Steuergesetz Online Casino Spiele

Als erstes Bundesland legt Schleswig-Holstein ein neues Steuergesetz für Online Casino Spiele auf Basis der Bruttospielerträge vor. (Bildquelle: pixabay bei resterampe)

Wieder einmal schreitet das Bundesland Schleswig-Holstein in Sachen Online Casinos voran und beweist sich damit erneut als Taktgeber in der Bundesrepublik, dem andere Bundesländer folgen können und wohl auch werden. Vor wenigen Tagen hat die Jamaika-Regierung aus CDU, Grünen und FDP einen Entwurf über ein neues Steuergesetz für Online Casino Spiele auf den Weg gebracht. Das neue Regelwerk soll in Zukunft die Form der Besteuerung von Live Casino Spielen wie Roulette oder Blackjack den stationären Gegenstücken in den Spielbanken gleichstellen. Gekoppelt wird dabei der Steuersatz in einem dreistufigen Modell, welches sich an der Höhe der Bruttospielertrag der Betreiber orientiert.

Das neue Steuergesetz für Online Casino Spiele orientiert sich an den Spielbanken

Deutschland ist das einzige Land in Europa, welches das Wort Casino in Sachen Online-Glücksspiel allein dem Live Casino vorbehält und zudem eine Trennung zwischen klassischen Tischspielen und dem Automatenspiel sowie Poker vornimmt. So werden in der Bundesrepublik aus typischen Online Casinos mit Spielautomaten plötzlich virtuelle Spielhallen oder Online-Spielotheken, während das Live Dealer Studio zum Online Casino mutiert. Diese Unterscheidung ist wichtig, denn nur so lässt sich nachvollziehen, warum die Landesregierung von Schleswig-Holstein nun auf Vorschlag des eigenen Finanzministeriums ein neues Steuergesetz für Online Casino Spiele eingebracht hat. Anders als nämlich beim Automatenspiel oder beim Internetpoker, bei denen der Bund die Regeln vorgibt, liegt die Oberhoheit über diese Glücksspiele bei den einzelnen Ländern. Diese dürfen beispielsweise entscheiden ob sie Live Casino Spiele verbieten, ein staatliches Monopol bevorzugen oder Lizenzen an Betreiber vergeben, wobei deren Anzahl die Zahl der bereits erteilten Konzessionen an Spielbanken nicht überschreiten darf. Im Fall von Schleswig-Holstein wären dies beispielsweise fünf. Ebenso dürfen sie selbst festlegen, wie sie zukünftig die Betreiber von Online Casinos mit klassischen Tischspielen besteuern wollen. Mit dem nun eingebrachten Entwurf zum neuen Steuergesetz für Online Casinos Spiele haben potenzielle Bewerber in Schleswig-Holstein erstmals eine Vorstellung, welche Abgabenlast auf sie zukommen könnte. Liegt der eigene Bruttospielertrag im Monat unter 300.000 werden beispielsweise 34 Prozent fällig während zwischen 300.000 bis 750.000 schon 39 Prozent abgetreten werden müssen. Beläuft sich der Bruttospielertrag des konzessionierten Betreibers in Schleswig-Holstein sogar auf über 750.000 Euro langt der Fiskus noch stärker zu und 44 Prozent landen im Landessäckel. Die Annahme des neuen Gesetzes gilt als sicher.

Bei seinem neuen Steuergesetz für Online Casino Spiele nach urdeutsche Definition setzt Schleswig-Holstein nicht auf die Einsatzsteuer, die national für das Automatenspiele und Internetpoker eingeführt wurde und zu heftiger Kritik führte. Sie basiert vielmehr auf der Höhe der monatlichen Bruttospielerträge der Betreiber und orientiert sich dabei an den Abgaben der terrestrischen Spielbanken. Letzter müssen beispielsweise bei einem Bruttospielertrag unter 10 Millionen Euro im Jahr 30 Prozent Spielbankenabgabe und 10 Prozent Zusatzabgabe abtreten. Spielbanken mit einem Bruttospielertrag von über 10 Millionen Euro zahlen sogar 40 Prozent Spielbankenabgabe und 15 Prozent Zusatzabgabe.

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