
Überraschend zieht sich das Vera&John Casino aus Großbritannien zurück. Der Betreiber will in Zukunft lieber in die Bingo-Plattform Jackpotjoy investieren.
Mit dem Vera&John Casino zieht sich eines der bekanntesten Online Casinos in Großbritannien zurück. Dies bestätigte die Jackpotjoy Group, der Besitzer der auch im deutschsprachigen Raum bekannten virtuellen Spielhalle. Als Grund für diesen überraschenden Schritt gab der Betreiber des Vera&John Casinos an, sich in Zukunft in Großbritannien verstärkt der eigenen Marke Jackpotjoy zu widmen, die vor allem auf der Insel für Bingo bekannt ist, aber ebenso ein ein eigenes Online Casino besitzt.
Ab dem 3. September ist für das Vera&John Casino endgültig Schluss in Großbritannien
Neben einer enormen Auswahl an Echtgeld Spielautomaten diverser Entwickler und einem hervorragenden Live Casinos, gehörten ebenso die vielfältigen interessanten Promotions im Vera&John Casino zu den Highlights. Während jedoch die Kunden in Deutschland und in ganz Europa weiterhin ihrem Hobby an spannenden Spielautomatenturnieren nachgehen können, heißt es für die Briten spätestens ab dem 3. September, sich ein anderes Internetcasino suchen zu müssen. Denn wie der Besitzer des Vera&John Casinos nun selbst auf der Seite des Online Casinos mitteilte, schließt die virtuelle Spielhalle zu diesem Datum seine Pforten. Betroffen hiervon ist allerdings nicht die Seite mit der Endung com, bei der sich auch deutsche Kunden anmelden können, sondern allein die Plattform mit co.uk.
Wie das Glücksspielunternehmen weiter schreibt, werden zudem ab sofort keine neuen Kunden mehr aufgenommen und die gesamte Werbung für die Marke wurde auf der Insel eingestellt. Spieler, die bereits seit längerem einen Account im Vera&John Casino besitzen, haben jedoch noch bis einschließlich dem 27. August die Möglichkeit, weiterhin an den Automatenspielen ihre Einsätze zu tätigen. Nach diesem Stichtag wird dies dann nicht mehr möglich sein. Die Jackpotjoy Group wies außerdem darauf hin, dass Kunden möglichst vor dem 3. September ihre Gelder zur Auszahlung bringen sollten, da an diesem Tag die komplette Seite vom Netz genommen wird. Spätere Anfragen zur Auszahlung werden dann deutlich komplizierter.
Neben dem bekannteren Vera&John Casino in Großbritannien wird ebenfalls das zweite Online Casino der Jackpotjoy Group auf der Insel seinen Betrieb zugunsten der Bingo-Plattform Jackpotjoy einstellen. Hierbei handelt es sich um das InterCasino.
Der Rückzug des Vera&John Casinos in Großbritannien ist nur Teil einer deutlich größeren Veränderung
Der immer stärker werdende Druck in der Regulierung in Großbritannien, der zunehmend durch die dortig Glücksspielaufsichtsbehörde UKGC ausgeübt wird, ist einer der Gründe für den Rückzug des Vera&John Casinos. Die deutlich höheren Standards beim Spielerschutz sorgen für höhere Investitionen, während das Marketing durch strengere Regeln ineffektiver wird. In Zahlen ausgedrückt bedeutete dies in Großbritannien einen Umsatzrückgang im ersten Quartal dieses Jahres von 7 Prozent für das Vera&John Casino während in allen anderen Länder starkes Wachstum erzielt wurde. Dies führte dazu, dass sich die Jackpotjoy Group dazu entschlossen hat, sich auf der Insel in Zukunft voll und ganz auf die Bingo-Plattform mit Online Casino Jackpotjoy konzentrieren zu wollen. Mit der Bündelung sämtlicher Aktivitäten erhofft sich das Glücksspielunternehmen Vorteile auf dem hart umkämpften Markt.
Neben dem deutlichen Rückgang in Großbritannien dürfte jedoch noch ein zweiter Faktor bei der Entscheidung eine Rolle spielen. Denn die Jackpotjoy Group gab zuvor bekannt, den Online Casino Betreiber Gamesys übernehmen zu wollen, der bislang das Glücksspielunternehmen bereits mit seiner Casino-Software belieferte. Insgesamt 490 Millionen Pfund ist Jackpotjoy bereit für den Großteil des Geschäfts von Gamesys hinzublättern. Dazu gehören mehrere Marken im Bereich der Echtgeld Casinos wie das Virgin Casino, das Monopoly Casino sowie das Tropicana Casino in den USA. Zusätzlich verleibt sich der Betreiber mit Heart Bingo eine weitere bekannte Marke in diesem, vor allem in Großbritannien, populärem Glücksspielgenre ein. Der Bereich Sportwetten sowie die Entwicklung eigener Spielautomaten, die ebenfalls bislang Teil von Gamesys waren, gehören jedoch nicht zum Umfang der Übernahme und werden entweder eingestellt oder womöglich an ein anderes Unternehmen veräußert. Durch die Übernahme von Gamesys, die im dritten Quartal abgeschlossen sein soll, wird sich zudem der Name des Unternehmens in Gamesys Group plc ändern. Zusammen wir der neu geschmiedete Glücksspielkonzern auf einen Umsatz von ungefähr 500 Millionen Pfund kommen und ein EBITDA von fast 200 Millionen Pfund erreichen. Bei der Größenordnung erhofft sich die neue Gamesys Group plc den Sprung in den Börsenindex FTSE 250. (jpjgroup.com)
Lee Fenton, der momentane CEO von Gamesys und zugleich vorgeschlagene Geschäftsführer der neuen Gamesys Group plc, sieht in der Übernahme große Vorteile für beide Unternehmen. So kommentierte er die Pläne wie folgt: „Ich freue mich sehr, der erweiterten Gruppe als CEO beizutreten. Dies ist eine strategisch wichtige Transaktion, die die Skalierbarkeit erhöht und die sich ergänzenden Fähigkeiten kombiniert, während sich das Wettbewerbs- und Regulierungsumfeld weiterentwickelt. Das kombinierte Markenportfolio der erweiterten Gruppe, die strategisch ausgerichtete operative Struktur, die technologischen Fähigkeiten und die außergewöhnliche Basis an kombinierten Talenten werden signifikante Wachstumschancen auf dem Markt schaffen.“
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