Mehr Glücksspielforschung gewünscht! Mit diesem Statement begrüßt die GGL (Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder) die Besucher des 20. Glücksspiel-Symposium in Hohenheim. Während dieses Zusammentreffens informiert die Glücksspielbehörde über die Entwicklungen in den Schwerpunkthemen. Ein zentrales Thema war jedoch die Glücksspielforschung. Auf dem Symposium hat die Behörde unter anderem die in Auftrag gegebenen Forschungsarbeiten vorgestellt, welche eine Kostenspanne von 1,39 Mio. Euro aufriefen. Grund für diese Studien sind die daraus resultierenden Ergebnisse, welche es der GGL ermöglicht die Regulierung des Glücksspiels in Deutschland zu optimieren.
Glücksspiel-Symposium Hohenheim – GGL diskutiert über Schwarzmarkt
Ein Thema auf dem Glücksspiel-Symposium in Hohenheim war der Schwarzmarkt und seine Entwicklung. In den vergangenen Monaten hatte die Behörde immer wieder Probleme mit einem wachsenden illegalen Glücksspielmarkt. Vor allem in Deutschland wächst der Markt immer weiter, da viele der Spieler sich lieber den illegalen Angeboten zuwenden. Es wird immer wieder spekuliert, dass vor allem die strengen Regelungen, die auch im Bezug auf das Einsatzlimit existieren, ein Grund dafür sein könnten. Klare Aussagen gibt es dazu allerdings nicht. Wie will die GGL gegen den Schwarzmarkt nun vorgehen? Anhand des Glücksspielstaatsvertrags 2021 möchte die Behörde Online Casinos und Spielhallen und damit den Schwarzmarkt genauer untersuchen und damit erkennen, wieso Spieler den Weg zu den illegalen Angeboten bevorzugen. Mit diesen Untersuchungen möchte die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder vor allem einen Weg finden den Schwarzmarkt einzudämmen, was bisher leider ohne größere Erfolge verfolgt wurde.
Wie sieht es da eigentlich auf anderen Glücksspielmärkten aus? In jüngster Vergangenheit hat die dänische Glücksspielbehörde gleich zwei bekannte Unternehmen ins Visier genommen. Mr Green und SkillOnNet erhielten mehrere Anzeigen wegen unterschiedlicher Verstöße. Auch die Behörde in den Niederlande hat Strafen verhängt, die an die Unternehmen Casbit Group und DigitalOcean gingen.
Während des Symposiums ging es auch um die Trends und die Zukunft des Glücksspielmarkts. Beleuchtet wurde dabei auch die Gefahr von Dark Patterns in Online-Games. Dark Patterns sind manipulative Designtechniken, um den Spieler länger im Online-Game zu halten. (Bildquelle: Afif Ramdhasuma auf Unsplash)
Neue Studie zur Untersuchung des Schwarzmarkts
Bisher hatte die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder bereits Untersuchungen im Bereich Spielerschutz und Glücksspielwerbung durchführen lassen. Während des Glücksspiel-Symposium offenbarte die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder eine neue Vergabe einer Studie zur Untersuchung des Schwarzmarkts und der Kanalisierung von Glücksspielen im Internet. Diese Studie soll Teil der Evaluierung des Glücksspielstaatsvertrags 2021 sein. Ziel der Studie soll es sein, die verschiedenen Methoden der Schwarzmarktmessung zu beobachten und zu bewerten.
Die GGL erhofft sich dadurch neue Ansätze zu finden, um den Schwarzmarkt einzudämmen. Im Rahmen der Diskussionen hat die GGL noch einmal verdeutlicht, dass die Behörde sich auf die Expertise externer Personen verlässt, um neue Ansätze zur Bekämpfung des illegalen Markts zu entwickeln.
Zeitgleich regt die Behörde aus Halle an der Saale zu einem offenen Dialog an. Ein offener Austausch wird von der GGL begrüßt und alle Herangehensweisen werden gehört und eventuell in Betracht gezogen. Damit hat das Symposium einen positiven Ausgang, der mehr Klarheit in die aktuellen Arbeiten der GGL gibt.
GGL-Vorstand Vorstand Ronald Benter, betont: „Wissenschaftliche Erkenntnisse sind die Grundlage politischer und gesellschaftlicher Debatten. Der Bedarf für weitere Regulierungen muss sich aus Zahlen und Fakten ergeben. Ein wesentlicher Bestandteil unserer Aufgaben als Regulierungsbehörde ist daher die Förderung und Initiierung von Glücksspielforschung. Hier haben wir trotz des vergleichsweise kurzen Bestehens unserer Behörde bereits einiges erreicht.“
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