zwei Dutzend Internetseiten, die vorgeben, eine Lizenz zu besitzen oder andere irreführende Hinweise zur MGA machen, wurden ermittelt. Etwas mehr als ein Dutzend Hinweise wurden auf der Website der Behörde veröffentlicht, um die Spieler vor möglichen Gefahren zu warnen.
Von den 18 durchgeführten Überprüfungen vertrauenswürdiger Online Casinos wurden nur fünf Beobachtungsschreiben ausgestellt. Innerhalb des Berichtszeitraums funktionierte die Rückmeldung von Wettverdachtsmeldungen, wobei 122 Warnungen ausgegeben wurden, die zu 16 neuen verdächtigen Anzeigen für Einsätze führten. Rund zwei Dutzend Ersuchen um Informationen über Verstöße gegen Vorschriften oder Manipulationen von Sportereignissen wurden von anderen Behörden gestellt. Bei zehn dieser Auskunftsersuchen kam es zu einem Datenaustausch. Lizenznehmer und andere interessierte Parteien reichten 278 Verdachtsmeldungen über verdächtige Wetteinsätze ein.
Die Malta Gaming Authority hat im Zuge mehrere Beschwerden hinsichtlich teilweise undurchsichtiger Geldwäscheprävention die Regeln verschärft. Lesen Sie mehr in diesem interessanten Artikel!
In der zweiten Jahreshälfte 2023 wird die MGA im Rahmen ihres Jahresberichts für das am 31. Dezember 2022 endende Geschäftsjahr einen umfassenden Überblick über die Leistung der Branche veröffentlichen.
Leses Sie den vollständigen Leistungsbericht der international renommieren Aufsichtsbehörde hier.
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