Petition gegen GIS-GebührMomentan gibt es eine Online-Petition, die sich gegen die GIS-Gebühren stark macht, vor der wir unsere Leser nur warnen können. Denn diese hat tatsächlich weniger die Abschaffung dieser Zwangsgebühren für den staatlich, öffentlichen Fernseh- und Rundfunk im Sinn, sondern möchte uns vielmehr auf eine dubiose Seite für Online Casinos locken. Zudem gelangen beim Ausfüllen diese Petition die eigenen Daten womöglich in falsche oder gar kriminelle Hände.

Finger weg von dieser Petition gegen GIS-Gebühren und ORF

Wie der „Standard“ vor kurzem berichtete, macht zur Zeit eine Online-Petition gegen die Zwangsgebühren für den staatlich, öffentlichen Fernseh- und Rundfunk im Internet die Runde. Diese findet sich sowohl auf der Seite petition.jetzt, als auch auf Facebook. Allerdings wird bei genauerer Betrachtung schnell klar, dass es sich hier nicht um ein legitimes Vorhaben handelt, dem Willen von Bürgern gegenüber der österreichischen Politik eine Anlaufstelle zu bieten. Denn wer hier seine persönlichen Daten hinterlässt, im Glauben für die Abschaffung der Zwangsgebühren einzutreten, wird am Ende nur mit einer Weiterleitung auf eine dubiose Online Casino Seite belohnt. Zwei Dinge springen auf dieser Internetseite sofort ins Auge. Zum einen tritt hier als Sponsor der Seite und Petition „Gratis Online Casinos“ auf. Dies ist wiederum eine Internet-Plattform, die mit dem Kürzel .at insgesamt 25 sehr dubiose Online Casinos anpreist, die angeblich alle auf Herz und Nieren geprüft wurden. Was hier jedoch sofort auffällt ist, dass kaum irgendwelche Informationen zu diesen einzelnen virtuellen Spielhallen vorhanden sind und nur Vorschaubilder zum anklicken und damit zur Weiterleitung existieren. Ein zweiter, wichtiger Punkt, der auf der Seite petition.jetzt sofort ins Auge sticht, ist das Impressum. Hier ist als Betreiber der Seite die Firma IT Management Content mit Sitz in Moldawien angegeben. Schon allein dieser Umstand sollte die Alarmglocken schrillen lassen, denn schließlich ist kaum davon auszugehen, das eine Firma in diesem Land ein Interesse an der Abschaffung der GIS-Gebühren hat. Vielmehr kann hier davon ausgegangen werden, dass diese gefakte Petition wohl eher zweierlei Dingen dient. Zum einen bekommt der Betreiber der Seite hier frei Haus jede Menge persönlicher Daten von gutgläubigen Menschen geliefert. Diese lassen sich entweder verkaufen, für Spammails oder gar für kriminelle Machenschaften nutzen. Und zum anderen aktiviert das Ausfüllen der angeblichen Petition einen Newsletter, dessen Ziel es ebenfalls ist, ahnungslose Personen auf die dubiose Online Casino Seite zu locken.

Laut der dubiosen Internetseite petition.jetzt sollen hier bereits mehr als 60.000 Menschen ihre persönlichen Daten im guten Glauben hinterlassen haben, eine echte Petition zu unterstützen. Weiterhin wird hier mit markigen Worten wie „GIS abdrehen“, „Parteipolitik raus aus dem ORF“ oder „Fokus auf öffentlich-rechtlichen Auftrag“ um weitere Unterschriften geworben. Wir können unsere Leser nur noch einmal ausdrücklich vor dieser dubiosen Seite warnen. Wem die Zwangsgebühren in Österreich wirklich ein Dorn im Auge sind, der findet seriöse Petitionen auf der offiziellen Seite des BMI.

Vorsicht ist ebenfalls auf der Facebookseite angebracht

Ein weiterer Weg der genutzt wird, um Menschen auf die dubiose Seite mit der Petition gegen die GIS-Gebühr zu locken, ist das soziale Netzwerk Facebook. Auch hier zeigt sich bereits beim ersten Blick auf die entsprechende Seite, dass vor allem wichtige Schlagworte wie ORF, WKO und Zwangsgebühren das Interesse wecken sollen. Selbst die Verbindung zum Aktivistennetzwerk Anonymous wird hier suggeriert. Aufgrund der Tatsache, dass Anonymous weder ein Marke, noch eine geschützter Begriff ist, kann diesen so ziemlich jeder Verwenden. Die Themenauswahl auf der Facebookseite ist breit gestreut und soll vor allem Menschen ansprechen, die in irgendeiner Form Problem mit der derzeitigen politischen Lage haben. So dreht sich hier alles, neben der Petition zur Abschaffung der Zwangsgebühren, um Lügenpresse, Abzocke und Ausländer. Das einzige was sich hier nicht finden lässt, ist die dubiose Verbindung zur Online Casino Seite, welche als Sponsor der Petition auftritt.

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Die Strategie, vor allem auf schwierige politische Themen zu zielen, die vielen Menschen unter den Nägeln brennen, scheint dabei auch hier aufzugehen. Wenn den Zahlen geglaubt werden kann, haben hier bereits mehr als 40.000 Personen auf den Like-Button geklickt und fast die selbe Anzahl folgt der Seite. Alles zusammengerechnet dürfte die Weiterleitung zur dubiosen Online Casino Seite und von dort aus zu den zwielichtigen virtuellen Spielhallen, den Betreibern bereits ein Vermögen eingebracht haben. Doch wer steckt eigentlich hinter der ominösen Firma IT Management Content in Moldawien? Leider verlässt hier der „Standard“ dass Reich der Fakten und fängt recht wild an darüber zu spekulieren, wer als Kopf dieser dubiosen Operation herhalten könnte. Und so ist die Rede von einem möglichen jungen Mann, der des Programmierens mächtig sein könnte und dazu noch im „Kryptowährungsgeschäft“ tätig ist. Wie jedoch das Nachrichtenmagazin diese merkwürdige Verbindung herstellt, bleibt ein Geheimnis. Denn zum Aufbau solch einer Facebook- und Internetseite bedarf es nicht gerader großer Kenntnisse im Programmieren. Ebenfalls ist schleierhaft, was dubiose Weiterleitung zu zwielichtigen Online Casinos unbedingt mit Kryptowährungen zu tun haben müssen, denn die verlinkten virtuellen Spielhallen sind keine echten Bitcoin Casinos. Vielmehr ist hier davon auszugehen, dass windige Geschäftemacher ahnungslose Menschen hinter das Licht führen, um von Provisionen für die Weiterleitungen zu profitieren. Bei mehr als 60.000 Datensätzen aus der gefakten Petition und mehr als 40.000 Unterstützern auf Facebook, dürfte bis heute schon ein recht stolze Summe zusammengekommen sein.

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