700 Merkur Casinos geschlossen

Alle 700 Merkur Casinos von Gauselmann wurden in Europa geschlossen und die Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt. Die Produktion wurde ebenfalls gedrosselt. (Bildquelle: merkur-casino.de)

Nun hat es auch den größten Glücksspielkonzern in Deutschland erwischt. Wie Gauselmann nun mitteilte, hat das Unternehmen all seine 700 Merkur Casinos im In- und Ausland geschlossen. Damit reagiert der Hersteller der bekannten Merkur Spielautomaten auf die immer restriktiveren Anordnungen in sämtlichen europäischen Staaten, die zur Eindämmung oder Verlangsamung der Pandemie erlassen wurden. Des Weiteren gab Gauselmann ebenso bekannt, dass die Produktion sowie der Vertrieb auf das Nötigste beschränkt wird.

Nicht nur die 700 Merkur Casinos werden geschlossen

Ganz Europa befindet sich wegen dem neuartigen Coronavirus in Quarantäne und im Zuge dessen sind ebenso sämtliche Vergnügungsstätten mittlerweile fast überall dichtgemacht worden. Menschenansammlungen sind tunlichst zu vermeiden, so das tägliche Mantra. Betroffen hiervon sind natürlich auch die großen Betreiber von Spielhallen wie der deutsche Glücksspielkonzern Gauselmann. Wie das Unternehmen jetzt selbst mitteilte, wurden alle rund 700 Merkur Casinos in Deutschland und im Rest von Europa geschlossen. Betroffen sind hiervon beispielsweise Länder wie Kroatien, die Niederlande, das hart getroffene Spanien oder Großbritannien.

Wie Gauselmann weiter vermeldete, sollen die betroffenen Mitarbeiter der 700 geschlossenen Merkur Casinos in Kurzarbeit geschickt werden, um Entlassungen zu vermeiden. Zusätzlich will der Glücksspielkonzern „individuell darauf achten, dass soziale Notlagen vermieden und somit finanziell ausgeglichen werden“. Hierfür hofft Gauselmann mit den eigenen, über viele Jahre aufgebauten finanziellen Reserven möglichst lange Zeit über die Runden zu kommen. Trotz dessen, so Gauselmann weiter, ist jedoch bislang nicht abzusehen, wie lange diese Krise um das Coronavirus noch anhalten wird und deshalb sollen alle Mittel möglichst schonend eingesetzt werden.

Zur Situation im Unternehmen und zu den 700 Merkur Casinos, die geschlossen wurden, äußerte sich auch Paul Gauselmann selbst, der Gründer des Spielautomatenherstellers. Er teilte mit: „Als Familienbetrieb sind wir froh, dass unsere Mitarbeiter nicht nur in der Vergangenheit, sondern auch in der Zukunft voll zu uns stehen. Ich bin sicher, dass es nach Überwindung dieser Krise eine noch bessere Zukunft für uns alle geben wird. Also, positiv denken ist angebracht bei allen totalen Veränderungen. Das wünsche ich allen, die mit uns gemeinsam im Boot sitzen.“

Produktion und Vertrieb werden auf das Nötigste beschränkt

Wie Gauselmann weiter mitteilte, sind nicht nur 700 Merkur Casinos geschlossen worden, sondern ebenso wurde die Produktion sowie der Vertrieb auf das Nötigste reduziert. Als Grund für die Maßnahme gab der Konzern an, dass nicht nur sämtliche Spielhallen mit der lachenden Sonne nicht mehr geöffnet haben, sondern in Europa fast alle weiteren Betreiber ebenso ihre Pforten in den Glücksspieltempeln zugesperrt haben. Da es sich hierbei um viele Abnehmer der eigenen Merkur Spielautomaten handelt, ist der Verkauf sowie die Vermietung fast komplett eingebrochen. Eine Aufrechterhaltung der normalen Produktion macht deshalb keinen Sinn. Auch hier gehen Tausende Mitarbeiter in Kurzarbeit.

Neben all den Schließungen und Reduzierungen werden jedoch bei Gauselmann einige Bereiche im Konzern weiterhin aufrechterhalten. Hierunter fallen beispielsweise die Krisenverwaltung sowie die weltweit agierenden Entwicklungsabteilungen. Gauselmann würde Letztere nur ungern wie die 700 Merkur Casinos schließen wollen, da gerade neue, innovative Produkte nach der Krise eine bessere Startposition ermöglichen könnten. So schlimm die momentane Situation auch ist, so wichtig ist es jedoch ebenso, den eigenen Mitarbeitern sowie dem Konzern als Ganzes positive Perspektiven für eine bessere Zukunft an die Hand zu geben. Immerhin stehen rund 13.000 Arbeitsplätze allein bei Gauselmann auf dem Spiel.

Nachdem bereits vor wenigen Tagen Konkurrent Löwen Entertainment, die deutsche Tochter des österreichischen Glücksspielkonzerns Novomatic, die eigene Produktion eingestellt hat, folgt nun auch Gauselmann in großen Teilen. Es dürfte vor diesem Hintergrund nur eine Frage der Zeit sein, bis auch Bally Wulff seine Produktion in Deutschland einstellt oder zumindest signifikant herunterfährt.

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