Der Spielerhilfe Verein ist keine unbekannte Komponente auf dem Glücksspielmarkt. In den vergangenen Wochen trat der Verein immer wieder an die Öffentlichkeit, um angeblich bestehende Missstände bei unterschiedlichsten Glücksspielunternehmen aufzuzeigen. Im Fokus der letzten Ermittlungen der Spielerhilfe standen Casinos Austria und das Unternehmen Amatic, die erst vor wenigen Monaten eine Anzeigenwelle erleben mussten. Ob die Vorwürfe des Vereins haltbar sind, das lässt sich zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht ermitteln. Läuft es am Ende wirklich auf einen Showdown Glücksspiel-Industrie vs. Spielerhilfe hin? Mittlerweile werden die meisten Unternehmen vermutlich eine leichte Nervosität verspüren, wenn sie an den Verein denken. Doch das soll heute nicht das Thema sein, denn durch einen Artikel rutscht die Spielerhilfe jetzt in den Fokus der Öffentlichkeit.
Spielerhilfe-Verein wird mit Spekulationen überhäuft
In den vergangenen Wochen war der Spielerhilfe Verein ein heikles Thema, denn der Verein trat durch Pressekonferenzen immer wieder an die Öffentlichkeit. Mit Titel wie „Casinos Austria. Das Ende“ schafften die Sprecher der Spielerhilfe Aufmerksamkeit und zeitgleich bei vielen Stirnrunzeln. Wir erinnern uns kurz: Der Verein soll im Rahmen verdeckter Ermittlungen festgestellt haben, dass das legale Casino „Casinos Austria“ einen mangelnden Spielerschutz vorweist. Kaum zu glauben, immerhin ist der Anbieter teilweise verstaatlicht. In mehreren Pressekonferenzen wurden unterschiedliche Beweise aufgeführt, die den Anbieter beschuldigen, sich nicht an den geregelten Spielerschutz zu halten. Beweise dafür soll der Verein verdeckt ermittelt haben.
Ähnlich erging es dem Konzern Amatic, der ebenfalls beschuldigt wird, sich nicht an den Spielerschutz zu halten. Zur Information, auch Amatic ist ein lizenzierter Anbieter. Insgesamt wurde der Glücksspielanbieter mit 59 Anzeigen eingedeckt, basierend auch auf den letzten Erkenntnissen, dass angeblich ein Minderjähriger in einer Amatic Spielhalle aktiv werden konnte. Dazu lesen Sie in unserem Artikel mehr. Fakt ist: Aktuell stehen zwei Glücksspielunternehmen im Verdacht. Einmal der Spielstättenbetreiber und Automatenhersteller Amatic und der teilstaatliche Konzern Casinos Austria. Jetzt muss sich jedoch der Spielerschutz Verein kritischen Fragen stellen.
Kritische Fragen an den Verein
Der Spielerhilfe Verein veröffentlicht auf seiner Webseite einen Beitrag aus dem Kurier, der zahlreiche kritische Fragen aufwirft. Demnach wird in der Glücksspielbranche über die Finanzierung des Vereins gesprochen und spekuliert. Gleich eines vornweg, es sind reine Spekulationen sowie auch bei den beiden Glücksspielunternehmen. Aktuell weist nichts auf Tatsachen hin.
Jedoch bringen diese Fragen den Verein in Erklärungsnot. In dem Kurier-Artikel, welcher auf der Webseite des Vereins in voller Länge veröffentlicht wurde, wird angeprangert, dass der Verein ausschließlich konzessionierte Unternehmen bemängelt, wodurch die Frage aufkommt, ob illegale Glücksspielunternehmen die Finanzierungsquelle seien. Schwere Vorwürfe, die man sich so kaum vorstellen kann. Wobei auch der Verein heftige Anschuldigungen gegen die beiden benannten Unternehmen hat.
Fakt ist jedoch: In Oberösterreich werden die Glücksspiellizenzen neu vergeben. Das Finanzministerium ist dazu angehalten, österreichweit die Lotto- und Casinolizenzen neu auszuschreiben. Ein wichtiger Regulierungsgrund ist dabei der Spielerschutz.
Casinos Austria steht im Fadenkreuz der Spielerhilfe und wird beschuldigt, den Spieler- und Jugendschutz nicht zu beachten. Aktuell sind dazu keine weiteren Erkenntnisse vorhanden, weshalb es Spekulationen bleiben. (Bildquelle: spielerhilfe.at)
Spielerschutz weist Vorwürfe vehement zurück
Christoph Holubar, Vize-Obmann und Sprecher des Vereins weist die Anschuldigungen gegen die Spielerhilfe zurück. Er stellt in dem Artikel noch einmal klar, dass der Verein nicht von Unternehmen finanziert werde, vorwiegend nicht von illegalen Anbietern, wie dem Verein aktuell unterstellt wird. Zur Erklärung gibt er an, dass der Verein keine großen Ausgabeposten hätte, wodurch eine Finanzierung aus dritter Stelle nicht nötig sei. Mitglieder des Spielerhilfe Verein seien ehrenamtlich tätig.
Diese Aussage steht im Kontrast zu einer Bemerkung einer Undercover-Ermittlerin, die von Julia B, der Anwältin des Vereins, beauftragt worden wäre. Auch hierzu sagt die Spielerhilfe, dass es Aufwandsersatz aber eine Honorarzahlungen gäbe. Was wirklich an diesen Zahlreichen Vorwürfen stimmt, das lässt sich kaum herausfinden. Mehr über den Artikel zum Spielerhilfe Verein können Sie hier nachlesen.
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